BMW Junior Team on Tour
Der USA-Trip begann für Harper, Hesse und Verhagen beim Saisonfinale der IMSA WeatherTech SportsCar Championship, wo sie die BMW Werksfahrer und das BMW Team RLL das ganze Wochenende begleiteten, bei den wichtigen Meetings dabei waren und die Abläufe in einem Werksprogramm von BMW M Motorsport hautnah miterleben konnten. „Wir haben in der Zusammenarbeit mit dem BMW Team RLL und den BMW Werksfahrern sehr viel gelernt“, sagte Hesse. „Außerdem war es schön, beim Abschiedsrennen des BMW M8 GTE dabei zu sein und die Atmosphäre in Road Atlanta zu genießen.“Es folgte ein Besuch im weltweit größten Werk der BMW Group in Spartanburg, wo das BMW Junior Team aus erster Hand Einblicke in die Produktion der BMW X Modelle erhielt. „Da wir BMW als Fahrer repräsentieren, war es cool für uns, in Spartanburg zu sehen, wie die Produktion im größten Werk der Welt abläuft“, sagte Verhagen. „Es ist riesig, und wir haben nur einen kleinen Teil gesehen. Hoffentlich kommen wir nochmal wieder und können uns noch andere Bereiche ansehen. Es war super interessant.“
Anschließend besuchten Harper, Hesse und Verhagen gemeinsam mit ihrem Mentor Jochen Neerpasch, der das BMW Junior Team auf der gesamten Reise begleitete, die BMW Car Club of America Foundation, die eine faszinierende Ausstellung aus historischen BMW Fahrzeugen und weiteren BMW Sammelobjekten besitzt. Eine spezielle Wandzeichnung widmete sich der Motorsport-Historie von Jochen Neerpasch. Bei einem Barbecue bei Verhagens Familie, die in Mooresville (USA) in der Nähe von Spartanburg lebt, ließ die Gruppe den Abend ausklingen.
Für Neerpasch und die Junioren markierte die USA-Reise den Abschluss des zweiten gemeinsamen Jahres. „Bisher haben die Jungs die ohnehin schon hohen Erwartungen, die wir zu Beginn hatten, sogar noch übertroffen“, sagte Neerpasch. „Alles, was ihnen noch fehlt, ist Erfahrung. Rundenzeiten fahren sie jetzt schon wie die Top-Fahrer. Sie brauchen mehr Renneinsätze, und die werden sie in der kommenden Saison sicher bekommen.“
Auch Harper zog ein sehr positives Fazit seiner bisherigen Zeit als BMW Junior: „Wir sind vom ersten NLS-Rennen vor knapp zwei Jahren bis zu diesem Punkt einen weiten Weg gegangen. Es ist unfassbar, wie viel wir in dieser Zeit gelernt haben – sowohl als Rennfahrer aber auch als Persönlichkeiten. Unser Training ist hart, aber es zahlt sich aus. Das haben unsere Ergebnisse im BMW M6 GT3 in dieser Saison bewiesen, denke ich.“
BMW M4 GT3 Testeinsatz unter Rennbedingungen in Sebring
Das vergangene Wochenende stand nicht nur für das BMW Junior Team, sondern für BMW M Motorsport ganz im Zeichen des neuen BMW M4 GT3. Im Rahmen der 24 Stunden von Sebring absolvierte das Fahrzeug seinen letzten Härtetest, bevor es ab Januar 2022 weltweit um Siege und Titel kämpfen wird. Dann in den Händen von privaten BMW M Motorsport Teams, von denen einige aus Nordamerika kommen werden.Aus diesem Grund nutzte BMW M Motorsport die Gelegenheit, in Sebring den BMW M4 GT3 von der Testcrew, dem BMW Team RMG, an die US-amerikanischen Teams zu übergeben, die in der kommenden Saison damit unterwegs sein werden. Den Einsatz in Sebring bestritten Ingenieure und Mechaniker der BMW Teams RMG und RLL gemeinsam. Zudem waren durch die Fahrer Bill Auberlen, Robby Foley und James Clay auch Turner Motorsport und BimmerWorld Racing involviert und sammelten wertvolle Erfahrungen.
Das gemeinsame Lernen begann mit Testfahrten während der Woche und fand beim 24-Stunden-Rennen auf einer der härtesten Strecken der Welt mit unzähligen Bodenwellen, die das Material stark fordern, seinen Höhepunkt. Nach zwei Reparaturpausen in Folge von Kollisionen und kleineren Problemen während des Rennens überquerte der BMW M4 GT3 nach 457 Runden die Ziellinie. Hesse und Verhagen waren die beiden Junioren, die ebenfalls am Rennen teilnahmen, Harper kam aufgrund seiner Einstufung als Fahrer mit Gold-Status, von denen nur einer gemeldet werden durfte, lediglich bei den Testfahrten im Einsatz. Gold- Fahrer im Rennen war Auberlen. „Die Strecke ist anders als die, die wir aus Europa kennen“, resümierte Hesse den Test unter Rennbedingungen. „Leider gab es im Rennen zwei Zwischenfälle, die längere Reparaturpausen zur Folge hatten, aber abgesehen davon hat sich der BMW M4 GT3 sehr gut geschlagen. Es war eine wertvolle Erfahrung, dieses Rennen absolviert zu haben.“
Die US-amerikanischen Fahrer zogen ein sehr positives Fazit. „Der erste Eindruck vom BMW M4 GT3 ist, dass er zunächst einmal fantastisch aussieht“, meinte Auberlen. „Dann bin ich ihn gefahren und kann sagen, dass er in allen Bereichen deutlich besser ist als der BMW M6 GT3. Mit einem 24-Stunden-Rennen in Sebring haben wir den BMW M4 GT3 dem härtesten Test unterzogen, den man sich vorstellen kann.“
Foley sagte: „Ein großartiges Fahrzeug. Man merkt die zwei Jahre Entwicklungszeit, die in den BMW M4 GT3 geflossen sind, sofort. Die Systeme im Innenraum, mit denen der Fahrer arbeitet, sind im Vergleich zum BMW M6 GT3 ein großer Schritt nach vorn. Das Auto ist sehr benutzerfreundlich.“
Das bestätigte Clay, der in Sebring zum ersten Mal einen GT3-Rennwagen fuhr: „Abgesehen davon, dass der BMW M4 GT3 deutlich schneller ist als die GT4-Fahrzeuge, die ich zu vor gefahren bin, ist es mir sehr leichtgefallen, mich umzustellen, da das Fahrzeug sehr gut durchdacht und leicht zu bedienen ist. Ich konnte mich voll auf das Fahren konzentrieren.“
Der BMW M4 GT3 fährt sein erstes Rennen in den Händen von BMW M Motorsport Teams im Januar 2022 bei den 24 Stunden von Dubai (UAE). Es folgen die 24 Stunden von Daytona (USA) Ende des Monats. Das detaillierte Rennprogramm des BMW Junior Teams wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.