Samstag, 28. Dezember 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
VLN
29.04.2019

Freud und Leid beim dritten VLN Lauf

Für das Frikadelli Racing Team lagen Freude und Enttäuschung beim dritten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft dicht beieinander. Während der Porsche 911 GT3 R mit der Werksbesatzung aus Sven Müller, Mathieu Jaminet und Romain Dumas bereits nach wenigen Runden aufgrund eines Unfalls ausschied, behauptete sich das zweite GT3-Fahrzeug von Alex Müller, Felipe Fernandez Laser und Klaus Abbelen bei den schwierigen Bedingungen und beendete das Rennen auf einem starken neunten Gesamtrang.

„Ich sehe dieses Wochenende mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, resümiert Teamchef Klaus Abbelen nach der Zieldurchfahrt. „Mit der Leistung unseres Porsche mit der Starnummer 30 und unseres Cayman, der seine Wertung gewinnen konnte, bin ich äußerst zufrieden. Für unsere Nummer 31 ist das Rennen mit dem Ausfall enttäuschend gelaufen. Das Fahrzeug lag sehr gut und ich bin mir sicher, dass wir das Paket für eine vordere Platzierung hatten.“

Anzeige
Bereits das Qualifying entwickelte sich zu einem Poker. Aufgrund des einsetzenden Regens gab es nur eine kurze Zeitspanne für schnelle Rundenzeiten, den die beiden weiß-roten Porsche 911 GT3 R gut genutzt haben und somit von den Positionen zehn und elf in das Rennen gegangen sind.

Pünktlich zum Rennstart regnete es rund um die gesamte Strecke. Doch zunächst erwischten sowohl Felipe Fernandez Laser als auch Sven Müller einen guten Start und behaupteten ihre Positionen. Kurz darauf allerdings rutschte die #31 Ende Start-Ziel ins Kiesbett und wurde dadurch so stark beschädigt, dass eine Weiterfahrt nicht möglich war.

Im Gegensatz dazu kam das Schwesterfahrzeug unbeschadet durch die ersten Rennstunden und arbeitete sich zwischenzeitlich bis auf die fünfte Position nach vorne. Nach dem Regenchaos in den ersten Stunden des Rennens, kehrte sich das Eifelwetter zur Schlussphase und somit lag es an Klaus Abbelen, den Porsche auf abtrocknender Strecke sicher ins Ziel zu bringen. Und das gelang ihm eindrucksvoll: Nach vier Stunden überquerte er im stark besetzten Feld der SP9-Fahrzeuge als Neunter die Ziellinie.

Ebenso erfolgreich lief das Rennen des Porsche Cayman GT4 CS von Hendrik von Danwitz und „Jules“. Nach Startplatz sieben arbeitete sich das Duo kontinuierlich nach vorne und belegte am Ende Rang fünf in der Cup3-Klasse, was gleichzeitig den Sieg in der Wertung der 981-er Cayman bedeutete.


Stimmen zum Rennen

Klaus Abbelen (Teamchef & Fahrer Porsche 911 #30): „Zum einen bin ich enttäuscht, dass wir mit der Startnummer 31 nicht unser Potenzial zeigen konnten. Aber auf der anderen Seite bin ich sehr zufrieden mit unseren anderen beiden Fahrzeugen. Besonders in diesem stark besetzten GT3-Feld mit unzähligen Werksbesatzungen ist unser neunter Gesamtrang ein großer Erfolg.“

Alex Müller (Fahrer Porsche 911 #30): „Das war ein sehr schwieriges Rennen für uns alle. Aber im Gegensatz zu vielen anderen haben wir es geschafft, unseren Porsche ohne einen Kratzer über die Distanz zu bringen. Ich kam im Regen sehr gut zurecht und habe mich wohlgefühlt im Auto. Nach zwei verkürzten Rennen war es toll, endlich mal wieder eine komplette VLN-Distanz zu absolvieren.“

Felipe Fernandez Laser (Fahrer Porsche 911 #30): „Das Qualifying war sehr schwierig, aber ich denke, Startplatz elf war unter diesen Bedingungen eine gute Ausgangsposition. Der Start war ebenfalls sehr gut, ich habe meine Position verteidigen und die Pace der vor mir fahrenden Fahrzeuge mitgehen können. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem heutigen Rennen und unserem Ergebnis.“

Sven Müller (Fahrer Porsche 911 #31): „Ich bin sehr enttäuscht über unser frühes Aus. Nach dem Start sah es zunächst gut aus für uns, doch dann habe ich Aquaplaning bekommen und das Auto verloren. Es tut mir leid für das gesamte Team, das Auto war perfekt vorbereitet und ich bin mir sicher, dass wir das Potenzial für ein Top-Resultat hatten.“

„JULES“ (Fahrer Porsche GT4 #962): „Der Start war etwas schwierig, aber das wichtigste ist, dass wir unser Auto sicher über die Runden gebracht haben und uns aus allen Zwischenfällen herausgehalten haben, das war der Schlüssel zu unserem Erfolg. Hendrik hat am Ende einen super Stint gefahren und ich freue mich sehr über den Sieg in unserer Wertung der 981-er Fahrzeuge.“
Anzeige