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02.02.2020

Fünf Fakten über den Lausitzring

Unsere fünf Fakten über den Lausitzring, die der/die ein oder andere vielleicht bisher noch nicht über die Rennstrecke im Osten Deutschlands kannte ...


1. Die Lausitz

Die Motorsport-Anlage des Lausitzrings liegt im südlichen Teil der Niederlausitz im Ortsteil Klettwitz. Die Lausitz ist eine Region in Deutschland und Polen mit einer Fläche von etwa 13.000 km² und rund 1,3 Mio. Einwohnern, davon etwa 350.000 in Polen. In der DDR war die Lausitz das Energiegewinnungszentrum des Staates, der rohstoffhaltige Boden sorgte dafür, dass die Kohleindustrie in der Lausitz mehrere Braunkohle-Großkraftwerke in Betrieb nahm. Die meisten wurden nach der Wiedervereinigung bereits abgeschaltet und abgerissen, doch einige produzierten weiter Strom. Durch den von der Regierung beschlossenen Kohleausstieg steht für die noch laufenden Kraftwerke eine befristete Zukunft im Raum. Einige Kraftwerke wurden schon in Sicherheitsbereitschaft überführt und auch die noch stromerzeugenden Kraftwerke werden irgendwann vom Netz gehen. Die Lausitz gehört zu den Regionen, die vom Kohleausstieg besonders betroffen sind. Doch die Konzepte zum Strukturwandel in der Lausitz, die durch mehrere Verbände erarbeitet werden, tragen Früchte. Durch innovative Projekte und Ideen endstandenen in der Lausitz Solarkraftwerke aus Photovoltaikanlagen. Die Solarparks in Finsterwalde, Lieberose und Senftenberg erzeugen gemeinsam mit dem Solarkraftwerk Finowfurt im nördlichen Brandenburg fast 300 MW, die sie in das Stromnetz einspeisen können. 


2. Die Anfänge

Der Bau einer Rennstrecke im ehemaligen Brandenburger Braunkohletagebau als Ersatz für die Berliner AVUS wurde bereits in der DDR geplant und in den Fünfjahresplan von 1986 aufgenommen. Durch den Mauerfall verzögerten sich die Planung und der Bau der Strecke, doch durch den immer stärker zunehmenden Verkehr in der Berliner Innenstadt musste eine Alternative her. Ein passendes Areal wurde dann in der Lausitz gefunden, im ehemaligen Tagebau Meuro. 1995 starteten die Plannungen der Rennstrecke und nach drei Jahren begannen die ersten Bauarbeiten. Die Fertigstellung des EuroSpeedway Lausitz erfolgte bis August 2000. Am 20. August 2000 feierten 110.000 Zuschauer die offizielle Eröffnung. 


3. Dekra Testgelände

Die Strecke wurde im November 2017 von der Sachverständigenorganisation DEKRA gekauft. Durch die vielen Streck-envarianten auf dem großen Areal bietet es für die DEKRA perfekte Möglichkeiten, neue Technologien und Innovation zu testen. Doch auch motorsportlich wird die Rennstrecke weiter genutzt. 2019 waren neben der DTM auch die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM) und einige privat veranstaltete Rennwochenenden wie das P9 Raceweekend oder die Racing Classic Berlin-Brandenburg zu Gast in der Lausitz. Dazu kommen noch Autotreffen wie das Reisbrennen und Rennstreckentrainings für Auto- und Motorradfahrer. 


4. Tri-oval

Um das Tri-Oval (ein Oval mit 3 Kurven) besser in Amerika vermarkten zu können, wurde bereits bei der Namensgebung auf eine internationale Zielgruppe Rücksicht genommen und die Strecke „EuroSpeedway Lausitz“ genannt. Mit Erfolg – bereits 2001 war die CART-Serie (heute IndyCar-Serie) zu Gast. Mit Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 330 km/h flogen die Formelfahrzeuge durch die Lausitz. Doch 13 Runden vor Schluss eines spannenden Rennens passierte dann der tragische Unfall, bei dem Alessandro Zanardi so schlimm verletzt wurde, dass ihm später beide Unterschenkel amputiert werden mussten. Die ARD beendete die Live-Fernsehübertragung und die Indycar-Series kehrte bis heute nicht mehr nach Deutschland zurück.


5. DTM

Seit der Eröffnung der Strecke im Jahr 2000 ist die DTM ein treuer Gast in der Lausitz. 2020 wird man das 21. Jahr in Folge feiern dürfen und die Organisatoren möchten sich dabei selbst übertreffen. Mit vielen Highlights im Rahmenprogramm möchte die DTM auch 2020 viele Zuschauer an der Rennstrecke begrüßen.
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