Der letzte Renntag auf der 1.699 Meter langen Strecke von Zuera war mindestens genauso spektakulär und umkämpft wie die Renntage zuvor. Alle vier EM-Veranstaltungen seit Mai waren extrem umkämpft, wobei der Abschluss auf spanischem Boden den Höhepunkt der Intensität erreichte.
Slater gewinnt mit Sieg den Titel
Vor dem Finale mussten sich die Junior-Piloten am Sonntagmorgen in einem abschließenden Qualifikationslauf messen. Für einen Startplatz in der ersten Reihe musste sich Freddie Slater (Kosmic/Vortex/MG) gegen Ean Eyckmans (Kosmic/Vortex/MG) einen Sieg erkämpfen und diese Aufgabe absolvierte der junge Brite mit Bravour. Mit Matheus Ferreira (KR/IAME/MG) an seiner Seite startete Slater in das Finale, Alex Powell (KR/IAME/MG) und Douwe Dedecker (KR/IAME/MG) folgten in der zweiten Reihe. Powell folgte Slater zu Beginn des Rennens, aber es war Tomass Stolcermanis (Energy Corse/TM Racing/MG), der Slater das Leben schwer machte. In der dritten Runde kam es zu einer Kollision zwischen mehreren Piloten, darunter Ferreira und Harley Keeble (Tony Kart/Vortex/MG).Die Positionen im Spitzenquartett wurden enger und Stolcermanis übernahm die Führung vor Eyckmans, Powell und Slater. Slater hatte nichts zu befürchten, war aber mit seiner Position nicht zufrieden. Zwischen Eyckmans und Powell stand der zweite Platz in der Meisterschaft auf dem Spiel. Stolcermanis verlor ab Runde neun an Boden, Eyckmans übernahm die Führung und Slater war somit wieder im Kampf um den Sieg. Die Abstände zwischen den Piloten waren minimal und die letzte Runde des Rennens wurde zum Krimi.
Slater gelang es, Eyckmans zu überholen und seinem Team Ricky Flynn Motorsport einen unglaublichen Sieg zu bescheren, während Powell und Stolcermanis nach einem Kontakt ausschieden. Maksim Orlov (Parolin/TM Racing/MG) belegte nach einer 14-Plätze-Aufholjagd den dritten Platz. James Egozi (Tony Kart/Vortex/MG) wurde Vierter und Rashid Al Dhaheri (Parolin/TM Racing/MG) belegte den P5. Trotz seines Ausfalls zu Beginn des Rennens gelang es Ferreira, den zweiten Platz in der Meisterschaft zu halten. Maxim Rehm war als einziger deutscher Teilnehmer bei den OK-Junioren am Start und fiel, nach einer soliden Leistungen in den Heats und im Qualifying, im Finale aus.
Antonelli triumphiert in OK-Klasse
Nikola Tsolov (KR/IAME/MG) und Andrea Kimi Antonelli (KR/IAME/MG) konnten das Finale aus der ersten Reihe in Angriff nehmen, hinter ihnen teilten sich Arvid Lindblad (KR/IAME/MG) und Tuukka Taponen (Tony Kart/Vortex/MG) die zweite Startreihe. Die Nervosität der Finalisten der OK-Klasse war in Zuera nach zwei Fehlstarts deutlich spürbar. Beim dritten Versuch gelang der Start, doch unmittelbar nach dem Erlöschen der Lichter führte eine Kollision mehrerer Karts zum „langsamen“ Fahren des gesamten Feldes. Beim Neustart lag Antonelli vor Lindblad in Führung, Taponen war Dritter und Camara musste bis Runde sieben warten, um seinen sechsten Startplatz zurückzuerobern.Antonelli ließ sich von der Konkurrenz nicht beeinflussen und konnte sich zur Rennhalbzeit an der Spitze absetzen. Auch Lindblad fuhr eine Lücke raus und konnte Taponen abschütteln, während Camara auf den vierten Platz vorrückte. Eine Situation, die es ihm ermöglichte, Lindblad in der Meisterschaft zu überholen. Antonelli genoss seinen und den Triumph seines KR Motorsport-Teams, indem er das Rennen mit mehr als fünf Sekunden Vorsprung gewann und damit zum zweiten Mal OK-Europameister wurde. Hinter Lindblad, Taponen und Camara fuhr Matheus Morgatto Alvarenga (Birel ART/TM Racing/MG) über die Ziellinie. In der OK-Klasse gab es in Zuera keine Deutsche Beteiligung.
Zu den Ergebnissen der OK-Junioren
Zu den Ergebnissen der OK-Klasse