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DTM
10.10.2020

Timo Glock bestplatzierter BMW-Fahrer im Samstagsrennen in Zolder

Der DTM-Double-Header auf dem „Circuit Zolder“ (BEL) hat begonnen. Bestplatzierter BMW Fahrer im 13. Rennen der Saison 2020 war Timo Glock (GER) im iQOO BMW M4 DTM auf Rang vier. Sheldon van der Linde (RSA / Shell BMW M4 DTM) und Philipp Eng (AUT / ZF BMW M4 DTM) sammelten ebenfalls weitere Punkte.

In einer spannenden Qualifikation am Samstagvormittag hatte sich Glock bei noch feuchten Bedingungen den zweiten Startplatz in der ersten Reihe gesichert. Zum Rennstart war die neu asphaltierte Strecke weitgehend trocken. Nach Positionswechseln zeigte Glock einmal mehr beherzte Überholmanöver und lag bis in die 30. von insgesamt 42 Runden auf Podiumskurs, ehe er eine Position einbüßte und auf Rang vier fiel. Diesen Platz verteidigte er bis ins Ziel.

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Van der Linde fiel von Startplatz sechs zunächst bis auf Rang 13 zurück, startete dann eine Aufholjagd, die ihn bis auf den sechsten Platz nach vorn führte. Mit diesem Resultat behauptete der Südafrikaner den vierten Platz in der DTM-Fahrerwertung. Eng kam als Neunter ebenfalls noch in den Punkterängen ins Ziel. Jonathan Aberdein (RSA / CATL BMW M4 DTM) wurde Elfter, direkt vor Lucas Auer (AUT / BMW Bank M4 DTM) auf Position zwölf. Marco Wittmann (GER / Schaeffler BMW M4 DTM) lag bis in die Schlussphase auf einem starken fünften Rang, musste dann aber aufgrund eines Schaltproblems kurz vor dem Ziel vorzeitig die Box ansteuern.


Reaktionen auf das 13. DTM-Rennen 2020 in Zolder

Jens Marquardt (BMW Group Motorsport Direktor): „Im Qualifying unter gemischten Bedingungen haben wir einen guten Job gemacht und mit Timo Glock nur knapp die Poleposition verpasst. Mit den Startplätzen zwei, vier, sechs und neun waren wir sehr gut aufgestellt und konnten unsere Qualifying-Performance deutlich verbessern. Im Rennen selbst war es nicht ganz einfach für uns. Man hat gesehen, dass wir etwas an Renn-Pace eingebüßt haben und diese nicht über den gesamten Stint mitgehen konnten. Es ist natürlich schade, dass wir das Podium so knapp verpasst haben. Timo war wirklich nah dran, aber zum Schluss waren seine Reifen einfach nicht mehr gut genug. Für Marco Wittmann tut es mir sehr leid, dass er das Rennen aufgrund eines Getriebeproblems nicht zu Ende fahren konnte. Wir müssen uns nun für morgen die Themen noch mal genauer anschauen, auch ob die Strategien überall gepasst haben. Und dann versuchen, alles aus dem Qualifying herauszuholen und gleichzeitig die Pace im Rennen zu halten.“

Marco Wittmann (#11 Schaeffler BMW M4 DTM, BMW Team RMG, Startplatz: 4., Rennergebnis: DNF, Fahrerwertung: 8., 86 Pkt.): „Am Ende war es für mich ein enttäuschender Tag. Nach einem DNF kann man natürlich nie zufrieden sein. Die letzten Wochenenden haben eigentlich gezeigt, dass die Autos extrem stabil sind. Deshalb ist es umso enttäuschender, dass wir durch den technischen Defekt heute nicht mehr herausholen konnten. Das Getriebe hing im fünften Gang fest, und ich konnte nicht mehr schalten. Deshalb musste ich auch die Box ansteuern. Wir haben zwar nicht konkret um das Podium mitkämpfen können, aber letztendlich wären es auf Platz fünf oder sechs gute Punkte gewesen. Jetzt heißt es voller Fokus auf morgen.“

Timo Glock (#16 iQOO BMW M4 DTM, BMW Team RMG, Startplatz: 2., Rennergebnis: 4., Fahrerwertung: 7., 87 Pkt.): „Natürlich hätte ich mich sehr über einen Platz auf dem Podium gefreut, aber mir war klar, dass die Audis im Rennen eine starke Pace haben würden. Das konnte man bereits gestern im freien Training sehen. Aber insgesamt bin ich mit Platz vier happy, wir haben damit viele Punkte gesammelt. Allerdings sind wir gegen die Top-3 im Moment noch nicht stark genug. Sie sind in Sachen Reifenmanagement sehr gut aufgestellt, während wir hier noch Schwierigkeiten haben und uns verbessern müssen. Morgen müssen wir das Auto im Qualifying wieder in die Top-3 bringen, denn hier ist es wichtig, vorne zu sein, da das Überholen schwierig ist. Das muss unser Ziel sein.“

Lucas Auer (#22 BMW Bank M4 DTM, BMW Team RMR, Startplatz: 9., Rennergebnis: 12., Fahrerwertung: 12., 36 Pkt.): „Mein Qualifying war mit Startplatz neun in Ordnung. Im Rennen selbst sind wir zu spät in die Box gekommen und wurden dadurch ein bisschen undercutted. Um ehrlich zu sein, hat unsere Pace aber auch nicht ganz ausgereicht, um mehr rauszuholen. Daran müssen wir arbeiten und sehen, dass wir für morgen Fortschritte machen.“

Philipp Eng (#25 ZF BMW M4 DTM, BMW Team RBM, Startplatz: 11., Rennergebnis: 9., Fahrerwertung: 10., 45 Pkt.): „Mein Rennen war aufregend. Ich hatte einen guten Start und eine gute erste Runde. Wir haben das Auto in eine Richtung gebracht, die mir deutlich besser lag als gestern. Leider habe ich durch die ganzen Zweikämpfe im Rennen viel Zeit verloren. Nachdem ich von abseits der Strecke überholt wurde, hing ich für ein paar Runden hinter Jamie Green fest. Das hat uns natürlich nicht geholfen. Trotzdem freue ich mich über die Fortschritte, und ich hoffe, dass wir morgen daran anknüpfen können.“

Jonathan Aberdein (#27 CATL BMW M4 DTM, BMW Team RMR, Startplatz: 14., Rennergebnis: 11., Fahrerwertung: 13., 33 Pkt.): „Es war ein wirklich schwieriges Rennen. Das begann schon mit dem Qualifying, das wir auf Platz 14 beendet haben. Daher haben wir gepokert und auf ein Safety Car gehofft. Ich denke, das war von unserem Startplatz auch die beste Option, aber es kam nicht. Von daher ging es dann nur noch darum, die Reifen bis ins Ziel zu retten. Wir werden uns nun zusammensetzen, analysieren und versuchen, für morgen die richtigen Entscheidungen zu treffen.“

Sheldon van der Linde (#31 Shell BMW M4 DTM, BMW Team RBM, Startplatz: 6., Rennergebnis: 6., Fahrerwertung: 4., 96 Pkt.): „Es war für mich ein ereignisreiches Rennen. Ich hatte einen wirklich guten Start und habe ein paar Positionen gutgemacht, steckte dann aber eingangs der ersten Kurve im Getümmel. Das war recht tückisch, und ich habe einfach versucht, mich aus allem rauszuhalten. In Kurve zwei wurde ich dann ins Kiesbett gedrückt. Ich habe mich fast vollständig gedreht und dadurch viele Positionen verloren. Danach haben wir sofort unsere Strategie geändert, und im zweiten Stint hatten wir eine super Pace. Ich habe mich bis auf den sechsten Platz vorgearbeitet, und mit dieser Aufholjagd bin ich sehr zufrieden. Andererseits bin ich auch etwas enttäuscht, da heute wesentlich mehr drin gewesen wäre, denn wir waren im Rennen wirklich konkurrenzfähig. Dieses Momentum versuchen wir nun mit in den morgigen Tag zu nehmen.“
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