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FIA Formel E
26.07.2021

BMW sammelt in London auch am Sonntag Punkte

In einem turbulenten Sonntagsrennen haben sowohl Maximilian Günther (DE) als auch Jake Dennis (GB) wertvolle Zähler für die Gesamtwertung in der ABB FIA Formula E World Championship gesammelt. Günther war von Startplatz sechs in den 13. Saisonlauf gestartet und kam auf der gleichen Position ins Ziel. Dennis zeigte nach seinem Sieg beim London E-Prix (GB) am Samstag eine couragierte Aufholjagd, machte von Startposition 17 insgesamt acht Plätze gut und wurde als Neunter gewertet. Eine Durchfahrtsstrafe kurz vor Rennende hatte ihn eine noch bessere Platzierung gekostet. Infolge von Zwischenfällen musste der MINI Electric Pacesetter inspired by JCW, das offizielle FIA Formula E Safety Car, zwei Mal ausrücken.

Nach einem enttäuschenden Samstag fuhr Günther ein souveränes Rennen. Bereits im Zeittraining am Morgen hatte er seine Pace unter Beweis gestellt und sich bereits zum siebten Mal in dieser Saison einen Platz im Super-Pole-Wettbewerb gesichert. Im Kampf um die beste Startposition erreichte er in einer Zeit von 1:20,398 Minuten den sechsten Platz. Im Verlauf des Rennens auf dem Londoner Messegelände blieb auch Günther von Zwischenfällen nicht verschont, zeigte aber Durchhaltevermögen und behielt seine Position auch im Ziel.

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Sein Teamkollege Dennis zeigte im Freien Training erneut eine starke Leistung und beendete die Session wie am Vortag auf Rang zwei. Aufgrund seiner Ausgangsposition in der Fahrerwertung musste er allerdings erstmals in Qualifying-Gruppe eins antreten. Er ging als Erster auf die Strecke, sicherte sich die dritte Position, wurde im Verlauf der Session aber bis auf Rang 17 durchgereicht. Im Rennen setzte Dennis zu einer beherzten Aufholjagd an, fuhr zeitweise vor Günther, wurde aber durch eine Durchfahrtsstrafe aufgrund eines technischen Regelverstoßes auf Rang neun zurückgeworfen.

In der Fahrerwertung liegt Formel-E-Rookie Dennis mit 81 Zählern auf dem vierten Platz. Günther auf Rang 15 hat aktuell 62 Punkte. BMW i Andretti Motorsport reiht sich mit 143 Zählern auf der fünften Position der Teamwertung ein.

In drei Wochen steht das Finale von Season 7 an, das auf dem ehemaligen Flugplatzgelände in Berlin-Tempelhof (GER) ausgetragen wird. Nach den abschließenden Läufen 14 und 15 wird erstmals in der Geschichte der Formel E ein Fahrer zum Weltmeister gekrönt.


Reaktionen nach Rennen 13 in London

Roger Griffiths (Teamchef BMW i Andretti Motorsport, Teamwertung: 5. Platz): „Das zweite Rennen hier in London war viel ereignisreicher. Gestern haben es alle etwas konservativer angehen lassen, aber heute ging es viel aggressiver zu. Letztlich sind wir mit beiden Autos in die Punkte gefahren. Dafür sind wir hierhergekommen, das ist es, was uns in der Meisterschaft hilft. Maximilian kam auf Platz sechs nach Hause, Jake wurde Neunter. Am Ende war es eine großartige Leistung von Jake, der sich nach einem etwas enttäuschenden Qualifying von P17 nach vorn gearbeitet hat. Maximilian gelang erneut der Sprung in die Super Pole. Wir sind Fünfter in der Teamwertung und hatten eine tolle Zeit hier in London. Die Formel E hat ein fantastisches Event auf die Beine gestellt. Jetzt gehen wir in die letzten beiden Runden der Weltmeisterschaft in Berlin. Mal sehen, was wir erreichen können.“

Jake Dennis (#27 BMW iFE.21, Startposition: 17. Platz, Rennergebnis: 9. Platz, Punkte: 81, Fahrerwertung: 4. Platz): „Insgesamt können wir mit unserem Wochenende sehr zufrieden sein. Wir haben zwei Mal Punkte geholt, wir haben einen Sieg gefeiert. Mein Auto hat sich von FP1 bis zum letzten Rennen am Sonntag sehr gut verhalten. Wir waren in jeder Session superschnell. Ich glaube nicht, dass wir außerhalb der Top-Fünf waren, abgesehen vom Qualifying heute natürlich. Wir sind von Platz 17 auf Platz sieben vorgefahren, dann bekam ich einen Durchfahrtsstrafe, was ein bisschen schade war. Aber insgesamt war es ein großartiges Wochenende. Jetzt freue ich mich auf Berlin.“

Maximilian Günther (#28 BMW iFE.21, Startposition: 6. Platz, Rennergebnis: 6. Platz, Punkte: 62, Fahrerwertung: 15. Platz): „Insgesamt war es ein solider Tag. Im Freien Training habe ich mich im Auto gut gefühlt und eine gute Basis für das Zeittraining aufgebaut. Auch mit dem Gruppen-Qualifying kann ich sehr zufrieden sein. In der Super Pole bin ich, trotzdem es zu tröpfeln angefangen hatte, eine gute Runde gefahren. Auf die Pole-Position haben uns nur zwei Zehntel gefehlt, das zeigt, wie eng es war. Wir haben im Rennen mit Regen gerechnet, der kam leider nicht. Deshalb war die Pace nicht ganz ideal. Ich hatte auch das Gefühl, wir hätten den Attack Mode besser nutzen können, um weiter vorn zu landen. Aber hätte, wäre, wenn, das gibt es im Motorsport nicht. Wir haben alles gegeben und gute Punkte geholt.“