Donnerstag, 18. Juli 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
ADAC GT Masters
29.09.2021

Offiziell: Callaway Competition auf dem Sachsenring am Start

Trotz des Feuer-Dramas auf dem Lausitzring wird die Callaway-Corvette am kommenden Wochenende (1. bis 3. Oktober) beim fünften Lauf des ADAC GT Masters auf dem Sachsenring an den Start gehen. Große Erleichterung auch bei Callaway-Pilot Marvin Kirchhöfer, der bei seinem Heimrennen auf dem Sachsenring sein 20-jähriges Motorsport-Jubiläum feiern darf.

Große Erleichterung: Callaway Competition wird auch beim fünften Rennwochenende der deutschen GT Meisterschaft an den Start gehen. Die Corvette C7 GT3-R, die beim vergangenen Lauf auf dem Lausitzring bei einem Brand einen erheblichen Schaden erlitt, konnte binnen von zwei Wochen vom gesamten Callaway-Team wiederaufgebaut werden.

Anzeige
Nicht noch einmal wollte man nur als Zuschauer nach Sachsen reisen. Schnell war nach den verheerenden Bildern die Angst groß, dass man wie vor zwei Jahren wegen der beiden schweren Unfällen auf dem Hockenheimring, nicht auf dem Sachsenring starten könne. Am Lausitzring rechnete man bereits mit einem Totalschaden der Corvette von Jeffrey Schmidt und Marvin Kirchhöfer.

Die Corvette erlitt erhebliche Schäden, in dem Flammeninferno. Ein Großteil der Schäden hätte durch ein Eingreifen der Feuerwehr erheblich vermindert werden können. Trotz des engen Zeitfensters, ist der Wiederaufbau der unermüdlichen Callaway Competition Mannschaft gelungen.

Doch bereits Dienstag nach dem Feuerzwischenfall versprach Callaway-Geschäftsführer Ernst Wöhr „Wir werden am Sachsenring dabei sein!“ und er hielt sein Wort. Es waren Worte die dem Team noch einmal einen zusätzlichen Motivationsschub gaben und das mit Erfolg.

Die wichtigste Nachricht war zunächst einmal, dass das Chassis und die Fahrgastzelle intakt geblieben sind. „Aufgrund der großen Hitzeentwicklung, musste eigentlich der gesamte Vorderwagen, samt Motor ersetzt werden. Ein besonderer Dank geht an unsere Lieferanten, welche uns trotz der kurzen Zeitschiene unkompliziert und schnell mit fehlenden Bauteilen versorgen konnten.“ so Teammanager André Zanke.

Am Montagnachmittag war es dann soweit. Die letzten Komponenten wurden verbaut und die Corvette läuft wieder. Nach einem erfolgreichen Rollout am heutigen Tag heißt es nun Packen und an jene Rennstrecke zurück, an der die aktuelle Corvette C7 GT3-R 2016 ihren weltweit ersten Rennsieg feierte – zum Sachsenring.

„Ich möchte mich bei dem gesamten Team für den unermüdliche Einsatz bedanken. Wir haben so eine tolle Truppe. Nun hoffen wir mal, dass die Arbeit diesmal auch belohnt wird.“ so Geschäftsführer Ernst Wöhr.

Auch bei den beiden Callaway-Piloten Jeffrey Schmidt und Marvin Kirchhöfer ist die Freude groß. Jeffrey Schmidt, der am Lausitzring kurzerhand selbst als Feuerwehrmann fungierte und die Corvette vor einen noch viel höheren Schaden bewahrte, konnte im vergangenen Jahr seinen ersten Sieg mit der Corvette von Callaway Competition auf dem Sachsenring feiern und will natürlich auch am kommenden Wochenende wieder vorn mitfahren.

Für Marvin Kirchhöfer sind die Rennen auf dem Sachsenring als Lokalmatador schon immer von großer Bedeutung. In diesem Jahr ist es für den gebürtigen Leipziger beim fünften Meisterschaftslauf der „Liga der Supersportwagen“ jedoch noch einmal etwas ganz Besonderes. Der 27-Jährige feiert bei seinem Heimrennen auf dem Sachsenring sein 20-jähriges Motorsport-Jubiläum.

Harte Arbeit die belohnt werden will, gute Erinnerungen und ein Lokalmatador mit Jubiläum vor erneut zugelassenen Zuschauern– Mehr Motivation geht fast nicht. Callaway Competition ist bereit und freut sich auf den Sachsenring.

Marvin Kirchhöfer: „Es ist natürlich Super, dass die Jungs das Auto wieder hinbekommen haben. Ich hoffe es funktioniert auch alles und wir keine versteckten Fehler suchen müssen, da die Fahrzeit vor den Rennen sehr begrenzt ist. Der Sachsenring ist für uns nicht die beste Strecke. Das die Jungs im vergangenen Jahr dort gewonnen haben, sehe ich für das kommende Wochenende leider als ehr unrealistisch an. Dafür gab es letztes Jahr zu viele glückliche Umstände, die da zum Sieg geholfen haben. Wenn wir wie in Zandvoort in die Top-Sieben kommen, wäre das schon sehr zufriedenstellend. Erst recht für die Jungs, die in den letzten beiden Wochen so hart gearbeitet haben, wollen wir ein starkes Ergebnis als Dank einfahren. Für mich ist der Sachsenring immer ein Highlight. Zum einen, weil es mein Heimrennen ist und natürlich in diesem Jahr ganz besonders mein 20-jähriges Motorsport-Jubiläum. Es gibt daher auf jeden Fall einen Grund zum Feiern – hoffentlich gibt es auch einen zweiten und dritten. Die Fans können sich auf spannende Rennen freuen. Da es auf dem sehr anspruchsvollen Sachsenring viele Kiesbetten gibt, wird jeder Fehler sofort bestraft. Das bringt noch zusätzliche Würze rein.“

Jeffrey Schmidt: „Zunächst einmal ein ganz großes Dankeschön an das Team, dass in so einer kurzen Zeit die Corvette wiederbelebt und auf die Beine gestellt hat. Das Zeigt erneut wie stark und wie cool das Team solche Rückschläge wegsteckt. Ich bin echt beeindruckt davon, wie viel Leidenschaft jeder Einzelne vom Team dort reinsteckt. Es ist eine große Erleichterung, dass wir nun auf dem Sachsenring weitermachen können. Wir haben natürlich wahnsinnig gute Erinnerungen an den Sachsenring, gerade durch den Sieg im letzten Jahr. Eine Strecke, wo man als Fahrer wirklich Top sein muss. Es macht unheimlich viel Spaß dort zu fahren. Es geht hoch und runter und viele blinde Ecken machen den Fahrspaß dort so einzigartig. Wichtig wird, dass wir im Qualifying weit genug vorn stehen, denn überholen ist dort sehr schwierig. Dies wird auch der Schlüssel zum Erfolg sein. Ich freu mich riesig auf das Wochenende und hoffe, dass wir das Team mal wieder belohnen können.“

Mike Gramke - Teamchef: „Wir haben es geschafft. Die Corvette steht wieder auf allen Vieren. Die Jungs haben einen ausgezeichneten Job gemacht. Wirklich klasse, was sie in den letzten 10 Tagen geleistet haben. Ich hoffe, dass wir uns auf dem Sachsenring mit zwei guten Ergebnissen für die harte Arbeit belohnen können, auch wenn es mit einem Podestplatz, auf dieser Strecke sehr schwer werden wird. Die fehlende Einsatzbereitschaft der Feuerwehr am Lausitzring ist uns nach wie vor unerklärlich. Wir können nur hoffen, dass der Veranstalter, in Zusammenarbeit mit dem DMSB die Vorfälle gründlich aufarbeitet, um Zukünftige Vorfälle dieser Art zu verhindern“ 
Anzeige