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30.09.2020

Erster Gesamtsieg für A.V.P. in der DMV BMW Challenge nach vier Jahren

Der letzte Gesamtsieg von A.V.P. Motorsport lag schon einige Jahre zurück. Vor vier Jahren hatte Arnd Meier den Sieg beim denkwürdigen Rennen am Bilster Berg eingefahren. Danach gab es zwar noch Meistertitel, jedoch keine Gesamtsiege mehr zu feiern. Nick Hancke wetzte diese kleine Scharte mit seinem sensationellen Erfolg auf dem Sachsenring nun aus. Im strömenden Regen setzte sich Hancke gegenüber der deutlich PS-überlegenen Konkurrenz durch und holte im zweiten Rennen den sensationellen Gesamtsieg. „Das ist mein erster Gesamtsieg überhaupt und ich bin natürlich super zufrieden. Wir hatten noch ein Regensetup draufgemacht und das Auto lief super. Da sieht man, dass man nicht unbedingt ganz viel Leistung braucht, wenn solche Bedingungen herrschen. Ich hatte mich gewundert, dass ich beim Start so gut weggekommen bin und gleich weit vorne war“, freute sich Nick Hancke über seinen ersten Gesamtsieg.

Der Youngster pilotierte auf der sehr anspruchsvollen Berg- und Talbahn erstmals im Rennen den neu aufgebauten 320Si E90 in der GTR4 Klasse – und war damit in der leistungsschwächsten GTR Klasse unterwegs. Schon im Zeittraining zeigte Hancke, dass mit ihm trotz des Leistungsdefizits gegenüber den Frontrunnern zu rechnen ist. Für das erste Rennen stellte der A.V.P.-Pilot den E90 gleich in die zweite Startreihe. Die Platzierung konnte er gegen die GTR1 letztlich nicht halten, hatte aber auch auf Grund der vielen Safety-Car Phase auch kaum Gelegenheit wieder Positionen gut zu machen. Nachdem das Rennen unter Gelb zu Ende ging, verbuchte Hancke neben einen sechsten Gesamtplatz noch den Sieg in der GTR4 Klasse. „Das neue Auto der E 90, das Hannes neu aufgebaut hat, lässt sich sehr schön fahren und läuft sehr gut. Leider habe ich im Vergleich zu den anderen dicken Schiffen zu wenig Leistung. Aber es war ja der Gedanke, dass das Auto ein GTR 4 Auto bleibt“, äußerte sich der Klassensieger nach dem ersten Durchgang. Im Gegensatz zum Vortag schüttete es beim zweiten Rennen aus allen Kübeln. Ideale Bedingungen – zumindest für Nick Hancke. Der setzte sich gleich zu Beginn an die zweite Position. Als der Gesamtführende in die Bande krachte, lag Hancke an der Spitze. Die Führung gab der neue Spitzenreiter nicht mehr ab. Mit über sechs Sekunden Abstand auf Rang zwei wurde Hancke als Sieger abgewinkt.

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Genau wir das komplette Team von A.V.P. Motorsport erlebte auch Tom Schuster ein Wochenende mit Höhen und Tiefen. Das erste Rennen endete für den 320i E46 Piloten bereits nach vier Runden. In der ersten Kurve nach Start und Ziel wurde Schuster von einem anderen Fahrzeug ins Aus befördert. Besonders ärgerlich, denn zu diesem Zeitpunkt hatte sich Schuster gegenüber dem Zeittraining schon um 18 Plätze verbessert. Genau wie Hancke konnte der A.V.P.-Pilot vor allem im Regenrennen überzeugen. Dieser durfte sich über einen starken 14. Gesamtplatz sowie Rang zwei in der GTR3 Klasse freuen. „Gestern wurde ich leider in der ersten Kurve ein wenig unglücklich abgeschossen. Heute beim zweiten Rennen lief es viel besser. Es hat richtig Spaß gemacht. Den zweiten Klassenplatz konnte ich bis ins Ziel halten. Es war sehr rutschig auch auf den Regenreifen“, so Schuster.

Während Schuster so doch noch sein Erfolgserlebnis hatte, lief es dagegen für Sascha Hancke und Sepp Römer nicht rund. Sascha Hancke musste den 325er wegen eines Motorschadens bereits nach dem Zeittraining abstellen. Auch Sepp Römer wollte eigentlich mit dem nach dem Unfall wieder aufgebauten E36 angreifen, kam aber im Rennen nicht weit. Mit dem sechsten Platz im Qualifying hatte das Wochenende für Römer eigentlich gut begonnen. Damit lag dieser auf dem ersten Rang in der GTR2 Klasse. Im ersten Rennen konnte sich Römer zunächst auf der fünften Position festsetzen, den Klassensieg fest im Blick. Im weiteren Verlauf stellte sich jedoch ein Leistungsverlust ein, so dass Römer das Rennen vorzeitig beendete. Ein defekter Schwingungstilger stellte sich als Übeltäter heraus. Doch nach dem Austausch des defekten Teils ließ der Motoröldruck nach und das Team verzichtete vorsichtshalber auf den Einsatz im zweiten Rennen.

„Dieses Wochenende hatte wir Höhen und Tiefen. Sascha Hancke hatte ohne Ankündigung einen unerwarteten Motorschaden, obwohl der Motor lange vor seiner Zeit war. Bei Sepp Römer ging der Schwingungstilger kaputt. Wir hatten zwar einen dabei, repariert, aber zu wenig Motoröldruck gehabt. Da dies ein neuer teurer Motor ist, haben wir lieber nichts riskiert und auf einen Start verzichtet. Aber wir haben nach einiger Zeit wieder einen Gesamtsieg in der DMV BMW Challenge geholt. Das Auto von Nick funktioniert gut. Das war heute eigentlich die Probefahrt. Und die hat gleich gepasst. Wenn das so weitergeht ist das in Ordnung“, fasste A.V.P. Teamchef Hannes Karl das Rennwochenende am Sachsenring zusammen.

In drei Wochen steht auf dem Nürburgring der nächste Saisonlauf der DMV BMW Challenge an. Bis dahin wird das engagierte Team die Probleme sicherlich wieder ausgemerzt haben.
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