Sportwagen Allgemein
06.09.2019
Binder und Panis Barthez Compètition im Vorwärtsgang
Durchatmen bei PBC (Panis Barthez Compètition), die sich knapp vor der Sommerpause für den Ankauf eines neuen LMP2-Fahrzeugs der Marke Oreca entschieden hatten. Nachdem das Auto samt Ersatzteilen erst zwei Wochen vor dem Rennen aus den USA eingeflogen wurde, waren Rene Binder und seine Teamkollegen erleichtert über den gelungenen Einstand.
"Wir sind vom 5. Startlatz losgefahren und lagen, so lange es leicht geregnet hat, sogar in den Top-3. Dass wir im Trockenen dann noch auf den 7. Platz zurückgefallen sind, lag vermutlich an einigen beschädigten Aeroteilen, wobei wir natürlich auch in Sachen Autoabstimmung noch sehr viel Potential haben. Das einzige, das mich wirklich genervt hat, war die Tür, die sich zwischenzeitig nicht schließen ließ. Wenn Du mit 250 km/h in eine Kurve fährst und das Teil fliegt auf und zu, stört das natürlich gewaltig, und zwar auch die Aerodynamik. Aber Gott sei Dank haben unsere Mechaniker dieses Problem beim Boxenstopp noch beheben können."
Während das Schwesterauto diesmal sogar überraschend auf Platz 5 abgewunken wurde, erzielte auch die Startnummer 23 ihr bislang bestes Saisonergebnis. Rene Binder bedankte sich nach dem Rennen noch einmal bei Olivier Panis, Simon Abadie und bei seiner gesamten Mannschaft: "Das Team setzt alle Hebel in Bewegung, um nach vorne zu kommen, und wenn wir in dieser Saison noch ein Topergebnis einfahren können, dann hat dies sicher auch mit ihrer professionellen Herangehensweise zu tun."
Die Freude über die starke Teamleistung in Silverstone wurde jedoch durch die Nachricht aus Spa vom tödlichen Unfall des ehemaligen PBC-Piloten, Antoine Hubert, überschattet der auch unseren jungen Tiroler nachdenklich stimmte: "Die Fahrzeuge sind heutzutage enorm stabil gebaut, aber wenn ein Auto quer zur Fahrbahn steht und seitlich mit voller Wucht gerammt wird, sind die Fliehkräfte einfach zu groß. Ich habe Antoine Hubert nicht persönlich gekannt, aber sein Team, Arden International, für das ich ja selbst noch vor 5 Jahren in der GP2 im Einsatz war. Ich weiß nicht mit welchen Worten in dieser Situation das Richtige gesagt ist, aber unser Mitgefühl gilt in erster Linie natürlich seiner Familie und allen, die eng mit ihm verbunden waren."