Donnerstag, 26. Dezember 2024
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RCN
30.10.2020

Vorletzter RCN-Lauf war der letzte Lauf

Die sechste und als vorletzte geplante Veranstaltung der Rundstrecken-Challenge Nürburgring 2020, „Döttinger Höhe“, bot wieder tollen Breitensport auf der Nürburgring-Nordschleife. Knapp 140 Fahrzeuge traten bei der RCN-Leistungsprüfung an, die aufgrund der nach wie vor herrschenden Corona-Pandemie und dem daraus resultierenden strengen Hygiene-Konzept erneut in zwei separaten Läufen ausgetragen wurde.

Bei schwierigen äußeren Bedingungen – die Wolken hingen tief und es war kalt, aber es blieb den gesamten Tag über trocken – gab es spannenden Motorsport in der Eifel. Die Vorfreude auf ein spektakuläres Saisonfinale nur zwei Wochen später war bereits spürbar. Doch dann kamen die schlechten Nachrichten in kurzer zeitlicher Abfolge.

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Das zum Saisonabschluss geplante 3h-Rennen „Schwedenkreuz“ musste aufgrund der aktuellen Corona-Schutzvorschriften abgesagt werden. Stattdessen sollte an diesem Termin eine weitere RCN-Leistungsprüfung stattfinden. Doch auch diese Veranstaltung kann nach der Entscheidung von Montag, 26. Oktober, nicht durchgeführt werden. Nachdem die Corona-Inzidenzzahlen im Landkreis Ahrweiler das Pandemie-Level 3 überstiegen hatten, gab es von der Kreisverwaltung Ahrweiler keine Genehmigung. Rennleiter Hans-Werner Hilger: „Die RCN hat sich intensiv bemüht, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Leider ohne Erfolg. Ich möchte mich sowohl beim ADAC als auch bei der Nürburgring GmbH für die Unterstützung bedanken, aber dem Veto der Kreisverwaltung mussten wir uns letztendlich beugen.“

So war der sechste RCN-Lauf, ohne das es jemandem bewusst war, das Saisonfinale. In der ersten Leistungsprüfung an diesem Tag war Eric Ullström (Schweden, Porsche Cayman) aus der Klasse VT3 der Schnellste: „In den ersten Runden war es auf der Strecke extrem rutschig, aber danach habe ich schnell meine Rhythmus gefunden. Ein schöner Erfolg.“

Die Sieger der Klasse V4 Kevin Totz und Carsten Meurer (Brakel/Welcherath, BMW 325i) überquerten als Zweite die Ziellinie. „Heute hat alles gepasst. Wir waren schnell unterwegs und hatten keine Probleme.“ Die Brüder Daniel und Tobias Korn (beide Buchholz, Porsche Cayman) siegten in der Klasse V5 und waren diesmal schneller als die Konkurrenz aus der Klasse V6. Dort war Jacek Pydys (Bergisch Gladbach, Porsche Cayman) als Gesamtvierter der Beste: „Es hat wieder viel Spaß gemacht. Es war ein toller Kampf auf der Strecke.“ Die Plätze fünf und sechs gingen wieder an Teams aus der Klasse V5: Andreas Müller (Nistertal, Porsche Cayman) und Fabio Sacchi/Andreas Herwerth (Weinsberg/Bretzfeld, Porsche Cayman).

Den zweiten Lauf dominierte wieder einmal Winfried Assmann (Golssen, Porsche 991 GT3 Cup): „Ich bin zum ersten Mal meinen neuen Cup-Porsche gefahren. Es war ein gelungener Test, der zudem erfolgreich war.“ Auf den zweiten Platz fuhren Achim Wawer/Stefan Schmickler (Karlsruhe/Bad Neuenahr, Porsche Cayman): „Ein problemloser Lauf. Wir sind gut durchgekommen, aber der Cup-Porsche war zu schnell.“ Hinter den beiden Fahrzeugen aus der RS7 folgte Andreas Schmidt (Bonn, BMW M3) aus der Klasse RS6.

Die viertplatzierten Michael Luther/Jan Kortüm (Barsbüttel/Hamburg, BMW M4 GT4) waren zum ersten Mal mit ihrem neuen Auto am Start. „Unser alter BMW M3 war am Ende seiner langen Entwicklungsphase angelangt. Deshalb haben wir uns eine neue Herausforderung gesucht. Der GT4-BMW hat auf Anhieb funktioniert, die Rundenzeiten waren in Ordnung. Aber es gibt noch jede Menge Verbesserungspotenzial für die kommende Saison.“

Helmut Baumann/Horst Baumann (beide Bonn, Porsche Cayman) siegten in der Cup-Klasse Cayman Trophy und belegten Rang fünf. „Ein gutes Ergebnis. Wir sind ohne jegliche Schwierigkeiten durchgekommen und haben dabei noch viel Spaß gehabt.“

Rainer Gelhaus (Bad Driburg, BMW M3) siegte in der Klasse H6: „Das ist meine erste Komplette RCN-Saison. Ich bin in diesem Jahr allein gefahren, weil ich noch keinen passenden Partner gefunden habe. Zum Saisonende lief es immer besser, ich hoffe es geht nächstes Jahr so weiter.“

Darüber hinaus hatte die RCN diesmal einen prominenten Gaststarter. Felix von der Laden, bekannter Youtuber und GT4-Fahrer in der DTM Trophy, fuhr mit dem Schweizer Felix Hirsiger einen KTM X-Bow von Teichmann Racing direkt zum Klassensieg: „Wir wollen die Permit für die Nordschleife machen, damit wir einmal beim 24h-Rennen fahren können. Ich bin vorher nur eine Runde auf der Nordschleife gefahren. Die Grüne Hölle ist eine unvergleichliche Rennstrecke, vor der ich jede Menge Respekt hatte. Es war eine unglaubliche Erfahrung, die aber von Runde zu Runde immer besser wurde.“

Der Kampf um die RCN-Meisterschaft endete in dieser Saison mit einem äußerst geringen Punktevorsprung. Dr. Stein Tveten (Bad Honnef, BMW 325i) hatte nach sechs Leistungsprüfungen lediglich 0,02 Punkte Vorsprung. Der neue RCN-Titelträger musste sich bei der letzten Lauf seinen härtesten Konkurrenten aus der Klasse V4, Titelverteidiger Kevin Totz und Carsten Meurer geschlagen geben, doch reichte Platz zwei für den gebürtigen Norweger, die Tabellenführung hauchdünn zu verteidigen: „Es war wieder sehr eng. Aber diesmal waren die anderen einfach schneller. Das muss man akzeptieren.“ Platz zwei belegten in der Abschlusstabelle die RCN-Routiniers Ludger Henrich/Jürgen Schulten (Schmitten/Hamminkeln, Opel Astra), die sechs Mal die Klasse H3 gewannen. Henrich: „Das Auto lief wieder perfekt. Wir hatten keinerlei Schwierigkeiten, um den nächsten Klassensieg zu holen. Leider hatten wir ein Auto zu wenig in unserer Klasse.“ Rang drei ging an Totz.

Im RCN Senioren Cup duellierten sich ebenfalls Dr. Tveten und Henrich, auch dieser Titel ging an den Doktor aus Bad Honnef mit dem äußerst knappen Punktevorsprung. In der RCN Ladies Trophy lag Sarah Ganser (Eschweiler, BMW) am Ende eindeutig vorn.

Die Entscheidung in der RCN Junior Trophy fiel knapp zugunsten von Sven Markert (Berlin, BMW 325i) aus, dichtauf folgten Noel Dohr (Essen, Opel Astra GSi) und Jannik Reinhard (Oberhonnefeld, Opel Astra OPC).

In der RCN Rookie Trophy lag nach sechs Veranstaltungen Anton Ruf (Kronberg BMW 325i) aus der Klasse F2 vor Andreas Hansen (Schacht Audorf, BMW 325i) aus der H4 und Maximilian von Görtz (Frechen, Renault Clio) aus der H3.

Willi Hillebrand RCN Serien Manager: „Eine tolle Veranstaltung. Es war ein würdiger Saisonabschluss, ohne dass wir davon Kenntnis hatten. Aber dieses Ende passt in das Geschehen des Jahres 2020, an das wir uns sicherlich noch einige Zeit erinnern werden. Hoffen wir auf eine bessere Saison 2021.“
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