Die erfahrene Porsche-Werksmannschaft wählte für das Qualifying die optimale Taktik. Zu Beginn der 15-minütigen Session warteten Makowiecki und Vanthoor zunächst eine Minute ab, um bei der anschließenden Attacke über sechs Runden freie Bahn ohne Verkehr zu haben. Im Verlauf des Zeittrainings tasteten sich die beiden Werkspiloten immer mehr an das Limit heran und nutzten das nach starken Regenfällen eher niedrige Grip-Niveau der Strecke optimal aus. In 1:40.389 Sekunden war Makowiecki um rund drei Zehntelsekunden schneller als die Polerunde des Vorjahres von Vanthoor – ein deutliches Zeichen für die Stärke der neuen Generation des 911 RSR. Im fünften Qualifying der laufenden Saison fuhr Porsche bereits die dritte Pole-Position ein. Im Rennen wechselt sich Makowiecki mit dem Briten Nick Tandy ab, Vanthoor teilt sich die Startnummer 912 mit Earl Bamber aus Neuseeland.
In der GTD-Klasse erreichte der Amerikaner Ryan Hardwick am Steuer des Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 16 den zwölften Rang. Im Rennen über 2:40 Stunden am Samstag (Start um 14:00 Uhr Ortszeit, 20:00 MESZ) teilt sich der ambitionierte Amateurfahrer das Cockpit des über 500 PS starken Fahrzeuges vom Kundenteam Wright Motorsports mit Porsche-Werksfahrer Patrick Long (USA).
Stimmen zum Qualifying
Steffen Höllwarth (Einsatzleiter IMSA Championship): „Es ist ein überragendes Ergebnis. Ich gratuliere unserer gesamten Mannschaft. Es war ein perfekter Job. Durch den starken Regen im zweiten freien Training haben wir nicht so viel fahren können wie erwünscht. Es gibt also bezüglich unseres Renntempos noch ein paar Fragezeichen. Dennoch: Die Ausgangsposition ist optimal, außerdem war Porsche auf dem Virginia International Raceway immer schon besonders stark. Wir sind gespannt auf einen fairen und engen Wettbewerb am Renntag.“Frédéric Makowiecki (Porsche 911 RSR #911): „Ich war seit 2016 nicht mehr auf dieser Strecke und musste mich zunächst wieder an das tolle Layout und die besonderen Höhenunterschiede gewöhnen. Es macht einfach nur Spaß! Der Kurs verzeiht keine Fehler. Deshalb habe ich mich vorsichtig an das Limit herangetastet und es auf meiner schnellsten Runde wohl ziemlich genau getroffen. Wir haben nun eine Session im Regen und zwei Trainings auf trockener Strecke absolviert. Wir kennen also alle Bedingungen, die im Rennen auf uns zukommen könnten. Wir sind gut gerüstet.“
Laurens Vanthoor (Porsche 911 RSR #912): „Für Porsche ist es das perfekte Ergebnis. Ich war mit meiner schnellsten Runde sehr zufrieden und dachte eigentlich, dass es Platz eins sein müsste. Es fühlte sich wirklich perfekt an, aber dann war halt Fred schneller – nicht schlimm. Es mag sein, dass wir an unserem Auto bezüglich des Setups ein wenig zu vorsichtig waren. Ein bisschen aggressiver hätte es durchaus sein dürfen, dann wäre mehr möglich gewesen. Unser Vorsprung im Qualifying war recht groß. Mal sehen, wie sich der Wettbewerb im Rennen darstellen wird.“