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VLN
25.06.2020

Team NEXEN TIRE Motorsport bereit zur VT3-Titelverteidigung

Mit mehr als dreimonatiger Verzögerung durch die Corona-Krise startet die Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) am Samstag doch noch in die Saison 2020. Das Team NEXEN Tire Motorsport hat die unfreiwillige Rennpause genutzt und blickt dem bevorstehenden Vierstundenrennen auf der legendären Nordschleife bestens präpariert entgegen. Das Steuer des rund 350 PS starken Porsche 718 Cayman S teilt sich ein Quartett, das 2018 bereits das 24-Stunden-Rennen auf dem Traditionskurs gemeinsam mit diesem Produktionswagen aus der Klasse VT3 in Angriff genommen hatte: Teamchef Ralf Zensen aus Barweiler und Young Driver Fabian Peitzmeier (Hürth bei Köln) erhalten wieder Verstärkung durch Jürgen Bretschneider (Friedberg) und Steven Fürsch (Waizenbach).

Bereits im Februar und damit noch rechtzeitig vor dem Pandemie-Shutdown hat die Mannschaft von Ralf Zensen mit dem Mittelmotor-Sportwagen einen zweitägigen Funktionstest auf dem südspanischen Circuit Andalusia erfolgreich absolviert. Auf dessen 4,6 Kilometer langen Streckenvariante spulte der NEXEN-Porsche insgesamt 102 Runden ab. Probleme: keine.

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„Schön, dass das Warten nun endlich ein Ende findet“, betont NEXEN TIRE Motorsport-Teamchef Ralf Zensen. „Dass wir am Samstag auf dem Nürburgring an den Start gehen können, ist keine Selbstverständlichkeit in diesen Zeiten. Vielmehr haben sehr viele Menschen sehr viel Zeit und Nerven investiert, um dies möglich zu machen – dafür möchten wir uns als Team bedanken! Wir haben unser Paket dank der Unterstützung unserer treuen Partner geschnürt und blicken dem Saisonauftakt erwartungsvoll entgegen. Technisch fühlen wir uns bestens gewappnet, das hat der völlig problemfreie Test in Andalusien gezeigt. Mit unserem Juniorpiloten Fabian Peitzmeier – der unsere Erwartungen auch im vergangenen Jahr erfüllen konnte – sowie den Routiniers Jürgen Bretschneider und Steven Fürsch an unserer Seite sind wir stark aufgestellt. Unser Ziel ist klar: Wir wollen den Titel in der Produktionswagen-Klasse VT3 verteidigen, auch wenn wir mit harter Konkurrenz rechnen.“

Jürgen Bretschneider zählt zu den besonders besonnenen Fahrern auf dem Nürburgring und hat in seiner Motorsport-Karriere vom Kart über Formelautos bis hin zu Markpokal- und Tourenwagen schon Vieles ziemlich flott bewegt. Die Stärke des Bayern liegt in der Kombination aus Schnelligkeit und Konstanz. „Ich freue mich riesig, dass die Motorsportsaison doch noch beginnt – auch wenn leider ohne Zuschauer“, so der 52-Jährige. „Schon 2018 hat mich die Performance des 718 Cayman S mit seiner irren Höchstgeschwindigkeit und den leistungsstarken Bremsen begeistert. Sehr gespannt bin ich auf das H&R-Fahrwerk, das in der Zwischenzeit dank der Entwicklungsarbeit des Teams einen großen Schritt nach vorne gemacht haben soll. Und natürlich ist es auch der Mythos Porsche, der die Faszination zusätzlich beflügelt!“

Steven Fürsch aus Waizenbach in Nordbayern kommt ursprünglich aus dem Motorradsport und schaffte den Quereinstieg ins schnelle Fahren auf vier Rädern über die Mini Trophy – wo er oft mit starken Ergebnissen aufhorchen ließ. Die Stärken des Unterfranken? Er macht Druck auf die Konkurrenz, entwickelt viel Gefühl fürs Auto und glänzt mit hoher Konstanz. Steven liebt am Motorsport die Herausforderung von Geschwindigkeit und Geschicklichkeit sowie das Duell mit anderen Teilnehmern. „Ich freue mich sehr, in diesem Jahr wieder für das Team NEXEN TIRE Motorsport ins Lenkrad greifen zu dürfen“, so der 49-Jährige. „Der Rennstall und meine Fahrerkollegen sind für mich ja keine Unbekannten: Schon 2016 haben wir mit dem legendären NEXEN-MINI beim 24-Stunden-Rennen einen zweiten Platz in unserer Klasse eingefahren. Jetzt starte ich erneut mit dem seriennahen, aber bärenstarken Porsche 718 Cayman S und bin schon sehr gespannt, wie sich das Auto in der Zwischenzeit weiterentwickelt hat.“

Die jugendliche Komponente in dem Mix aus Talent und Routine steuert Stammpilot Fabian Peitzmeier bei. Der 22-Jährige blickt seiner bereits vierten VLN-Saison als Förderpilot des Teams entgegen – seine Master-Arbeit, die der junge Maschinenbau-Ingenieur derzeit bei Porsche Motorsport im Entwicklungszentrum Weissach schreibt, unterbricht er dafür gerne. „Das sind gerade sehr intensive Wochen für mich, denn mein Studiumabschluss verlangt natürlich ein hohes Maß an Konzentration“, so das Nachwuchstalent, das derzeit an einem Fahrwerksprojekt forscht. „Umso mehr bin ich schon ganz heiß darauf, dass nach der vielen Theorie endlich die Praxis wieder an der Reihe ist! In den vergangenen Tagen habe ich schon die ersten Runden auf der Nordschleife abgespult, körperlich fühle ich mich ebenfalls so fit wie nie. Das ist auch gut so: Die komprimierte NLS-Saison konzentriert sich inklusive 24-Stunden-Rennen komplett auf die zweite Jahreshälfte, das wird kurz, heftig und anstrengend.“
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