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DEKM
31.08.2020

Sebastian Kraft und Joel Mesch siegen beim DEKM-Auftakt

Nach langem Warten fiel auf dem Erftlandring in Kerpen der Startschuss für die dritte Saison der Deutschen Elektro-Kart-Meisterschaft (DEKM). 13 Fahrerinnen und Fahrer sorgten für ein ausgeglichenes Teilnehmerfeld, aus dem Sebastian Kraft und Joel Mesch als Sieger hervorgingen.
 
Mit einem neuen E-Kart startete die DEKM in die Saison 2020. Bereits Ende des vergangenen Jahres stellte BRP-Rotax das E-Kart mit dem Titel „Project E20“ vor. Ein komplett neues Antriebskonzept sorgt für höhere Motorleistung bei gleichzeitig geringerem Gesamtgewicht. Dadurch wurden die Rundenzeiten deutlich verbessert und die Renndistanz verdoppelte sich im Vergleich zu früher.
 
Am Mittwoch und Donnerstag erhielten die Teilnehmer aus sechs Nationen die Möglichkeit, sich auf das neue Arbeitsgerät einzustellen und zeigten sich begeistert: „Ich fahre nun zum dritten Mal in der DEKM, das neue Kart ist ein riesengroßer Schritt und ich freue mich auf die Rennen“, fasste Luka Wlömer aus Berlin zusammen. Nachdem er zwei Mal knapp am Titel vorbeirutschte, hofft er beim dritten Anlauf auf die Meistertrophäe. Doch die Konkurrenz ist auch diesmal wieder stark. Am Rennformat hat sich in der DEKM nichts geändert. Samstag und Sonntag bestreiten die Fahrerinnen und Fahrer jeweils ein Qualifying, Pre-Finale und Finale.
 
DEKM-Promoter Oliver Schielein zog nach dem gelungenen Auftakt ein durchaus positives Resümee: „Die letzten Monate waren sehr aufregend, umso schöner ist es nun solch einen guten Start erlebt zu haben. Das neue E-Kart hat unsere Erwartungen übertroffen. Die Runden- und Fahrzeiten sind ein sehr großer Fortschritt und machen die DEKM richtig spannend. Gleichzeitig haben wir ein attraktives Feld mit einigen erfahrenen Fahrern aus anderen Kategorien am Start, das verspricht ebenfalls tollen Kartsport.“

Sebastian Kraft holt Doppelsieg am Samstag

Der Schweizer Sebastian Kraft holte sich die erste Pole-Position der Saison und sollte im Verlauf des Samstags noch weitere Erfolge feiern. Aus der ersten Startreihe schaffte er es im Pre-Finale aber nicht, seinen Spitzenplatz zu verteidigen. Axel La Flamme von AXR Racing aus Großbritannien gewann den Start und setzte sich leicht ab. Doch so einfach ließ sich der Verfolger nicht abschütteln: Kraft stellte den Anschluss wieder her und siegte nach zwölf Rennrunden vor Joel Mesch. Der Förderpilot aus der ADAC Stiftung Sport zeigte am Ende eine tolle Aufholjagd, verlor durch eine Spoilerstrafe aber seine erkämpfte Position und wurde hinter Diego Stifter (Millenium Racing Team) und Luka Wlömer (ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) als Vierter gewertet. La Flamme schloss letztlich die Top Fünf ab.
 
Im Finale behielt Kraft diesmal die Nerven und feierte einen Start-Ziel-Sieg. „Heute war ein richtig guter Tag für mich. Das Finale war zum Ende richtig hart, man durfte sich keinen Fehler erlauben. Die Pole Position und der Doppelsieg sind ein guter Start in die Saison“, strahlte der 15-jährige Nachwuchsrennfahrer. Seine Verfolger machten es ihm nicht einfach. Ein Fahrerquartett übte teilweise mächtig Druck aus, fand zum Ende aber keinen Weg vorbei an dem Schweizer. Rang zwei ging erneut an Mesch, vor Stifter und Wlömer. La Flamme sah als fünfter die Zielflagge, rutschte durch eine Spoilerstrafe aber zurück auf Rang acht. Neuer fünftplatzierter war Elijah Alessandro Saia.

Doppelsieg und vorläufige Meisterschaftsführung für Joel Mesch

Am Sonntag waren die Kräfteverhältnisse etwas verschoben. Diesmal fuhr Mesch die Bestzeit im Qualifying und führte auch anfänglich das Pre-Finale an. Bei bestem Kartsportwetter hielt aber sein direkter Verfolger La Flamme den Anschluss und zog vier Runden vor Schluss an ihm vorbei. Der Brite sah auch als Erster das Ziel, doch eine anschließende Spoilerstrafe ließ ihn auf Rang drei zurückfallen. Der Sieg ging somit an Mesch gefolgt von Philip Wiskirchen und La Flamme. Komplettiert wurden die Top-Fünf durch Ellis Spiezia und Valentin Wiesender. Großes Pech hatte Samstagsdoppelsieger Kraft, er schied im Rennen aus und musste das Finale von hinten in Angriff nehmen.
 
Aus der zweiten Startposition hatte Wiskirchen den besten Start, schaffte es aber nicht, seine Position zu verteidigen. Schon früh erkämpfte sich Mesch seinen Spitzenplatz zurück und fuhr zum Sieg. Als zweiter folgte La Flamme vor Wlömer, der damit zum Abschluss den Sprung auf das Podium schaffte. Wiskirchen reihte sich auf Platz vier vor Stifter ein. Sieger Mesch führt nun auch die Gesamtwertung an und fasste gut gelaunt seinen Auftakt zusammen: „Durch meinen Doppeleinsatz in der DKM und der DEKM war es für mich am Anfang eine Herausforderung, die Umstellung zu schaffen. Letztlich hat das aber sehr gut geklappt und ich bin stolz auf das Ergebnis“.
 
Schon am nächsten Wochenende geht es für die Deutsche Elektro-Kart-Meisterschaft weiter. Im Rahmen der Rotax Max Challenge Euro Trophy in Wackersdorf finden die nächsten Wertungsläufe statt und es wird bereits am Sonntagabend der Halbzeitmeister der Saison 2020 feststehen. Erstmalig gastiert die DEKM dann im Rahmen der internationalen Rennserie und präsentiert sich im Umfeld des E-Kart-Herstellers BRP-Rotax.