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VLN
30.06.2020

Platz 1 und 2 für Carrie Schreiner auf der Nürburgring Nordschleife

Unter strengsten Sicherheitsbestimmungen wegen der Corona Pandemie fand am Samstag, den 27. Juni 2020, der erste Lauf der Nürburgring Langstreckenmeisterschaft statt. Trotz aller Beschränkungen waren fast 140 Fahrzeuge in den verschiedenen Klassen am Start. Es war das erste Autorennen in Deutschland im Jahre 2020 überhaupt, natürlich ohne Zuschauer.

Nach mehreren vielversprechenden Testtagen in ihrem gewohnten Audi R8 LMS GT3 in den letzten Wochen, bewies die ADAC GT Masters-Fahrerin Carrie Schreiner mal wieder ihre Allround-Qualitäten und großes Durchhaltevermögen.

Die 21-jährige Saarländerin absolvierte einen Doppelstart und fuhr sowohl im frontangetriebenen VW Golf TCR des „Girls Only Teams“ und parallel auch im heckangetriebenen Audi R8 LMS GT4 von WS Racing by Giti Tyres. Inklusive des Qualifyings am frühen Morgen spulte sie insgesamt fast 30 Runden, also über 700 Rennkilometer an einem Tag ab!

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Während der Klassensieg im Audi R8 GT4 mangels Konkurrenz eigentlich nur Formsache war, entwickelte sich für das reine Damenteam von „Girls Only“ in der Klasse SP3T ein spannender Kampf um den Sieg. 

Von Platz 2 nach dem Qualifying übernahm Startfahrerin Carrie Schreiner nach wenigen Runden die Führung und baute diese stetig aus. Beim Fahrerwechsel auf Teamkollegin Celia Martin betrug der Vorsprung bereits ca. 40 Sekunden. Leider kassierte Carrie dann eine Zeitstrafe wegen zu schnellen Fahrens unter gelber Flagge und das Team verlor dadurch nahezu zwei Minuten! 

Celia Martin kämpfte sich aber wieder heran und Schlussfahrerin Laura Kraihamer ging durch eine perfekte Boxenstrategie des Teams sogar wieder knapp in Führung liegend in die letzte Runde. Durch unglückliche Überrundungsmanöver musste sie diese aber wieder abgeben und die drei schnellen Ladies mussten sich mit P2 zufriedengeben.

Carrie Schreiner nach dem Rennen: „Das war sehr schade. Der Fehler unter ‚Gelb‘ geht auf meine Kappe. Ich habe die Fahne einfach nicht gesehen. Dass wir den Sieg trotzdem nur um wenige Sekunden verpasst haben, beweist, dass wir die klar ausgeglichensten Fahrerkombination waren. Ich habe im Quali und im Rennen die jeweils zweitschnellste Runde in unserer Klasse gedreht. Für den Anfang war das schon wieder ganz okay, aber bei NLS 2 und 3 der Doppelveranstaltung am 11. und 12. Juli will ich wieder unter 9 Minuten fahren. Die wichtigste Erkenntnis ist aber, dass sich mein hartes Fitnesstraining in den letzten Monaten ausgezahlt hat. Ich habe die fast 30 Runden relativ problemlos durchgehalten!“

Und am Ende zum Saisonauftakt: „Abschließend möchte ich noch einmal die Veranstaltung loben. Es war perfekt organisiert und alle Beteiligten waren sehr diszipliniert. Trotzdem habe ich die vielen Fans sehr vermisst!“