Nur sieben Wochen nach dem Saisonauftakt in Kerpen fand nun in der Magdeburger Börde das Saisonfinale statt. Nach 2018 startete die DEKM zum zweiten Mal auf der 1.018 Meter langen Kartstrecke der Motorsport Arena Oschersleben.
Im Fokus stand der Titelkampf: Mit Luka Wlömer (ADAC Berlin-Brandenburg), Joel Mesch, Diego Stifter (Millennium Racing Team) und Axel La Flamme (AXR Racing) hatten vier Fahrer noch Chancen auf die Meisterschaft. Für Spannung bis zum Ende sorgte zusätzlich das Wetter. Samstag und Sonntag regnete es und sorgte teils für Aufregung bei der Wahl der richtigen Reifen.
Diego Stifter gewinnt knappes Samstagsfinale
Joel Mesch wiederholte im Regen am Samstag seine Pole-Position aus Wackersdorf und startete als erster in das Pre-Finale. Die Spitze hing gewohnt eng zusammen und es wechselte in der Anfangsphase des Rennens gleich mehrmals die Führung. Im weiteren Verlauf kristallisierte sich aber mit Mesch und La Flamme ein Duo im Kampf um den Sieg heraus. Letzterer setzte eine Runde vor Ende zur Attacke an und gewann vor Mesch und Stifter. Im Finale warteten schwierige Bedingungen auf die DEKM-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer. Nur die Ideallinie war abgetrocknet – höchste Konzentration war gefordert. Für Pre-Final-Sieger La Flamme begann das Rennen schon vor dem Start mit einem Rückschlag. Der Pilot aus London war zu spät im Vorstart und musste vom Ende des Feldes beginnen. Währenddessen hatte Diego Stifter den besten Start und setzte sich im Verlauf des Rennens von seinen Verfolgern ab. Dabei ließ er sich auch durch einsetzenden Regen nicht aus der Ruhe bringen und feierte nach Wackersdorf seinen zweiten Saisonsieg. Hinter ihm ließ Luka Wlömer nichts anbrennen und kassierte vor dem Drittplatzierten Elijah Alessandro Saia wichtige Meisterschaftspunkte. Mesch und La Flamme mussten dagegen einen Ausfall hinnehmen.
Joel Mesch und Axel La Flamme siegen am Sonntag
Am Sonntag wurden die Karten in der DEKM neu gemischt. Auf trockener Strecke war Axel La Flamme im Qualifying der schnellste Fahrer im Feld der Elektro-Einheitskarts Project E20 von BRP-Rotax. Aus der Pole-Position hatte er aber kein einfaches Pre-Finale. Nachdem zu Beginn mit La Flamme, Mesch, Stifter und Wlömer ein Quartett um den Sieg kämpfte, blieben zur Rennhälfte nur noch Mesch und La Flamme übrig. Zwei Runden vor Schluss ging der Brite in Führung und verteidigte diese bis ins Ziel. Doch eine anschließende Spoilerstrafe kostete ihn den Sieg und somit gewann Joel Mesch vor Axel La Flamme und Luka Wlömer.Pünktlich zum letzten Finale des Jahres setzte nochmals starker Regen ein. Das gesamte Feld startete mit Regenreifen und erlebte zum Abschluss widrigste Bedingungen. An der Spitze fuhr La Flamme ein einsames Rennen. Schon früh löste er sich von seinen Verfolgern und siegte mit deutlichem Vorsprung vor Wlömer und Mesch. Das Duo wechselte kurz vor dem Fallen der Zielflagge nochmals die Positionen. Für den zweiten Wlömer reichte es damit zum Gewinn der Meisterschaft. Nach dem Vizetitel 2019 folgte nun die Krönung für den Berliner. „Mir fehlen die Worte. Es war ein schwieriges Jahr, ich habe am Ende kein Finale gewonnen, aber immer sehr konstant gepunktet. Vielen Dank an meine Mutter für den tollen Support als Mechanikerin“, so der glückliche Champion im Interview.