Am Samstag war nach heftigen Regenfällen lange unklar, ob auf dem Kurs in der Steiermark überhaupt ein Rennen stattfinden wird. Der Start wurde zunächst verschoben und um 17.35 Uhr Ortszeit sollte das Fahrerfeld einige Einführungsrunden auf der nassen Strecke absolvieren. Bereits auf dem Weg zur Startaufstellung für diese Einführungsrunden wurde Artem der rutschige Untergrund zum Verhängnis. Er kam von der Strecke ab und konnte mit dem beschädigten Fahrzeug nicht mehr am Rennen teilnehmen.
Nach den Einführungsrunden unter nicht nachlassendem Regen entschied die Rennleitung, den Start zu verschieben, der schließlich um 18.30 Uhr Ortszeit erfolgte. Die ersten vier Runden wurden hinter dem Safety Car absolviert. Für Giuliano war es angesichts der schwierigen Bedingungen ein beinahe aussichtsloses Unterfangen, von Startplatz 21 aus viel Boden gutzumachen. Als er auch noch eine Zeitstrafe kassierte, ging es nur noch darum, das Fahrzeug ins Ziel zu bringen und weitere Daten zu sammeln.
Am Sonntag herrschte sonniges Wetter, was BWT HWA Racelab auf ein einfacheres Rennen hoffen ließ. Auf dem trockenen Untergrund kamen Giuliano und Artem auch etwas besser zurecht. Giuliano arbeitete sich mit anfangs guter Pace innerhalb der ersten acht Runden bis auf Rang 15 nach vorne, ehe ihn eine unverschuldete Kollision mit einem Konkurrenten in seinem Vormarsch einbremste und er wieder etwas zurückfiel. Artem zog in der Folge vorbei und die beiden lieferten sich auf Rang 16 und 17 liegend ein teaminternes Duell, das der Sohn des früheren Formel 1-Fahrers Jean Alesi schließlich für sich entschied. Das Duo von BWT HWA Racelab beendete das Rennen auf den Plätzen 15 (Giuliano) und 16 (Artem).
Die FIA Formel 2 Meisterschaft wird am 18. und 19. Juli mit zwei Rennen auf dem Hungaroring fortgesetzt.
Stimmen zum Renn-Wochenende
Artem Markelov (25, RU, #16), DNS und Platz 16: „Das war kein wirklich zufriedenstellendes Wochenende für uns. Wir haben hart gearbeitet und nach einer Lösung gesucht, um die Performance des Fahrzeugs zu verbessern. Es sind uns auch einige Verbesserungen gelungen, aber das war nicht noch ausreichend. Jetzt heißt es, Kopf hoch und am kommenden Wochenende weitermachen.“ Giuliano Alesi (20, FR, #17), Platz 21 und 15: „Das war definitiv nicht das Ergebnis, das wir uns von diesem Wochenende erhofft hatten. Im Freien Training war unser Fahrzeug noch absolut konkurrenzfähig. Dann sahen wir uns mit vielen Problemen konfrontiert, darunter einige, die wir nicht in der eigenen Hand hatten – vor allem in Rennen zwei. Wir sind bereits dabei, die einzelnen Probleme zu analysieren und zu beheben, damit wir in Budapest stärker zurückkommen. Der Teamgeist und die Art und Weise, wie wir zusammenarbeiten, macht mir Hoffnung, dass uns das gelingen wird.“
Thomas Strick (Teamchef BWT HWA Racelab): „Ein schwieriges Wochenende liegt hinter uns. Der Samstag mit Dauerregen und der langen Wartephase war eine echte Belastungsprobe für das Team. Grundsätzlich müssen wir einfach weiter hart arbeiten, um die Performance des Fahrzeugs zu verbessern. Heute haben wir dabei einen kleinen Schritt nach vorne gemacht, auch wenn sich das nicht in Punkten wiedergespiegelt hat.“