DTM
14.06.2021
Gerhard Berger: „Für die Fahrer ist die DTM die Königsklasse im Motorsport“
Gerhard Berger über…
… die Rettung der DTM: „Die Serie musste in den fast 40 Jahren schon öfter Herausforderungen überstehen. Auch diesmal gab es viel Gegenwind. Es wurde die beste Motorsportserie in Europa aufgebaut. Deutschland braucht so eine Plattform und man muss die Fans bedienen. Ich hatte das Gefühl, dass es zu wichtig und gut ist, um dafür nicht zu kämpfen.“
… das neue Reglement in der DTM: „Was sich geändert hat, ist das technische Reglement. Das hat sich in den letzten 30 Jahren oft geändert. Es musste sich ändern, weil vor zwei oder drei Jahren die großen Hersteller eine Entwicklung hin zur Elektrifizierung gestartet haben. Deswegen werden die Investitionen in diese Richtung gelegt. Daher hat man auf ein bestehendes Reglement zurückgreifen müssen. Auf etwas, was die Hersteller technisch bereits in den Regalen haben. Man ist dann automatisch auf die GT3-Reglements der FIA gestoßen. Damit konnte man allen Herstellern die Chance geben, wieder mitzufahren, ohne dass sie Geld in die technische Entwicklung stecken müssen.“
… die Frauen in der DTM: „Es ist insgesamt erfreulich, wenn Frauen ihren Weg im Motorsport machen. Es ist hart, weil der Motorsport eine Männerwelt ist. Aber es gibt immer wieder Frauen, die sich in dieser Männerwelt behaupten. Ich freue mich wirklich, dass wir zwei schnelle Damen dabeihaben. Es wird interessant, zu sehen, wie die beiden Damen miteinander umgehen und wer die Schnellere sein wird.“
… die große Konkurrenz in der DTM: „Für die Fahrer ist die DTM die Königsklasse im Motorsport. Natürlich kenne ich die Fahrer alle aus meiner früheren Zeit. Die Teams wissen, dass es die härteste Meisterschaft ist und sie die besten Fahrer brauchen. Die Teams müssen mit höheren Budgets arbeiten, weil unsere Meisterschaft nicht nur die beste, sondern auch die teuerste ist.“
… die Favoriten in der DTM: „Man kann momentan nicht sagen, wer die Nase vorne hat. Für mich wäre es schön, wenn die Meisterschaft bis zum letzten Rennen offen ist. Wir müssen ein paar Rennen abwarten. Es kommt ja nicht nur auf die Fahrer an. Ein Maxi Götz oder Lucas Auer haben die Chance, um die Meisterschaft zu fahren. Aber jeder hat die Chance. Es sind Top-Leute. Mein Wunsch ist es, dass alle auf Augenhöhe fahren und am Ende der Fahrer dabei entscheidend ist, wer vorne ist.“