DTM
22.04.2021
Schaeffler Paravan Technologie und Mücke Motorsport kooperieren
„Wir freuen uns auf die DTM. Mit der erstmaligen Ausrichtung auf GT3 Fahrzeuge ist die Traditionsserie für uns eine ideale Plattform, das Space Drive System weiterzuentwickeln und unter diesen harten Bedingungen zu testen“, sagt Roland Arnold, CEO der Schaeffler Paravan Technologie GmbH & Co. KG und Gründer der Paravan GmbH, die die Technologie aus der Behindertenmobilität heraus entwickelt hat. „In den letzten zwei Jahren haben wir bereits bewiesen, dass Space Drive unter den Extrembedingungen des Rennsports verlässlich funktioniert und wichtige Impulse für die Weiterentwicklung erhalten. Über den Winter haben wir das umfangreiche Datenmaterial analysiert und weitere Optimierungen vorgenommen. Jetzt gilt es, diese Erkenntnisse zu vertiefen und wichtige Impulse für die zukünftige Space Drive 3 Entwicklung zu erhalten. Mit Peter Mücke haben wir einen erfahrenen Partner an unserer Seite, sei es mit Blick auf die Entwicklung oder auch auf die DTM.“
Mit Mücke Motorsport kehrt ein alter Bekannter in die DTM zurück. Bereits von 2005 bis 2016 war der Berliner Rennstall als Mercedes-Benz und Mercedes-AMG Werksteam am Start. „Wir freuen uns sehr, mit Schaeffler Paravan die Space Drive Technologie im Rahmen der DTM weiterentwickeln zu können“, sagt Teamchef Peter Mücke. „Motorsport hat schon immer die Technologieentwicklung beschleunigt, und in diesem Bereich möchten wir mit unserer Expertise einen Beitrag für die zukünftige Entwicklung leisten.“
Mit Gary Paffett sitzt kein Unbekannter in der DTM hinter dem Space Drive Steuer. Bereits von 2003 bis 2018 fuhr der 40-jährige Brite erfolgreich in der DTM und wurde zwei Mal (2005 und 2018) Meister, 15 erfolgreiche Jahre fuhr er für Mercedes-Benz und Mercedes-AMG. In dieser Zeit hat er 17 Pole-Positions, 23 Siege und 48 Podiumsplätze eingefahren sowie zwei Meister- und vier Vizemeistertitel. „In der DTM hat sich viel verändert“, sagt Paffett und schaut auf eine spannende Saison. Beim Test in Hockenheim, nahm er zum ersten Mal im Space Drive Cockpit Platz. „Es war großartig, wieder in ein GT3-Auto zu steigen. Mit einer Steer-by-Wire Lenkung zu fahren, war für mich etwas völlig Neues. Es fühlte sich sehr ähnlich an, im Vergleich zu einer konventionellen Lenkung. Natürlich gibt es kleine Unterschiede, aber mit dem Ansprechverhalten und der Rückmeldung war ich sehr zufrieden. Das Projekt hat sehr viel Potential für die Entwicklung zukunftsweisender Technologien. Es ist großartig, Teil dieses Entwicklungsprozesses zu sein und obendrein auch noch Rennen fahren zu können.“
Die Space Drive Technologie wurde vom Deutschen Motor Sport Bund e. V. (DMSB) 2019 zugelassen. Der Audi R8 LMS GT3 wurde als weltweit erstes Fahrzeug dieser Art im Rahmen der GTC Race eingesetzt. Mittlerweile ist die Technologie fest im Reglement verankert. Das Fahrzeug, das ohne mechanische Verbindung zwischen Force Feedback-Lenkeinheit und Lenkgetriebe auskommt, ist mit einer Technologie ausgestattet, die ihren Ursprung in der Behindertenmobilität hat. Die Robustheit und die Langlebigkeit des Systems in diesem hochkarätigen Umfeld zu testen, ist der nächste logische Schritt. Wir erhoffen uns dadurch weitere wichtige Erkenntnisse für die Großserie. Damit schaffen wir eine wichtige Grundlage für neue Mobilitätskonzepte für die Zukunft. Space Drive ist bereits heute straßenzugelassen und eine wichtige Schlüsseltechnologie für das autonome Fahren in Level 4 und 5“, sagt Roland Arnold.
Die DTM-Premiere für den Mercedes-AMG GT3 und Mücke Motorsport steht am 18. und 20. Juni im italienischen Monza an, davor findet ein Test auf dem Lausitzring (4. bis 6. Mai) statt. Die weiteren Rennen finden auf dem Norisring (2.-4. Juli), dem Lausitzring (23.-25. Juli), im belgischen Zolder (6.-8. August), auf dem Nürburgring (20.-22. August), dem Red Bull Ring im österreichischen Spielberg (3.-5. September) sowie im niederländischen Assen (17.-19. September) und auf dem Hockenheimring (1.-3. Oktober) statt.