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VLN
13.04.2019

April, April, der macht was er will

Das 44. DMV 4-Stunden-Rennen wird als eines der kürzesten VLN-Rennen in die Geschichte des Nordschleifen-Championats eingehen. In Runde zwei unterbrach die Rennleitung den zweiten Saisonlauf aufgrund von einsetzendem Schneefall. Von Fuchsröhre bis Bergwerk blieb der Schnee auf den Seitenstreifen liegen. Für den Nachmittag kündigte die Wettervorhersage weiteren Niederschlag und Schnee an. In Abstimmung mit den Sportkommissaren und dem Veranstalter entschied sich die Rennleitung um 13:45 Uhr schließlich, das Rennen nicht erneut zu starten.

„Die Einführungsrunde war absolut okay, in der ersten Runde war die Strecke schon etwas nass – da war aber noch alles in Ordnung. In Runde zwei war das Schneetreiben dann echt heftig“, sagte Christopher Brück, der im Mercedes-AMG GT3 von GetSpeed Performance den Start gefahren war. „Das Rennen zu unterbrechen war zu dem Zeitpunkt die vollkommen richtige Entscheidung.“

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Aufgrund der geringen zurückgelegten Distanz bleibt der zweite Lauf ohne Wertung. Seit 1977 wurden 423 VLN-Rennen absolviert, nur 14 Mal gab es bislang kein Ergebnis. Für halbe Punkte hätten bei dem 4-Stunden-Rennen mehr als 80 Minuten absolviert werden müssen, für volle Punkte mehr als 160 Minuten.

Das Zeittraining fand noch bei teils sonnigen Bedingungen und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt statt. Die schnellste Runde fuhr Christopher Mies, der sich den Audi R8 LMS des Audi Sport Team Land mit dem zweifachen DTM-Champion René Rast teilte. Mit einer Zeit von 8:00,076 Minuten verwies er Peter Dumbreck und Jens Klingmann im BMW M6 GT3 von Falken Motorsports um 1,385 Sekunden auf Rang zwei. „Ich habe hart gepusht, aber mehr war einfach nicht drin“, grinste Mies. „Die Reifentemperatur war in Ordnung und der Grip trotz der niedrigen Temperaturen überraschend gut. Insgesamt war unser Audi von Beginn an sehr schnell.“ Dritte wurden Frederic Vervisch, Frank Stippler und Pierre Kaffer im Audi R8 LMS des Audi Sport Team Car Collection, Platz vier ging an Martin Tomczyk, Sheldon van der Linde und Timo Scheider im BMW M6 GT3 des BMW Team Schnitzer. Das Zeittraining war – wie schon beim Saisonauftakt – eine Demonstration der hohen Leistungsdichte im VLN-Feld. Die Top-10-Fahrzeuge blieben innerhalb eines Abstands von gerade einmal 5,387 Sekunden, die schnellsten 20 Piloten trennten in ihrer schnellsten Runde nur 22,197 Sekunden.

Der dritte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring findet am 27. April statt. Der 61. ADAC ACAS H&R-Cup führt – dann hoffentlich bei freundlicheren Witterungsbedingungen – über die gewohnte Distanz von vier Stunden.