Das Rennen
Der Sebring International Raceway stellt eine große Herausforderung für Mensch und Maschine dar. Rund ein Drittel der 6,02 Kilometer langen Strecke besteht aus Betonplatten, die das Rollfeld auf dem ehemaligen „Hendricks Army Airfield“ bildeten. Vor allem in diesen Abschnitten prägen unzählige starke Bodenwellen den Kurs. Die Rennstrecke rund 100 Kilometer südlich von Orlando wird aufgrund dieser Besonderheit in den Sozialen Medien oftmals mit dem Hashtag „#RespectTheBumps“ versehen.„Wir haben die Zeit nach dem Auftaktrennen in Daytona genutzt, um einige Abläufe innerhalb des Teams zu verfeinern“, erklärt Steffen Höllwarth, Einsatzleiter GTLM. „Wir waren in Sebring testen und werden dort gut vorbereitet antreten.“ Für die Ingenieure der Kundenteams steht die Abstimmung der Kinematik des 911 RSR und der vier 911 GT3 R im Fokus. „Die Strecke hat Charakter – topfeben und sanft gibt es in Sebring nicht“, sagt Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R. „Der wellige Streckenbelag schüttelt die gesamte Technik und die Fahrer zwölf Stunden lang durch. Im Rennen werden die 911 GT3 R jeweils rund 1.900 Kilometer mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von gut 178 km/h zurücklegen. Das ist weder für Fahrer noch für die Fahrzeuge eine einfache Aufgabe. 2020 haben wir beim Sieg von Wright Motorsports allerdings gesehen, dass unser Auto für solche Aufgaben bestens gerüstet ist.“
Porsche ist bei dem Event auf dem Traditionskurs, der seit 1950 regelmäßig Schauplatz des Langstreckenklassikers ist, die mit Abstand erfolgreichste Marke. Der Sportwagenhersteller aus Stuttgart feierte in Sebring bereits 18 Gesamt- und 74 Klassensiege. In den vergangenen drei Jahren hat Porsche die GTLM-Klasse des bei Fans äußerst beliebten Endurance-Rennens in Florida mit dem 911 RSR gewonnen. 2020 siegte das Kundenteam Wright Motorsports in der hart umkämpften GTD-Kategorie. Der zweite Saisonlauf zählt ebenso wie das 24-Stunden-Highlight in Daytona sowie die Rennen auf der Road Atlanta und in Watkins Glen zum IMSA Michelin Endurance Cup.
Die Porsche Fahrer und Kundenteams
Am Steuer des Porsche 911 RSR mit der Startnummer 79 des Kundenteams WeatherTech Racing wechseln sich Werksfahrer Mathieu Jaminet aus Frankreich und Matt Campbell aus Australien mit dem amerikanischen Amateurfahrer Cooper MacNeil ab. Die Mannschaft wird vom deutschen Team Proton Competition unterstützt und bestreitet in Sebring ihren zweiten Einsatz in der GTLM-Kategorie. Das eingesetzte Fahrzeug ist das Siegerauto vom Saisonfinale 2020 an gleicher Stelle.In der GTD-Klasse schickt das Kundenteam Wright Motorsports als Vorjahressieger einen Porsche 911 GT3 R ins Rennen. Im Fahrzeug mit der Startnummer 16 wechselt sich der amerikanische Werksfahrer Patrick Long (USA) mit seinem Landsmann Trent Hindman und dem Belgier Jan Heylen ab. Das kanadische Team Pfaff Motorsports setzt in der Startnummer 9 auf Werkspilot Laurens Vanthoor aus Belgien sowie den Kanadier Zacharie Robichon und Porsche Entwicklungsfahrer Lars Kern aus Weissach. In den beiden baugleichen, über 500 PS starken 911 GT3 R von EBM Hardpoint agieren Earl Bamber (Neuseeland), die beiden Amerikaner Rob Ferriol und Trenton Estep sowie Christina Nielsen (Dänemark), Katherine Legge (Großbritannien) und Ana Beatriz aus Brasilien.
Das Rennen im Livestream
Das Zwölfstundenrennen der IMSA WeatherTech SportsCar Championship in Sebring startet am Samstag, den 20. März um 10:10 Uhr Ortszeit (15:10 Uhr MEZ). Außerhalb der USA und Kanadas wird das Rennen über die gesamte Distanz live auf www.imsa.com übertragen. Ein Livetiming gibt es unter scoring.imsa.com.
Der Zeitplan (Ortszeit, MEZ -6 Stunden)
Donnerstag, 18. März09:05 Uhr – 10:05 Uhr: Freies Training 1
13:55 Uhr – 15:10 Uhr: Freies Training 2
19:30 Uhr – 21:00 Uhr: Freies Training 3
Freitag, 19. März
11:15 Uhr – 11:55 Uhr: Qualifying GT
Samstag, 20. März
08:00 Uhr – 08:20 Uhr: Warmup
10:10 Uhr – 22:10 Uhr: Rennen
Fahrerstimmen vor dem Rennen
Matt Campbell (Porsche 911 RSR #79): „Ich liebe die Strecke in Sebring. Ich war dort mit der WEC unterwegs und habe dort oft getestet. Der Kurs ist trotz der harten Bodenwellen ein ganz großer Spaß – vor allem am Steuer des Porsche 911 RSR. Ich bin schon gespannt auf mein erstes Rennen mit WeatherTech Racing. In Sebring fahren Mathieu und ich gemeinsam mit Cooper MacNeil, bei den anschließenden kürzeren Rennen wechseln wir uns jeweils ab. Ich kann dabei viel zusätzliche Erfahrung sammeln und hoffentlich gute Ergebnisse erzielen.“Laurens Vanthoor (Porsche 911 GT3 R #9): „Es ist schön, dass die lange Pause nach dem Auftaktrennen nun bald vorbei ist. In Daytona waren wir sehr stark, aber ein Zwischenfall hat das verdiente Ergebnis verhindert. Insgesamt haben wir aber bei unserem allerersten gemeinsamen Auftritt als Team eine starke Leistung gezeigt. Darauf möchten wir nun aufbauen und in Sebring um den Klassensieg kämpfen. Ich denke, das ist ein realistisches Ziel.“
Patrick Long (Porsche 911 GT3 R #16): „Sebring ist eine Strecke mit Seele. Sie ist eine der größten Herausforderungen im Motorsport und stellt Mensch und Maschine auf eine wirklich harte Probe. Es ist ein Event, dem ich immer mit großer Freude entgegenblicke. Dass wir im vergangenen Jahr dort die GTD-Klasse gewonnen haben, ist großartig. Aber unser Fokus liegt auf der diesjährigen Saison. Es ist mit Blick auf die Meisterschaft wichtig, in jedem Rennen maximal zu punkten. Das ist unser Ziel beim kommenden Lauf.“
Earl Bamber (Porsche 911 GT3 R #88): „Beim Saisonauftakt in Daytona hatten wir ein richtig schnelles Auto, konnten aber nicht die entsprechende Ernte einfahren. Das soll sich in Sebring ändern. Wir haben als Team viele Erkenntnisse gewonnen und in der akribischen Analyse entsprechende Schlüsse für die kommenden Einsätze gezogen. In Sebring komplettiert Trenton Estep unsere Fahrercrew. Er ist ehemaliger Champion der Porsche GT3 Cup Challenge. Somit kommen meine beiden Kollegen aus hochklassigen Porsche Cups. Das freut mich ganz besonders, denn es zeigt die Aufstiegschancen und ist ein tolles Signal an alle Fahrer, die in Sebring in die Debütsaison des Porsche Carrera Cup North America starten.“
Christina Nielsen (Porsche 911 GT3 R #89): „Unser Auto lief beim Auftakt in Daytona richtig gut. Entsprechend gehe ich mit hohen Erwartungen an das kommende Rennen. Wir werden innerhalb des Teams mit veränderten Cockpit-Besetzungen agieren. Das wird interessant. Sebring liegt mir sehr gut. Dort habe ich in den vergangenen Jahren bereits große Erfolge eingefahren. Die Bodenwellen sind typisch für die Strecke. Sie werden von Jahr zu Jahr immer heftiger. Das macht das Rennen enorm anstrengend.“