Catsburg und Farfus, die bereits bei den 8 Stunden von Indianapolis (USA) gesiegt hatten, sicherten sich damit den Fahrertitel der IGTC. Im #35 BMW M6 GT3 kamen Martin Tomczyk (GER), Nick Yelloly und David Pittard (beide GBR) nach neun Stunden auf dem sechsten Platz ins Ziel. In der Herstellerwertung belegt BMW nach dem Abschluss der Saison den zweiten Platz.
Von Platz drei aus ins Rennen gegangen, konnte Startfahrer Farfus in der Anfangsphase seine Position behaupten, ehe er den #34 BMW M6 GT3 an Lokalmatador van der Linde übergab. Der Südafrikaner profitierte vom technischen Defekt eines Konkurrenten und machte dadurch eine Position gut. In der Folge verlor der #34 BMW M6 GT3 jedoch drei Positionen und lag somit zur Rennmitte auf dem fünften Platz. Nachdem sich das Trio zwischendurch wieder auf den dritten Platz nach vorn gekämpft hatte, büßte es beim vorletzten Boxenstopp erneut eine Position ein. Eineinhalb Stunden vor dem Ende des Rennens setzte an der Strecke vor den Toren von Johannesburg (RSA) heftiger Regen ein. Der #34 BMW M6 GT3 kam als erstes Fahrzeug aus der Führungsgruppe an die Box und wechselte auf Regenreifen. Durch einen Dreher und die späteren Boxenstopps der Konkurrenten ging Catsburg rund eine halbe Stunde vor dem Ende in Führung und brachte den Sieg unter Full-Course-Yellow-Bedingungen ins Ziel.
Im #35 BMW M6 GT3 ging Tomczyk vom sechsten Platz ins Rennen und machte nach dem Start in der ersten Runde zwei Plätze gut. Er behauptete den vierten Platz bis zum ersten Boxenstopp und übergab an Yelloly. Der Brite konnte die Pace zunächst nicht ganz mitgehen und verlor mehrere Positionen, ehe er auf Platz sieben liegend an Pittard übergab. In der zweiten Rennhälfte konnte das Trio noch eine Position gutmachen und beendete das Rennen auf Rang sechs.
Die IGTC-Saison 2020: turbulente Welttournee mit Höhen und Tiefen für Walkenhorst Motorsport
Mit dem Rennen in Kyalami endete für Walkenhorst Motorsport die zweite komplette Saison in der Intercontinental GT Challenge, die durch die Absage der „Suzuka 10 Hours“ um ein Rennen verkürzt wurde und vier Langstrecken-Events auf vier unterschiedlichen Kontinenten umfasste. Zum Saisonauftakt machte Walkenhorst Motorsport Station in Australien, wo das Team aus Melle (GER) beim „Bathurst 12 Hour“ einen BMW M6 GT3 ins Rennen schickte. Farfus, Catsburg sowie Lokalmatador Chaz Mostert (AUS) wechselten sich am Steuer ab, mussten das Rennen aufgrund einer unglücklichen Kollision mit einem Känguru aber vorzeitig beenden. Deutlich besser lief es beim zweiten Saisonrennen – den 8 Stunden von Indianapolis (USA). Auf der legendären Strecke gelang Walkenhorst Motorsport mit den beiden BMW M6 GT3 das perfekte Rennen. Im #34 BMW M6 GT3 triumphierten Catsburg, Farfus und Connor De Phillippi (USA), direkt dahinter machten Pittard, Tomczyk und Yelloly mit dem #35 BMW M6 GT3 den umjubelten Zweifachsieg perfekt. Beim dritten Saisonrennen, den 24 Stunden von Spa-Francorchamps (BEL), hatte das Team wie schon in Bathurst Pech. Die beiden BMW M6 GT3 schieden beim Ardennen-Klassiker nach zwei Kollisionen vorzeitig aus. Beim Saisonfinale in Kyalami hingegen war das Glück wiederum auf der Seite des Teams. Durch den Sieg sicherten sich Catsburg und Farfus den Gewinn der Fahrer-Meisterschaft.Niclas Königbauer (Teammanager Walkenhorst Motorsport): „Was für ein Rennen. Wir haben erneut bewiesen, wie wichtig es ist, unter verrückten Bedingungen einen kühlen Kopf zu bewahren und in einem Team eng zusammenzuarbeiten. Ich bin unglaublich stolz darauf, wie alle auf und neben der Strecke aufgetreten sind. Jeder hat einen phänomenalen Job ohne Fehler gemacht. Das ist der Schlüssel, um ein Rennen zu beenden und zu gewinnen. Für alle ist dies ein großartiger Abschluss der Saison 2020, die in vielerlei Hinsicht schwierig war. Aber am Ende den Titel zu gewinnen, gibt allen einen großen Schub für die Vorbereitung auf 2021. Nochmals vielen Dank an alle Beteiligten an diesen Erfolgen.“
Nick Catsburg (#34 BMW M6 GT3, Walkenhorst Motorsport): „Unglaublich. Wir sind Champions in der Fahrerwertung. Bis zu den letzten zwei Stunden des Rennens haben wir das nicht wirklich erwartet. Wir haben gehofft, dass etwas Verrücktes passiert. Wie letztes Jahr wäre es nicht Kyalami, wenn nicht was Verrücktes passiert wäre. Abgesehen davon, dass es im letzten Jahr einen Re-Start am Ende des Rennens gab, war es wie damals. Großes Kompliment an das Team, das richtig reagiert hat. Ich bin sehr glücklich, das Rennen und die Meisterschaft gewonnen zu haben. Es tut mir ein wenig leid für das Team von Honda. Sie haben heute dominiert und hätten ein gutes Ergebnis verdient gehabt.“
Augusto Farfus (#34 BMW M6 GT3, Walkenhorst Motorsport): „Ich bin ein wenig sprachlos. Es war ein schwieriges Jahr, das auf und abseits der Rennstrecke viele Herausforderungen an uns gestellt hat. Ich bin sehr froh, dass BMW und Walkenhorst Motorsport so gut zusammengearbeitet haben. Wir haben eine starke Saison gezeigt. Das Rennen heute war nicht leicht, aber wir haben es sehr gut gemeistert. Niemand aus dem Team hat sich einen Fehler erlaubt und das Auto hat gut funktioniert. Ich bin sehr froh über diesen Titelgewinn. Jetzt werden wir feiern.“
Sheldon van der Linde (#34 BMW M6 GT3, Walkenhorst Motorsport): „Für mich fühlt es sich ehrlich gesagt wie eine Meisterschaft an. Es ist fantastisch, mit diesen Jungs zu fahren. Wir haben uns keine Fehler erlaubt, und das Auto war einfach perfekt. Mir fehlen im Moment noch ein wenig die Worte. Letztes Jahr waren wir schon nah dran, in diesem Jahr haben wir es geschafft. Einfach nur unglaublich.“