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ADAC GT Masters
29.07.2020

HTP WINWARD Motorsport ist heiß auf den Auftakt

Das lange Warten hat ein Ende! Mit einer der stärksten Fahrerbesetzungen der Teamhistorie und zwei brandneuen Mercedes-AMG GT3 startet HTP WINWARD Motorsport am kommenden Wochenende (1./2. August) auf dem Lausitzring ins ADAC GT Masters 2020. Und nicht zuletzt die Gesamtbestzeit bei den offiziellen Serien-Testfahrten unlängst an gleicher Stelle deutete die hohen Ambitionen der deutsch-amerikanischen Mannschaft an. „Wir wollen in diesem bärenstarken Teilnehmerfeld ganz vorne mitfahren, und ich denke, wir haben auch das Potenzial dazu“, betont Teamchef Christian Hohenadel.

Alle vier Piloten zählen schon länger zum erweiterten Kader von HTP WINWARD Motorsport. Maximilian Götz (34, Uffenheim) und Indy Dontje (27, Alkmaar/NL) teilten sich bereits im Vorjahr das Cockpit der gelben MANN-FILTER Mamba mit der Startnummer 47 und belegte nach einer Saison, die durchwachsen begann, dann aber richtig Fahrt aufnahm und mit dem Sieg im Samstagsrennen auf dem Sachsenring ihren Höhepunkt fand, den dritten Schlussrang in der Tabelle des ADAC GT Masters.

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Damit ist auch die diesjährige Marschrichtung für Routinier Götz klar: „Wir wollen an die starke zweite Saisonhälfte 2019 anknüpfen und gut in die Saison starten“, sagt der Champion des ADAC GT Masters 2012. „Die Testfahrten haben gezeigt, dass wir gut dabei sind, aber auch noch einiges zu tun ist. Mit dem neuen Mercedes-AMG GT3 muss man hie und da etwas andere Wege einschlagen als mit seinem Vorgängermodell. Gleiches gilt für die neue Reifengeneration von Pirelli, die ja für alle gleich ist. Man muss sich einschießen. Es ist sehr wichtig, jederzeit zu wissen, was zu tun ist. Denn was passiert, wenn du dein Potenzial in dieser hochstehenden Meisterschaft nicht zu 100 Prozent abrufen kannst, wissen wir hinlänglich – dann stehst du nämlich hinten und kannst ein Topergebnis vergessen.“

Ebenfalls zu den Mitfavoriten zu zählen ist sicherlich die Besatzung des Renners mit der 48, der neu im Design von Knaus-Tabbert rennt. Während der deutsch-britische Doppelbürger und Wahl-Schweizer Philip Ellis (27, Zug) schon im Vorjahr für HTP Motorsport im ADAC GT Masters startete und gemeinsam mit Fabian Vettel in Zandvoort aufs Podest kletterte, bestreitet der in der Schweiz geborene und lebende Italiener Raffaele Marciello (25, Zürich) seine erste volle Saison in der „Liga der Supersportwagen“, in der er allerdings schon 2018 erste sporadische Einsätze für HTP absolvierte. Auch auf der Nordschleife startete der Formel-3-Europameister 2013 und frühere Sauber-F1-Testpilot, der 2019 den prestigeträchtigen GT World Cup in Macau für sich entschied, bereits unter der Flagge der Truppe aus Altendiez in Rheinland-Pfalz.

Marciello war es auch, der bei den Vorsaison-Tests auf dem Lausitzring mit einer Zeit von 1:22,330 min die schnellste Runde der zwei Testtage in den brandenburgischen Asphalt brannte. Entsprechend positiv gestimmt sieht sein Kollege Ellis der Saison entgegen: „Der Test lief sehr gut, wir haben viel gelernt und waren über die beiden Tage eigentlich immer in den Top-Fünf. Aber natürlich waren es nur Testfahrten – erst nach dem ersten Qualifying werden wir wissen, wo wir wirklich stehen. Die Zusammenarbeit mit Lello klappte auf Anhieb super. Er ist einer, der mit jeder Fahrzeugabstimmung gut zurechtkommt. Das bedeutet: Passt ein Set-up für mich, passt es auch für ihn. Die Atmosphäre an unserem Auto ist sehr entspannt. Wir wissen, dass wir das Zeug dazu haben, ganz vorne mitzufahren, also kann es für uns nur ein Ziel geben. Aber perfekte Vorbereitung hin oder her – in 14 Rennen kann viel passieren.“

Das attraktive Rennformat des ADAC GT Masters hat sich über die Jahre bewährt und blieb daher gegenüber dem Vorjahr unverändert. Je ein Ein-Stunden-Rennen mit einem Pflicht-Fahrerwechsel zwischen der 25. und 35. Rennminute am Samstag und Sonntag sorgen im Feld der nicht weniger als 33 GT3-Boliden von acht (!) Herstellern für eine kumulierte Power von rund 18.000 PS und Rennspektakel vom Feinsten – wenngleich der Saisonstart Corona-bedingt leider vor leeren Rängen stattfinden muss. Die Motorsport-Fans verpassen aber nichts: Der Sportsender SPORT1 überträgt die komplette Action in der Lausitz live und in voller Länge. Der Start zu den Saisonrennen 1 und 2 des ADAC GT Masters 2020 erfolgt am Samstag und Sonntag jeweils um 13 Uhr.
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