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VLN
31.08.2020

GetSpeed bestes Mercedes-AMG-Team beim NLS-Saisonhöhepunkt

Das Mercedes-AMG Team GetSpeed hat den letzten Nordschleifen-Renneinsatz vor dem ADAC TOTAL 24h-Rennen auf dem Nürburgring gemeistert. Beim ROWE 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen waren alle drei Mercedes-AMG GT3 des Teams im Einsatz und sammelten wichtige Erkenntnisse für das Saisonhighlight Ende September. Raffaele Marciello, Maximilian Götz, Maximilian Buhk und Fabian Schiller fuhren mit der Startnummer 2 als bester Mercedes-AMG GT3 auf Rang vier.

Dem 6h-Rennen der Nürburgring Langstrecken-Serie kam in diesem Jahr eine wichtige Rolle zu. Vier Wochen vor dem 24h-Rennen auf dem Nürburgring bot die 50 Prozent längere Distanz eine gute Möglichkeit, letzte Testkilometer unter Rennbedingungen zu absolvieren. Dabei sind nicht nur die Mitstreiter auf der Strecke von großer Bedeutung, auch die sich ständig verändernden Streckenbedingungen liefern wichtige Informationen. Zudem kam den Teams zugute, dass erstmals in dieser Saison keine sommerlichen Temperaturen vorherrschten. Schließlich ist das 24h-Rennen in diesem Jahr auf Ende September im Herbst terminiert.

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„Es war für uns immens wichtig, bei kühleren Temperaturen vor allem das Reifensetup zu verfeinern“, erklärt Teamchef Adam Osieka. „Natürlich sind wir ganz normal Rennen gefahren, allerdings haben wir zum Beispiel alle Reifenspezifikationen ausprobiert, die für den Moment nicht zwingend zum Erfolg geführt haben, uns aber wichtige Daten lieferten, um die unterschiedlichen Reifenmischungen zu verstehen. Jetzt gilt es, das Erlernte von fünf Rennen in der Nürburgring Langstrecken-Serie auszuwerten, zu analysieren und uns dann eine optimale Strategie für das 24h-Rennen zu erarbeiten. Hier geht es um alles, schließlich wollen wir mit unserer Speerspitze ein Wörtchen um den Sieg mitreden.“

Die drei GetSpeed-Boliden qualifizierten sich im Zeittraining für die Positionen acht (#2), 20 (#23) und 22 (#8). „Im Qualifying hat uns etwas das Glück einer freien Runde gefehlt“, erklärt Götz, der beim Start jedoch direkt zwei Positionen gutmachte. „Dabei konnte ich auf den ersten Runden den Speed an der Spitze nicht einmal voll mitgehen. Ab Runde fünf war die Pace dann aber vorhanden.“ Das zeigte sich auch im weiteren Rennverlauf. Der neongelbe Mercedes-AMG GT3 setzte sich in der Spitzengruppe fest. Einen Aha-Moment erlebte Fabian Schiller dann im letzten Renndrittel. Im Duell mit Philip Ellis kam es zu einer Berührung vor der Veedol-Schikane, woraufhin Schiller den Weg über das Kiesbett nehmen musste. Der Mercedes-AMG zeigte sich als stabiles Rennfahrzeug, so dass das Quartett am Ende noch einmal angreifen konnte und schlussendlich auf Rang vier gewertet wurde. „Wir hätten das Rennen gerne auf dem Podium beendet“, sagt Osieka. „Aber an die Leistung der beiden Audi und des Ferrari konnten wir diesmal nicht heranreichen.“

Die Startnummer 23 wurde pilotiert von Janine Hill und Jules Szymkowiak. Letzterer hatte in Runde drei eine Berührung mit einem Mitstreiter. „Patrick Assenheimer ist auf der Döttinger Höhe direkt vor Jules reingezogen, der schon ganz links am Fahrbahnrand war und keine Möglichkeit hatte, auszuweichen. Dabei kam es zu einer leichten Berührung, woraufhin sich Assenheimer drehte und überschlug“, sagt Osieka. „Zum Glück ist ihm dabei nichts passiert. Der Vorfall tut uns leid.“ Die Rennleitung wertete den Zwischenfall als vermeidbare Kollision und belegte Szymkowiak mit einer 180 Sekunden Zeitstrafe. Das Ergebnis war somit zweitrangig, nicht aber der Lerneffekt, den Szymkowiak und Hill in 40 Runden erzielten. „Das war ein ereignisreiches Rennen“, sagte Hill. „Das Grip-Niveau war überraschenderweise sehr gering. Ich habe so den sonst sehr gutmütigen Mercedes-AMG GT3 unter vollkommen neuen Aspekten kennengelernt.“ Ein unplanmäßiger Stopp aufgrund eines schleichenden Plattfußes machte schlussendlich die Podiumsplatzierung in der SP9-Am zunichte. Am Ende stand Rang vier in der Klasse zu Buche.

Im Mercedes-AMG GT3 mit der Nummer #8 fuhren François Perrodo, Emmanuel Collard, Matthieu Vaxiviere und Christer Jöns ein solides Rennen ohne nennenswerte Zwischenfälle. Allerdings machte auch hier eine Zeitstrafe – aufgrund einer Geschwindigkeitsübertretung in einer Code-60-Phase bekam das Quartett 90 Sekunden aufgebrummt – das Rennergebnis zur Nebensache. „Schwamm drüber“, sagt Osieka. „Viel wichtiger ist, dass unser französisches Trio mit Unterstützung von Christer 40 Runden absolvieren konnte und nun bestens für das 24h-Rennen gerüstet ist.“

Das 24h-Rennen auf dem Nürburgring findet in diesem Jahr vom 24. bis 27. September statt. Die kommenden drei Wochen wird das Team GetSpeed Performance nutzen, um alle drei Fahrzeuge gewissenhaft auf den Langstreckenklassiker in der Eifel vorzubereiten. Bereits am kommenden Wochenende geht es für die Mannschaft aus dem Gewerbepark am Nürburgring jedoch weiter. In der GT World Challenge steht mit Lauf zwei im Endurance-Cup das Heimspiel auf dem Nürburgring auf dem Programm.