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VLN
01.09.2020

Toller Auftritt von Mike Jäger im GT3-Ferrari

„Das war ein Wahnsinns-Erlebnis. Mein erstes Rennen in einem Ferrari 488 GT3 hat extrem gut funktioniert. Wir sind in der gleichen Runde wie der Sieger ins Ziel gekommen und haben überlegen die AM-Wertung gewonnen. Für unser Team war das ein Riesenerfolg“, freute sich der Kaiserslauterner Mike Jäger nach dem fünften Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS), dem Rowe ADAC 6h Ruhr-Pokal-Rennen. Jäger trat in dieser Saison zum ersten Mal auf dem Nürburgring an und teilte sich das Cockpit des Ferrari 488 GT3 vom Team Racing One mit Christian Kohlhaas und dem Schweizer Nikolaj Rogivue.

Jäger: „Eigentlich wollte ich den Saisonauftakt mit dem Team bestreiten, aber dann kam die Covid-19-Pandemie und alle Pläne wurden über den Haufen geworfen. Zum fünften Saisonrennen hat sich eine neue Gelegenheit ergeben. Nach der langen Pause musste ich mich erst wieder an das schnelle Auto gewöhnen. Und so ein GT3-Ferrari ist natürlich schon etwas ganz Spezielles.“

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Während der freitäglichen Testfahrten absolvierte der Kaiserslauterner drei Runden. „Ich habe mich im Auto sofort wohl gefühlt. Aber die Anforderungen eines modernen GT3-Fahrzeugs sind schon enorm. Dazu braucht es einige Trainingsrunden mehr.“ Im Zeittraining konnte Jäger dann auch keine schnellen Runden drehen, da er keine freie Runde erwischte. Jäger: „Leider  bin ich permanent eingebremst worden, da es einige Code-60-Zonen gab. Aber dafür hatte unser schneller Schweizer Teamkollege schon gesorgt.“ Rogivue fuhr mit 8.04,687 Minuten eine Topzeit, aber unter den 33 angetretenen GT3-Teams bedeutete dies lediglich Rang 18. Jäger: „Mit dieser Zeit so weit hinten zu stehen, ist schon der Wahnsinn. Aber für unser kleines Team war dies trotzdem ein großer Erfolg.“

Im Rennen, bei trockenen Bedingungen und zeitweiligem Sonnenschein, lief für das Ferrari-Trio alles nach Plan. Jäger übernahm als dritter Pilot das Auto, das während der gesamten 6-Stunden-Distanz im in den Top-20 dieses hochwertigen Starterfeldes lag, auf Rang 16. Jäger: „Mein Turn hat unheimlich viel Spaß bereitet. Das Auto war gut und ich konnte im Verkehr mein Tempo fahren. Ich habe die Runden genossen und den Ferrari dann wieder als Sechszehnter übergeben.“

Anschließend musste der Kaiserslauterner in der Box abwarten, ob der starke Auftritt des Teams letztendlich auch belohnt werden sollte. Die Freude war groß als nach sechs Stunden der Racing-One-Ferrari auf Platz 18 die Ziellinie überquerte, das bedeutete gleichzeitig den Erfolg in der AM-Wertung der GT3-Kategorie.

Jäger: „Ein toller Renntag. Platz 18 in dem Starterfeld mit über 30 GT3-Autos, die zum größten Teil mit absoluten Profis besetzt waren, ist für das Team ein starkes Ergebnis. Mir hat das Fahren mit dem Auto auf dem Nürburgring richtig viel Spaß gemacht. Das würde ich gern wiederholen, aber in diesen Zeiten sind Planungen und Wünsche mit viel Vorsicht zu genießen.“