Der Sonntag auf der auch als „Kathedrale des Motorsports“ bekannten Strecke begann für das Mercedes-AMG Team HRT turbulent: Eine rote Flagge durchkreuzte die Qualifying-Strategie des Teams, sodass die beiden HRT-Starter Maximilian Götz im pinken BWT-GT3 #4 und Vincent Abril im Schwesterfahrzeug #5, wie gewohnt in den Farben von Teampartner Bilstein, das Rennen auf den Startpositionen sieben und neun beginnen mussten.
Beim Start des Rennens behaupteten beide HRT-Piloten ihre Positionen. Schon nach wenigen Runden absolvierte Götz, wie auch viele der Konkurrenten, seinen Pflichtboxenstopp und konnte in der Folge einen Platz gutmachen. Sein Teamkollege Vincent Abril blieb vorerst auf der Strecke und kam bei Rennmitte in die Box. Im eng gestaffelten Feld kam es immer wieder zu umkämpften Duellen, Positionswechsel gab es jedoch wenige. So verteidigten auch die HRT-Fahrzeuge ihre Plätze erfolgreich, konnten sich aber nicht entscheidend Richtung Spitze vorarbeiten. Am Ende kam Maximilian Götz als Sechster ins Ziel, Abril folgte kurze Zeit später auf P9.
Wertvolle Meisterschaftspunkte für HRT im Samstagsrennen
Der Start des ersten Rennens am Samstag war chaotisch verlaufen: Der Polesetter reagierte deutlich zu spät, als die Ampel auf Grün schaltete, wodurch es zu mehreren Kontakten im Feld kam. Einer der Leidtragenden war Vincent Abril, der seinen Mercedes-AMG GT3 nach nur einer Runde in der Box abstellen und das Rennen beenden musste, bevor es richtig begonnen hatte.Maximilian Götz behauptete P4 und legte nach der folgenden Safety-Car-Phase und dem anschließenden Restart früh seinen Pflichtboxenstopp ein. Diesen absolvierte das HRT-Team, wie schon so oft im Verlauf der Saison, in Rekordzeit. So konnte Götz seinen Konkurrenten wertvolle Sekunden abnehmen und sich boxenstoppbereinigt als Führender in das Feld einreihen.
Als nach etwa der Hälfte des Rennens erneut das Safety Car auf die Strecke kam, schob sich das Feld zusammen. Im Anschluss kam es zu mehreren spektakulären Positionskämpfen auf engstem Raum, während derer Maximilian Götz zeitweise drei Positionen abgeben musste. Im letzten Renndrittel wurde er von einem langsameren Fahrzeug, das seinen Boxenstopp noch zu absolvieren hatte, aufgehalten und konnte so den vor ihm fahrenden Konkurrenten nicht mehr gefährlich werden. Seinen guten vierten Platz ließ er sich jedoch nicht mehr nehmen und sicherte sich wertvolle 15 Zähler für die Meisterschaftswertung – bedingt dadurch, dass der Zweitplatzierte als Gaststarter keine Punkte erhielt.
Hochspannung im Kampf um die Meisterschaft
Maximilian Götz belegt in der DTM-Fahrerwertung Rang vier und befindet sich damit weiter im an Spannung kaum zu überbietenden Titelkampf. In der Teamwertung liegt das Mercedes-AMG Team HRT ebenfalls auf Position vier. Das nächste Event der DTM steigt vom 1. bis 3. Oktober auf dem Hockenheimring, das Saisonfinale findet eine Woche später auf dem Norisring statt.Maximilian Götz, Mercedes-AMG Team HRT #4: “Heute waren wir leider etwas zu langsam, um nach vorne mehr Druck machen zu können. Wenn man in Assen einmal im Verkehr feststeckt, wird es sehr schwierig. Das Rennen gestern war sehr aufregend: Mehrere Restarts, starke Manöver – für die Fans eine tolle Sache! Ich freue mich über die Zähler, die ich sammeln konnte, aber die Konkurrenz hat auch gepunktet. Jetzt geht es in Hockenheim weiter.“
Vincent Abril, Mercedes-AMG Team HRT #5: “Es war ein schwieriges Rennen, wir konnten nicht viel machen. Unsere Strategie mit dem späten Boxenstopp hat sich aber ausgezahlt. Am Ende konnte ich Punkte einfahren, was für das Team eine tolle Belohnung ist. Das Samstagsrennen war nach der chaotischen Startphase für mich früh beendet. So etwas kann passieren, trotzdem war ich natürlich sehr enttäuscht.“
Uli Fritz, Geschäftsführer Haupt Racing Team GmbH: „Der Sonntag lief leider nicht so, wie wir ihn uns vorgestellt haben, um in der Meisterschaft mit Max ein Stück vorwärtszukommen. Immerhin konnten wir in die Punkte fahren, die Punkte für den dritten Platz am Samstag waren auch ein ordentliches Ergebnis. Wir werden uns nun sammeln, was wir in Hockenheim noch besser machen können, um dort wieder anzugreifen.“