Der Start ist mir nicht optimal gelungen, aber danach war ich sehr schnell unterwegs. Mit dem Podiumsplatz von Laurin Heinrich ist es ein überragendes Ergebnis für das Team“, sagte Köhler. In einem actionreichen Lauf erreichte Larry ten Voorde (Niederlande/Nebulus Racing by Huber) Rang zwei und ist damit neuer Tabellenführer. Den dritten Platz belegte Laurin Heinrich (T3/HRT Motorsport/Deutschland). Eine Titel-Entscheidung ist bereits gefallen: Durch seinen Klassensieg sicherte sich Carlos Rivas (Luxemburg/Black Falcon Team Textar) vorzeitig die Meisterschaft in der ProAm-Klasse.
Beim Rennen auf nasser Fahrbahn setzten alle Piloten auf Regenreifen. Heinrich startete in seinem 485 PS starken Porsche 911 GT3 Cup rasant und fuhr von Rang fünf an die Spitze. Dahinter ordneten sich Köhler und Pole-Setter ten Voorde ein. Köhler übte direkt Druck auf Heinrich aus – in der dritten Runde ging der 21-Jährige in Führung. Danach setzte sich Köhler ab und überquerte souverän als Erster die Ziellinie. Das Duell um den zweiten Platz entschied ten Voorde für sich. In Runde sechs nutzte der Huber-Pilot einen Verbremser von Heinrich, um am Rookie vorbeizuziehen. „Im Rennen konnte ich das Tempo von Leon Köhler leider nicht mitgehen. Insgesamt war es aber ein erfolgreiches Wochenende für mich. Ich habe die Führung in der Meisterschaft übernommen und reise mit einem guten Gefühl zum Saisonfinale nach Oschersleben“, bilanzierte ten Voorde.
Heinrich gelang in der Lausitz bereits seine fünfte Podiumsplatzierung. „Ich wusste, dass Leon Köhler und Larry ten Voorde trotz der schmierigen Fahrbahn sehr schnell sind. Mir ging es darum, den dritten Platz zu verteidigen. Das habe ich geschafft“, erläuterte Heinrich. Die vierte Position belegte Rudy van Buren (CarTech Motorsport by Nigrin) – das beste Saisonergebnis des Niederländers. Als Fünfter überquerte Diego Bertonelli (Italien/Fach Auto Tech) die Ziellinie vor Joey Mawson (Australien/Fach Auto Tech) und Lucas Groeneveld (Niederlande/GP Elite). Unglücklich verlief das Rennen für Dylan Pereira (Förch Racing), der nach einem achten Platz die Tabellenführung abgeben musste: In der dritten Runde rutschte der Luxemburger von der Strecke und fiel bis ans Ende des Feldes zurück.
Gefeiert wurde beim Black Falcon Team Textar. Carlos Rivas machte mit seinem achten Klassensieg die Meisterschaft in der ProAm-Wertung vorzeitig perfekt. Beim Rennen auf dem 4,57 Kilometer langen Lausitzring kam er vor Stefan Rehkopf (Deutschland/Nebulus Racing by Huber) und Matthias Jeserich (Deutschland/CarTech Motorsport by Nigrin) ins Ziel. „Wir sind seit mehreren Jahren ein gut eingespieltes Team. Das war der Schlüssel für den tollen Erfolg in dieser Saison. Die Wetterverhältnisse waren dieses Wochenende eine große Herausforderung, da sich die Bedingungen während der Rennen immer wieder verändert haben“, sagte Rivas.
„Ein neuer Tabellenführer, eine Titelentscheidung in der ProAm-Wertung und zwei actionreiche Rennen – das Wochenende auf dem Lausitzring hatte viel zu bieten. Besonders freue ich mich, dass Leon Köhler, ein Nachwuchsfahrer aus unserem Talent-Pool-Programm, sein erster Sieg gelungen ist“, sagte Hurui Issak, der Projektleiter des Porsche Carrera Cup Deutschland.
Der Meisterschaftskampf entscheidet sich beim Saisonfinale in der Motorsport Arena Oschersleben zwischen ten Voorde (191 Punkte) und Pereira (182 Punkte). Auf Platz drei der aktuellen Punktewertung liegt Heinrich (117 Punkte). Am kommenden Wochenende (6. bis 8. November) gibt es für die Fahrer beim Doppellauf im Rahmen des ADAC GT Masters noch maximal 50 Punkte zu holen. Beim Event in der Magdeburger Börde trägt der Carrera Cup außerdem seinen Experience Day aus. Dabei erhalten talentierte Nachwuchsfahrer einen Blick hinter die Kulissen des Markenpokals und dürfen am 9. November selbst das aktuelle Cup-Fahrzeug fahren.
Rennergebnis 9. Lauf, Porsche Carrera Cup Deutschland
1. Leon Köhler (Deutschland/T3/HRT Motorsport)2. Larry ten Voorde (Niederlande/Nebulus Racing by Huber)
3. Laurin Heinrich (Deutschland/T3/HRT Motorsport)
4. Rudy van Buren (Niederlande/CarTech Motorsport by Nigrin)
5. Diego Bertonelli (Italien/Fach Auto Tech)
6. Joey Mawson (Australien/Fach Auto Tech)
7. Lucas Groeneveld (Niederlande/GP Elite)
8. Dylan Pereira (Luxemburg/Förch Racing)
9. Julian Hanses (Deutschland/Förch Racing)
10. Kay van Berlo (Niederlande/Nebulus Racing by Huber)