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DTM
13.09.2020

Zweiter Streich in einer Woche: erneuter DTM-Triumph von Robin Frijns

Für Überraschungen ist die DTM immer gut: Audi-Pilot Robin Frijns (NED) feierte beim zweiten Rennen auf dem Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings unter strahlend blauem Himmel den zweiten DTM-Sieg seiner Karriere. Zweiter wurde Titelverteidiger René Rast (GER, Audi) vor Ex-Meister Mike Rockenfeller (GER, Audi), der zum ersten Mal in der aktuellen Saison einen Podiumsplatz erzielte. Mit Abt Sportsline, Team Rosberg und Phoenix Racing waren erstmals in dieser Saison alle drei Audi-Werksteams auf dem Podium vertreten.

Müller zunächst souverän, dann von technischen Problem gebremst

Dabei hatte zunächst alles nach einem weiteren Triumph von Markenkollege und Polesitter Nico Müller (SUI) ausgesehen, der das Samstagsrennen in überlegener Manier für sich entschieden und das ganze Wochenende dominiert hatte. Auch der Start verlief für den Schweizer ohne Probleme, Müller kam gut vom weg vom Startplatz eins und konnte die hinter ihm lauernde Konkurrenz in Person von Frijns und Rast auf Distanz halten. Das Blatt wendete sich, als Müller in Runde elf seinen Pflichtstopp absolvierte. Robin Frijns kam nur eine Runde später an die Box und brannte danach eine schnelle Runde nach der anderen in den Asphalt des erstmalig 5,148 Kilometer langen Grand-Prix-Kurses, der erstmals seit 2001 wieder bei einem DTM-Rennen befahren wurde und der allen Piloten viel Fahrspaß bescherte. Müller hingegen kämpfte zunehmend mit einem technischen Problem an seinem Audi RS 5 DTM und musste zunächst Frijns und schließlich noch drei weitere Markenkollegen passieren lasen. Der Meisterschaftsführenden blieb im Ziel nur der fünfte Rang.

Sheldon van der Linde bester BMW-Pilot

Aus dem BMW-Lager zeigte der Südafrikaner Sheldon van der Linde die beste Leistung. Der Sieger vom Sonntagsrennen in Assen vor einer Woche überquerte die Ziellinie als Sechster und war damit bester Pilot eines BMW M4 DTM. Die Markenkollegen Timo Glock (GER), Philipp Eng (AUT) und Jonathan Aberdein (RSA) hatten sich unterhaltsame Positionskämpfe im Mittelfeld geliefert, allerdings ohne zur Audi-dominierten Spitzengruppe aufschließen zu können.

Nach dem zehnten von 18 Saisonrennen führt Nico Müller mit 195 Punkten weiterhin souverän die Gesamtwertung an. Verfolger Frijns (176) verkürzt durch seinen zweiten DTM-Sieg den Abstand zu Müller auf 29 Zähler. René Rast (159 Punkte) ist Dritter vor Duval (85), Rockenfeller (79) und van der Linde (72). Weiter geht es in der DTM schon am kommenden Wochenende (18. bis 20. September), wiederum auf dem Nürburgring, dann aber auf der 3,6 Kilometer kurzen Sprintvariante.

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Gerhard Berger, 1. Vorsitzender ITR e. V.: „Wir haben am Nürburgring zwei Rennen gesehen, in denen Audi ganz klar dominiert hat. Was mich besonders gefreut hat, ist die Tatsache, dass wir nun auch in Deutschland wieder Zuschauer auf den Tribünen begrüßen durften. Insgesamt waren die Rennen an diesem Wochenende etwas weniger spannend als die vorherigen. Aber für die Meisterschaft ist dieses Ergebnis gut, denn Robin Frijns holt auf. Die Abstände zwischen den ersten Drei sind so eng, dass sich jederzeit wieder etwas verschieben kann. Nichtdestrotz muss man sagen, dass Nico Müller momentan einfach das Maß der Dinge ist. Im Qualifying hat er eine Topleistung abgeliefert. Dass BMW eine halbe Sekunde Rückstand hat, entspricht dem Bild, das wir bereits in der bisherigen Saison gesehen haben.“

Robin Frijns (NED), Audi RS 5 DTM, Sieger: „Dieser Sieg fühlt sich schon anders an als mein erster DTM-Sieg vor einer Woche. In Assen habe ich bis zur Ziellinie um den Sieg gekämpft, heute hatte ich freie Fahrt, nachdem ich an Nico Müller vorbei war. Trotzdem habe ich meine Reifen geschont, denn ich wusste ja nicht, was in der Schlussphase noch passieren würde. Zu Beginn des Rennens konnte ich mit Nico gut mithalten, wir waren ungefähr gleich schnell. Nach dem Boxenstopp habe ich schnell gemerkt, dass Nico nicht mehr den normalen Topspeed hatte. Ich bin dann leicht vorbeigekommen. Unser Abt-Team macht nichts anders, aber an diesem Wochenende hatten Nico und ich offensichtlich einen Vorteil.“

René Rast (GER), Audi RS 5 DTM, 2. Platz: „Ich denke, wir haben im Samstagrennen und auch heute das Maximale herausgeholt. Leider habe ich heute einen kleinen Fehler gemacht und bin leicht ins Kiesbett geraten, aber das hat mich nicht den Sieg gekostet. Wir haben einen Schritt nach vorn gemacht, jedoch ist es schwer, sich an Nico Müller und auch Robin Frijns heran zu kämpfen. Sie haben beide ein starkes Paket und machen keine Fehler. Wenn wir wüssten, wo der Unterschiedlich tatsächlich liegt, würden wir es sofort ändern. Wenn es nicht so läuft, wie man es wünscht, verliert man etwas das Vertrauen, man zweifelt, man ändert Dinge, aber das ist nicht immer das Beste. Wenn alles glatt läuft, ist alles einfacher. Das kenne ich ja aus dem vergangenen Jahr.“

Mike Rockenfeller (GER), Audi RS 5 DTM, 3. Platz: „Natürlich freue ich mich über meine erste Podiumsplatzierung in diesem Jahr. Aber ich weiß auch, dass ich unter normalen Umständen nur Vierter oder Fünfter geworden wäre. Meine Jungs und meine Ingenieure arbeiten immer sehr hart, und so ist das Podium auch für sie eine Belohnung. Wir versuchen zu verstehen, woher der Abstand kommt. Daran arbeiten wir fortwährend. Nico Müller hatte heute ein Problem, er war auf den Geraden nicht mehr so schnell wie normal. Diese Chance zum Podium habe ich genutzt. “