VLN
05.08.2020
Start-Ziel-Sieg für AVIA racing Clio
Der Samstagmorgen in der Eifel überraschte mit Regen der pünktlich zum Zeittraining um 8:30 Uhr einsetzte. Davon ließ sich der ehemalige Peugeot-Werkspilot Michael Bohrer jedoch nicht beeindrucken und fuhr für den AVIA Clio RS #620 die Pole-Position in der H2 ein. Diese perfekte Ausgangsposition zum 43. RCM DMV Grenzlandrennen über vier Stunden konnte dann das Clio-Trio nutzen und erzielte einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg und Wertungsgruppensieg. Für Michael Bohrer war dies der 37. Klassensieg in der Karriere, Stephan Epp notierte seinen 20. Klassensieg und Gerrit Holthaus nahm den 19. Siegerpokal entgegen.
Der aufkleben.de Clio RS #630 erlitt am Freitag bei brütender Hitze, am Fuße der Nürburg, einen kapitalen Motorschaden. Das Team besorgte kurzerhand einen Ersatzmotor und baute diesen über Nacht ein, sodass die #630 am Samstagmorgen wieder bereit zum Zeittraining war. Doch nach etwa fünf Runden machte sich Kühlwasserverlust bemerkbar und zwang die Fahrer Andreas Winterwerber, Marc Wylach und Michael Uelwer zu einigen ungeplanten Boxenstopps, um dem Renault genügend Betriebsmittel nachzufüllen. Schlussendlich kam der aufkleben.de Clio RS #630 auf Platz fünf von sieben Teilnehmern der H2 nach vier Stunden bis ins Ziel.
Der AVIA Clio RS hatte, dank einem deutlich ausfallenden Voting der Fancommunity, von Nürburgring.tv eine Test-Onboard Kamera im Cockpit. Hier konnte das spannende Rennen in der Klasse verfolgt werden und es gab Breitensport vom Feinsten bei den Zweikämpfen mit Five-Speed Racing – den größten Konkurrenten der #620. Dass dieser Zweikampf überhaupt möglich war, nachdem Five-Speed Racing beim dritten Lauf der NLS einen Totalschaden an ihrem Clio erlitt, ist Gerrit Holthaus zu verdanken. Konkurrenten auf der Strecke, doch Freunde im Fahrerlager halten zusammen. So stellte Holthaus, ohne zu zögern, eine Ersatzkarosserie den Mitstreitern zur Verfügung und Five-Speed baute in drei Wochen einen neuen Renault Clio auf. Sowohl die Onboard als auch die Geste von Gerrit Holthaus wurden von den Fans mit großer Begeisterung gewürdigt.
Die Stimmen aus den Clio-Cockpits:
Michael Bohrer, AVIA Clio RS #620: „Das Training im Regen lief super, wir hatten ein toll vorbereitetes Auto, welches uns die Pole-Position ermöglichte. Die Startphase am Livestream zu verfolgen war extrem spannend, Stephan lieferte sich tolle Zweikämpfe mit unserem härtesten Konkurrenten von Five-Speed Racing. Auch Gerrit fuhr einen sehr guten Stint. Aufgrund unterschiedlicher Taktik war es dann schwer die Gegner einzuschätzen. Dass die Jungs von Five-Speed dann wieder einen Ausfall hatten tat mir sehr leid, ermöglichte mir zum Rennende jedoch etwas Druck herauszunehmen, um den Klassensieg sicher einzufahren.“
Michael Uelwer, aufkleben.de Clio RS #630: „Unser Wochenende war etwas problematischer als das unserer Kollegen. Nachdem wir im Freitagstraining einen kapitalen Motorschaden zu verzeichnen hatten, haben die Jungs in einer echt coolen Aktion einen Motor herangeschafft und in der Nacht auf Samstag eingebaut. Somit konnten wir Samstag früh am Zeittraining teilnehmen. Im Rennen begann alles ganz vielversprechend, leider hatten wir dann ab der fünften Runde bis zum Ende mit Kühlwasserverlust zu kämpfen, sodass wir immer wieder in die Box kommen mussten, um nachzufüllen. Letztendlich war nur noch ankommen angesagt. Das hat dann auch funktioniert. Nochmal großen Dank an das Team, dass ein Einsatz im Rennen überhaupt noch möglich war!“
Gerrit Holthaus, AVIA Clio RS #620: „Heißes Wochenende unter mehreren Aspekten: Freitag waren es für die Eifel schon sehr hohe Temperaturen. Der Regen am Samstagmorgen sorgte für ein heißes Qualifying, doch Michael bewahrte kühlen Kopf. Von der Pole aus ging es in ein heißes Rennen bei dem im Laufe des Mittags echt tropische Bedingungen herrschten. So ein Start-Ziel-Sieg ist immer etwas Besonderes. Dass ich meine Reservekarosserie den Jungs von Five-Speed Racing zur Verfügung stellte war reiner Egoismus – hätten wir ohne die Overbecks doch einen harten Gegner weniger im Feld und somit auch weniger Spaß. Danke auch an Nürburgring.tv für die Chance unsere Fans live mitzunehmen.“
Stephan Epp, AVIA Clio RS #620 und Teamchef: „So perfekt wie es für den AVIA Clio lief, so durchwachsen war das Wochenende beim aufkleben.de Clio. Aber das Team ist inzwischen so gut eingespielt, dass wir auch als kleine Mannschaft über Nacht einen Motor tauschen können. Beide Autos kamen an. Das zählt zuerst. Für uns drei in der #620 lief es wirklich super und das Rennen hat mächtig Spaß gemacht – auch wenn wir im Cockpit fast zerschmolzen wären. Coole Sache, dass unsere Fans die Onboard-Übertragung ermöglichten und so viele dann auch live dabei waren. Wir freuen uns auf das 6h-Rennen, um auch wieder ganz vorne bei der Musik zu sein.“
Das ROWE 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen startet am 29. August 2020 um 8:30 Uhr mit dem Zeittraining bevor um 12:00 Uhr die Startampel auf Grün schaltet und die Hatz über sechs Stunden durch die Grüne Hölle beginnt.