Zanardi war im Januar 2019 in den nordamerikanischen Motorsport zurückgekehrt, als er beim 24-Stunden-Rennen in Daytona mit dem BMW Team RLL in einem speziell für ihn modifizierten BMW M8 GTE angetreten war. „Alex wird auf der ganzen Welt geliebt“, sagt Teamchef Bobby Rahal. „Egal, in welcher Disziplin er antritt, er tut es immer mit unbändigem Sportsgeist. Die Zeit, die er mit uns im vergangenen Jahr in Daytona verbracht hat, werden wir nie vergessen.“
Anders als im Januar wird die zweite Runde der IMSA-Saison 2020 in Daytona als Sprintrennen ausgetragen. John Edwards (USA) und Jesse Krohn (FIN), die Teil der diesjährigen Siegercrew bei den „24 Hours of Daytona“ waren, treten wieder gemeinsam im #24 MOTUL BMW M8 GTE an. Das #25 Schwesterfahrzeug wird von Connor De Phillippi (USA) und Bruno Spengler (CAN) pilotiert. Das ‚IMSA WeatherTech 240 At Daytona' findet am Samstag, 4. Juli, statt und startet um 18.10 Uhr Ortszeit (00.10 Uhr MESZ am Sonntag).
Stimmen vor dem zweiten Saisonrennen in Daytona
John Edwards (#24 MOTUL BMW M8 GTE): „Unsere Gedanken sind natürlich in erster Linie bei Alex und seiner Familie, auch wenn wir uns jetzt auf den Neubeginn unserer Saison in Daytona vorbereiten. Alex ist der Mensch mit dem größten Kampfgeist, den ich jemals getroffen habe. Nach all den Widrigkeiten, denen er sich stellen musste, inspiriert seine positive Einstellung jeden in seinem Umfeld. Was unsere Saison angeht, ist es komisch, ein halbes Jahr die Wertung anzuführen, und nur ein Rennen gefahren zu sein. Jetzt müssen wir uns diese Stellung wieder neu erarbeiten. Daytona ist im Juli eine ganz andere Herausforderung als noch im Januar. Wir werden neue Reifenmischungen brauchen, und auch die körperlichen Anforderungen sind deutlich höher. Wir konzentrieren uns jetzt auf die Meisterschaft. Deshalb streben wir nach dem Re-Start der Saison konstante Podiumsplatzierungen an.“Jesse Krohn (#24 MOTUL BMW M8 GTE): „Ich hatte in den vergangenen Tagen gemischte Gefühle. Der Held meiner Kindheit und eine Legende unseres Sports kämpft nach einem Handbike-Unfall um sein Leben. Daran denke ich sehr oft. Vor Alex’ Unfall war ich total enthusiastisch und habe mich darauf gefreut, auf die Rennstrecke zurückzukehren. Aber in den letzten Tagen habe ich viel weniger an Motorsport gedacht. Stattdessen kreisten meine Gedanken um Alex und seine Familie. Nach unserem Erfolg im Januar nach Daytona zurückzukehren, ist etwas, worauf ich mich lange gefreut habe. Mein erstes Sprintrennen in Daytona wird uns vor eine neue Herausforderung stellen. In Sprintrennen muss man mehr Risiken eingehen als in 24-Stunden-Rennen. Das ist etwas, das wir in Daytona noch nie gemacht haben. Im Großen und Ganzen freue ich mich über die Rückkehr zum Rennsport, und ich hoffe, über Alex bald gute Nachrichten zu bekommen.“
Connor De Phillippi (#25 MOTUL BMW M8 GTE): „Auch wenn ich es kaum erwarten kann, wieder zu fahren, ist mein Herz bei der Familie von Alex. Er ist ein Stern, der über uns allen strahlt, und ich bete für Stärke in der Zeit seiner Genesung. Ich freue mich darauf, mit der BMW Team RLL Familie auf die Rennstrecke zurückzukehren. Ich habe den harten Wettbewerb vermisst und auch das Gefühl, gemeinsam mit meinem Team zu fighten. Wir werden versuchen dort anzuknüpfen, wo wir im Januar in Daytona aufgehört haben.“
Bruno Spengler (#25 MOTUL BMW M8 GTE) : „Ich schließe Alex jeden Abend in meine Gebete mit ein. Wir haben uns in Spa 2015 ein Auto geteilt und das werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Für mich ist er ein echtes Vorbild. Auch wenn unsere Gedanken bei Alex sind, richten wir unseren Fokus am Samstag ein zweites Mal auch auf Daytona. Auch wenn ich die Sim-Racing-Saison sehr genossen habe, wird es gut sein, wieder hinter dem Lenkrad eines echten BMW M8 GTE zu sitzen.“