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Tourenwagen Allgemein
16.07.2020

DMV BMW Challenge: A.V.P. Motorsport mit guter Teamleistung

Gleich zwei Rennserien standen beim Team von A.V.P. Motorsport am vergangenen Wochenende auf dem Programm. Neben der DMV BMW Challenge traten die Nürnberger auch beim Langstreckenrennen der DMV NES 500 an. Erfolgreichster Pilot war Nick Hancke, der einen Klassensieg sowie zweimal Rang zwei abräumte.

Nach der langen Zwangspause bekam Nick Hancke in der Lausitz gleich viel zu tun. Der Youngster absolvierte neben der DMV BMW Challenge noch gemeinsam mit seinem Vater Sascha Hancke das anschließende Rennen der DMV NES 500. Dies ging über eine Distanz von drei Stunden inklusive Boxenstopp mit Fahrerwechsel. Nach vielen Jahren in der Langstreckenmeisterschaft zeigte das Team von A.V.P. Motorsport, dass sie nichts verlernt haben. Vor allem zu Rennbeginn fuhr Hancke stark. Als Gesamtzehnter führte er die stark besetzte NES 5 Klasse an. Zur Mitte des Rennens erfolgte der Fahrerwechsel, wobei Sascha Hancke das hohe Tempo seines Sohnes nicht ganz mitgehen konnte. Da die Konkurrenz später stoppte, fand sich der erfahrene Langstreckenpilot zunächst an der vierten Stelle in der Klassenwertung wieder. Zwar schaffte es Hancke noch einen Markenkollegen zu überholen, doch am Ende war nicht mehr als der dritte Platz drin. Auf Rang elf verpasste das Vater-Sohn zudem nur knapp die Top-Ten des starken Teilnehmerfelds.

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Bereits am Samstagmorgen absolvierte Nick Hancke beide Rennen der DMV BMW Challenge. Hier kämpfte der A.V.P. Motorsport Pilot um den Klassensieg in der GTR3. In einem rundenlangen Duell setzte sich Hancke schließlich durch und holte mit einem fünften Gesamtplatz den Sieg in der GTR3. Im zweiten Heat verteidigte Hancke anfangs seinen ersten Platz in der Klasse, musste aber in der dritten Runde den schnellen Konkurrenten passieren lassen. Zwar blieb dieser die ganze Zeit in Schlagdistanz, doch den Weg vorbei fand Hancke nicht mehr. „Obwohl wir eine Klasse hochgestuft wurden, das Auto ist eigentlich ein GTR4, kam ich gut zurecht. Im ersten Rennen hatten wir die neuen Reifen drauf. Diese sind wir im zweiten nochmals gefahren. Das war schwierig, auch weil es heißer war. Deshalb hat es nicht ganz gereicht für die Eins. Aber ich war mit dem Auto sehr zufrieden“, beurteilte Hancke die beiden Rennen.

Mit einem neu aufgebauten Wagen war Tom Schuster in der Lausitz am Start. Genau wie Hancke trat er in der GTR 3 Klasse an. Ein nicht optimaler Start kostete einige Plätze, doch Schuster arbeitete sich kontinuierlich nach vorne. Bis auf Platz zwölf führte ihn die Aufholjagd. Dies bedeutete zudem Rang fünf in der Klassenwertung. Im zweiten Heat sah es lange nach dem 13. Gesamtrang aus, doch kurz vor Rennende ging noch eine Position verloren. Doch mit Platz 14 sowie dem erneut fünften Rang in der GTR 3 konnte Schuster zufrieden sein. „Mit dem komplett neuen Auto hat es Spaß gemacht. Über die Winterpause bekam es ein neues Getriebe und einen neuen Motor. Es lässt sich komplett anders fahren, aber macht deutlich mehr Spaß. Ich wurde von Runde zu Runde immer schneller. Für mich heißt das – weiter Runden sammeln und an Erfahrung dazu gewinnen. Für mich ist die Platzierung zunächst nicht absolut wichtig, sondern ich möchte mich stetig steigern.“

Nicht gut lief das erste Rennen diesmal für Sepp Römer, der eigentlich erstmals in der GTR 2 Klasse angreifen wollte. Ein Unfall kostete die Rennteilnahme. „Im freien Training lief das Auto zunächst super und wir hatten auch relativ gute Zeiten. Gegen Schluss ist ein anderes Fahrzeug vor mir eingeschert und ich musste bremsen. Kurz danach bricht mein Auto mit blockierten Rädern nach rechts aus, obwohl wir ABS haben, und schlägt bei etwa 220 km/h in die Wand ein. Das Auto ist vorne so beschädigt, die Träger der Karosserie sind verbogen, dass es hier nicht zu reparieren war“, berichtete Römer

Auch Teamchef Hannes Karl rätselte noch über die Unfallursache. „Wir wissen noch nicht, wie es passiert ist und was der Auslöser war. Wir wollten in der GTR 2 ein paar Sachen ausprobieren, wie beispielsweise weichere Reifen. Aber wären durch unsere schwächere Motorisierung gehandikapt gewesen. Siegerpotenzial hätten wir vermutlich nicht gehabt“, bilanzierte der erfahrene Teamchef. Zufrieden zeigte sich der Nürnberger mit seinen anderen beiden Autos und Fahrern: „Mit dem Hancke-Auto sieht es gut aus. Klassensieg und Platz zwei in der GTR 3, wobei wir nicht wissen, warum wir da gelandet sind. Im zweiten Rennen hatten wir ein Problem mit abbauenden Reifen auf den 17 Zoll Rädern. Tom Schuster hat sich auf das neue Auto auch gut eingeschossen. Es sind alles neue Sachen, aber es läuft da auch.“

Jetzt steht erst einmal eine etwas längere Pause an, ehe es Ende September auf dem Sachsenring weiter geht. Die Rennstrecke gilt mit ihren bergauf- und bergab Passagen als besonders anspruchsvoll.
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