Team Manager Robin Dörr hatte sich einiges vorgenommen. Er will mit Dörr Motorsport definitiv um die Meisterschaft der ADAC GT4 Germany mitfahren, da sind Podiumsplätze für den McLaren 570S GT4 mit der #69 Pflicht. Und das Fahrerduo Phil Dörr (19/Butzbach/DEU) und Fred Martin-Dye (32/London/GBR) lieferten. So starteten sie in Rennen eins am Samstag auf dem Nürburgring von Platz drei. Direkt in der Startreihe dahinter das zweite Fahrzeug von Dörr Motorsport, auf dem Patricija Stalidzane (18/München/DEU) und Aleksey Sizov (17/Moskau/RUS) den McLaren 570S GT4 mit der #59 von Platz fünf aus ins Rennen gingen. Und was war das für ein erster Turn! Beide Startpiloten, Phil Dörr auf der #69, Patricija Stalidzane auf der #59, holten sich gleich Platz zwei beziehungsweise Platz drei. Sie gingen voll auf Angriff und konnten diese Positionen lange halten. Und das obwohl Phil Dörr mit einem schiefen Lenkrad nach einer leichten Kollision zu kämpfen hatte.
Auch Patricija Stalidzane wurde von technischen Problemen gefordert und fiel bis auf Platz zwölf zurück. Aber sie gab nicht auf und holte sich wichtige Plätze wieder. So übergab sie beim Boxenstopp von Platz zehn an Aleksey Sizov, der in sein erstes GT4-Rennen seines Lebens startete. Phil Dörr übergab auf Position zwei liegend an Fred Martin-Dye. Es war ein Regenpoker, denn kurz vor Boxenstoppfenster beginnt es zu tröpfeln, so dass die Rennleitung entschied, es als Wet Race zu deklarieren. Alle bleiben auf ihren Reifen, die #69 musste sich allerdings um einen Platz geschlagen geben und ging auf Platz drei liegend in die zweite Rennhälfte. Nach einem Dreher im hinteren Mittelfeld wurde das Rennen unter Safety Car und roter Flagge kurz vor Schluss abgewunken. Das erste Podium der Saison für Dörr Motorsport mit Platz drei für Phil Dörr und Fred Martin-Dye und ein sehr beachtlicher Platz acht für Patricija Stalidzane und Aleksey Sizov.
Eifelwetter sorgt erneut für vorzeitiges Rennende
Rennen zwei am Sonntag hatte dann durchaus einige Parallelen zu Rennen eins aufzuweisen. So starteten die McLaren 570S GT4 ebenfalls von Platz drei und Platz fünf bei strahlendem Sonnenschein auf dem Nürburgring. Den ersten Stint griff Fred Martin-Dye auf der #69 ins Steuer, auf der #59 war es Aleksey Sizov, und beide gingen erneut sofort auf Angriff. Sie taten sich schwer gegen ihre Verfolger und Fred Martin-Dyes #69 verlor langsam an Leistung aufgrund erhöhter Öltemperatur. Er übergab das Fahrzeug auf Platz sechs liegend an Phil Dörr, Aleksey Sizov auf Platz acht liegend an Patricija Stalidzane. Zwölf Minuten vor Schluss sorgte dann einsetzender Regen für Herausforderungen. Einige Fahrzeuge flogen von der Strecke, darunter auch Patricija Stalidzane, deren Einschlag in den Reifenstapel heftig aussah, aber keine Verletzungen nach sich zog. So war das Wochenende für sie wenige Minuten vor Schluss auf P19 beendet und damit auch für Phil Dörr, der das Rennen unter Safety Car und dann roter Flagge zu Ende fuhr. Er erreichte einen fünften Platz.
Ein gelungener Saisonauftakt für Dörr Motorsport
Einmal Podium mit Platz drei und Platz fünf für die #69 und P8 und P19 für die #59. Damit feiert Dörr Motorsport einen sehr gelungenen Einstand in der ADAC GT4 Germany. „Auch wenn vielleicht zwei Mal Podium drin gewesen wäre, bin ich sehr zufrieden. Fred und Phil haben einfach richtig gut angegriffen und auch Patricija und Aleksey haben mich überzeugt“, zieht Robin Dörr, Team Manager von Dörr Motorsport sein Fazit. „Das Eifelwetter ist wie es ist, aber nun wissen wir alle, wo wir stehen, und können unsere Herausforderungen in den nächsten Wochen angehen.“Phil Dörr kann sich besonders freuen, mit einem Sieg im ersten Rennen und einem dritten Platz im zweiten Rennen führt er die Junior-Wertung der ADAC GT4 Germany an. Für den Butzbacher ist es die zweite Saison im GT4. Er ist Pilot der Dörr Driving School, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Nachwuchsfahrer erfolgreich vom Kart in den GT-Sport zu bringen. Ihm gefolgt ist Rookie Aleksey Sizov, der mit 2020 vom Kart in den McLaren 570S GT4 von Dörr Motorsport umgestiegen ist.
Dörr Motorsport wird schon am kommenden Wochenende im GTC Race / Goodyear 60 auf dem Lausitzring angreifen, bevor es dann Mitte September mit der ADAC GT4 Germany an den Hockenheimring geht, eine der Lieblingsstrecken von Dörr Motorsport.