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Sportwagen Allgemein
02.04.2019

Porsche 911 GT3 R fährt im Achtstundenrennen auf Platz drei

Der neue Porsche 911 GT3 R hat bei seinem ersten Einsatz in der Intercontinental GT Challenge einen Podestplatz erreicht. Die Werksfahrer Romain Dumas (FR) und Sven Müller (Bingen) sowie Porsche Young Professional Mathieu Jaminet (FR) beendeten das Achtstundenrennen in Laguna Seca (US) auf dem dritten Rang. Das Trio im Fahrzeug mit der Startnummer 911 des amerikanischen Kundenteams Park Place Motorsports hatte über weite Strecken sogar auf Siegkurs gelegen. Das baugleiche Auto des Kundenteams Wright Motorsports, das ebenfalls an der Spitze fuhr, musste das Rennen wegen eines technischen Defekts vorzeitig aufgeben.

Der neue Porsche 911 GT3 R präsentierte sich im Wettbewerb gegen GT3-Fahrzeuge von sieben weiteren Marken als das konstant schnellste Auto über die Distanz. Die Piloten konnten diesen Vorteil jedoch aufgrund fehlender Überholmöglichkeiten nur selten voll ausschöpfen. Die Startnummer 911 hatte die Spitze nach rund drei Rennstunden erstmals übernommen, wurde jedoch nach den Boxenstopps oft lange von weit zurückliegenden Autos aufgehalten. Dadurch hatte Schlussfahrer Sven Müller keine Chance mehr, um den Gesamtsieg in Laguna Seca zu kämpfen. Im gesamten Rennen über acht Stunden gab es keinerlei nennenswerte Zwischenfälle auf der Strecke, keine Gelbphasen und keinen einzigen Einsatz des Safety-Cars.

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Die Sieger des ersten Saisonlaufs in Bathurst hatten großes Pech. Dirk Werner (Würzburg) steuerte den Porsche 911 GT3 R von Wright Motorsports zur Rennmitte mit einem Defekt an der Schalteinheit an die Box. Bis dorthin hatte der Deutsche, der sich das über 500 PS starke Fahrzeug mit den Porsche Young Professionals Matt Campbell (AU) und Dennis Olsen (NO) teilte, rundenlang die Führungsposition behauptet. Aufgrund der Beschädigungen schied die Startnummer 912 vorzeitig aus dem Rennen aus.

In der GT4-Klasse erreichte der Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport des Kundenteams TRG mit den amerikanischen Piloten Chris Bellomo, Jason Alexandridis und Spencer Pumpelly den dritten Rang.


Stimmen zum Rennen

Fritz Enzinger (Leiter Motorsport): „Wir haben eine starke Premiere des neuen 911 GT3 R in der Intercontinental GT Challenge erlebt. Ein Podium zum Einstieg ist als Erfolg zu werten. Die Teamleistung unserer beiden amerikanischen Kundenmannschaften war beeindruckend. Beim nächsten Lauf, dem 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps, wird eine erheblich größere Armada von Porsche 911 GT3 R antreten. Wir freuen uns schon sehr auf den Klassiker in den Ardennen.“

Sebastian Golz (Projektleiter 911 GT3 R): „Wir waren auch hier in der Position, um den Gesamtsieg kämpfen zu können. Ein Auto ist leider ausgefallen, beim anderen hatten wir keinerlei Probleme. Das Tempo war gut, die Boxenstopps des Teams hervorragend. Park Place Motorsports hat sich perfekt an die minimale Boxenstoppzeit herangearbeitet. Beide Autos hatten ein beeindruckendes Tempo über die Distanz. Das stimmt uns sehr zuversichtlich für die noch ausstehenden Rennen.“

Patrick Lindsey (Teambesitzer Park Place Motorsports): „Vom Ausladen der Fahrzeuge an der Strecke bis hin zum Fallen der Zielflagge hat unsere Mannschaft eine blitzsaubere Leistung gezeigt. Die Fahrer haben einen fehlerlosen und beeindrucken Job gemacht. Wir haben uns diesen Podestplatz also absolut verdient. Auch die Zusammenarbeit mit Wright Motorsports war optimal. Die Synergien haben zu zwei sehr starken Autos im Rennen geführt. Vor diesem Hintergrund tut es mir besonders leid, dass die Startnummer 912 vorzeitig ausgefallen ist.“

Romain Dumas (Porsche 911 GT3 R #911): „Ein Podestplatz ist sehr gut, aber es wäre auch noch etwas mehr möglich gewesen. Es war über die gesamte Distanz ein harter Wettbewerb. Uns hat am Ende nicht viel zum Sieg gefehlt. Für den neuen Porsche 911 GT3 R war es der erste Podestplatz in dieser enorm umkämpften Serie. Nun werden wir dieses Rennen genau analysieren und in Spa noch stärker auftrumpfen.“

Sven Müller (Porsche 911 GT3 R #911): „Wir sind zufrieden, denn ein Podestplatz ist immer eine schöne Belohnung. Wir haben alles gegeben, waren fehlerlos unterwegs. Wir waren erstmals mit dem Team Park Place Motorsports in den USA im Rennen. Wenn man dies bedenkt, dann war es eine rundherum starke Leistung.“

Mathieu Jaminet (Porsche 911 GT3 R #911): „Es ist ein gutes Resultat. Dennoch hatten wir uns nach den vielen Führungsrunden zwischenzeitlich mehr ausgerechnet. Wir hatten ein wenig Pech im Verkehr. Zwei Mitbewerber konnten daraus Profit schlagen. Gegen so etwas kannst du nichts unternehmen. Nach acht Stunden Rennen unter grünen Flaggen waren wir nur 20 Sekunden hinter den Siegern. Darauf können alle im Team sehr stolz sein.“

John Wright (Teamchef Wright Motorsports): „Die Kombination aus den beiden amerikanischen Kundenteams Park Place Motorsports und Wright Motorsports hat hervorragend funktioniert. Das Ergebnis dieser intensiven und offenen Zusammenarbeit wurde anhand des Tempos der beiden Porsche 911 GT3 R in Laguna Seca deutlich sichtbar. Natürlich bin ich aber sehr enttäuscht, dass das Rennen für uns frühzeitig beendet war. Wir hätten sicherlich eine gute Chance auf den Sieg gehabt.“

Matt Campbell (Porsche 911 GT3 R #912): „Es ist sehr frustrierend, wenn man aus einer solch aussichtsreichen Position nicht den verdienten Lohn einfahren kann. So ist es im Motorsport manchmal. Wichtig ist, dass wir zeigen konnten, wir stark die neue Version des Porsche 911 GT3 R im Wettbewerb der Intercontinental GT Challenge ist. Beim nächsten Rennen in Spa wollen wir den Sieg.“

Dirk Werner (Porsche 911 GT3 R #912): „Es ist sehr enttäuschend. Wir waren zu Beginn etwas zurückgefallen und hatten uns konsequent nach vorn gearbeitet. Ich lag zur Rennmitte in Führung, dann trat der technische Defekt auf. Unser Auto war sehr schnell, das Team perfekt aufgestellt. Wir hätten das Rennen von der Spitze aus bestimmen können. Leider konnten wir die Früchte der guten Arbeit diesmal nicht ernten.“

Dennis Olsen (Porsche 911 GT3 R #912): „Im Rennen hatten wir eines der schnellsten Autos im Feld – wenn nicht sogar das allerschnellste. Unser Porsche 911 GT3 R war einfach perfekt. Leider hat uns ein technischer Defekt aus dem Rennen geworfen. Das ist schade. Nicht nur für uns Fahrer, sondern für das gesamte Team Wright Motorsports, das am gesamten Wochenende erstklassige Arbeit abgeliefert hat.“
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