Hamilton eröffnete den Tag und absolvierte solide Versuche zum Sammeln von Aerodynamik-Daten und Überprüfen des Setups. Trotz einer kurzen Pause in Folge eines Drehers in Kurve 13 legte Lewis 58 Runden zurück. Am Nachmittag nahm Bottas im Cockpit Platz. Er fuhr bei Qualifying-Simulationen mit den C3, C4 und C5 Reifenmischungen in 1:30.289 Minuten die schnellste Zeit des Tages.
Valtteri Bottas: „Heute ist es für mich viel besser gelaufen als gestern. Ich konnte einige Runden und saubere Runs absolvieren, um mehr über das neue Auto zu lernen und einige Dinge ausprobieren. Es ist immer gut, wenn man dazu lernt - genau darum geht es bei den Testfahrten. Man nutzt die Gelegenheit, verschiedene Dinge zu testen und herauszufinden, wie sich das Auto verhält. Diese Informationen helfen dir als Fahrer an den Rennwochenenden, deshalb sind sie enorm wichtig. Es sind wertvolle Erkenntnisse, wenn man weiß, ob die Setupänderungen funktionieren oder eben auch nicht. Es ist hier windiger als beim letzten Rennen, aber eines der größeren Probleme mit dem Auto ist das Heck. Es bricht gerne aus und verzeiht nichts. Mit den neuen Reifen verhält es sich sehr sensibel. Jetzt müssen wir das Auto ein wenig beruhigen. (Zur Bestzeit)... es ist sehr schwierig zu sagen, was das bedeutet. Deswegen springe ich nicht vor Freude auf und ab. Es sind schließlich nur Testfahrten. Wir konzentrieren uns wie immer ausschließlich darauf, unser Programm zu absolvieren und so viel wie möglich daraus zu lernen. Man weiß nie, mit welchen Spritmengen die anderen unterwegs sind. Hoffentlich haben wir bis morgen Abend ein besseres Bild davon, wo wir stehen. Die Testfahrten sind für alle limitiert und in diesem Jahr auch viel kompakter. Wir haben vor dem ersten Rennen weniger Zeit im Auto, deshalb wäre ich froh, wenn wir morgen ohne Probleme durch den letzten Tag kommen würden. Heute hat sich gut angefühlt und die Zeiten waren schnell, jetzt möchte ich noch mehr Runden zurücklegen und ein noch besseres Gefühl für das Auto erlangen.”
Lewis Hamilton: „Heute lief es okay, besser als gestern. Es lag viel weniger Sand auf der Strecke, die nicht besonders viel Grip geboten hat. Die Long Runs waren nicht so einfach, aber immerhin hat die Sonne geschienen! Die Balance war etwas besser als gestern, aber wir arbeiten noch an einigen Dingen. Der Wind hat sich heute um 180° gedreht, dadurch war die Strecke ganz anders und man konnte an bestimmten Stellen angreifen, an denen das gestern noch nicht möglich gewesen ist. Es gab starke Windböen, was ich in Kurve 13 zu spüren bekommen habe. Nach den Regeländerungen fühlt sich das Heck nicht besonders toll an, aber wir arbeiten daran, den Sweet-Spot zu finden. Ich bin heute knapp 60 Runden gefahren und Valtteri hat gestern viel Zeit auf der Strecke verloren, das ist also nicht viel im Vergleich zu anderen Tests, die wir in der Vergangenheit hatten. Aber wir versuchen, so effektiv wie möglich zu arbeiten. Wir haben bislang weniger Kilometer zurückgelegt als etwa Red Bull, aber wir halten uns an unser Programm und versuchen, so effektiv wie möglich auf unseren Runden zu sein. Wir konzentrieren uns darauf, das Auto zu verstehen. Es gibt keinen Grund zur Beunruhigung.”
Andrew Shovlin: Heute war ein besserer Tag als gestern und wir konnten in beiden Sessions unseren Plan erfüllen. Lewis arbeitete am Vormittag am Setup und sammelte Daten, Valtteri setzte am frühen Nachmittag ein ähnliches Programm fort. Danach verbrachte Valtteri den letzten Teil des Tages mit Qualifying-Simulationen auf den weicheren Mischungen. Wir konnten heute Fortschritte bei der Abstimmung erzielen und die Balance war gegen Ende der Session besser, wobei die Bedingungen zu diesem Zeitpunkt ruhiger und kühler waren. Bei den wärmeren und windigeren Verhältnissen am Vormittag war das Auto aber noch immer schwierig. Daran müssen wir morgen noch arbeiten. Und erwartet ein arbeitsreicher Tag, an dem wir mehr als genug zu tun haben. Deshalb hoffen wir auf einen problemfreien Tag.”
Ergebnisse Testtag 2
1. Valtteri Bottas (77) Mercedes-AMG Petronas 1:30.289 582. Pierre Gasly (10) AlphaTauri 1:30.413 87
3. Lance Stroll (18) Aston Martin 1:30.460 70
4. Lando Norris (4) McLaren 1:30.586 52
5. Antonio Giovinazzi (99) Alfa Romeo 1:30.760 124
6. Charles Leclerc (16) Ferrari 1:30.886 73
7. Nicholas Latifi (6) Williams 1:31.672 132
8. Sergio Perez (11) Red Bull 1:31.682 117
9. Daniel Ricciardo (3) McLaren 1:32.215 52
10. Fernando Alonso (14) Alpine 1:32.339 127
11. Yuki Tsunoda (22) AlphaTauri 1:32.684 57
12. Mick Schumacher (47) Haas 1:32.883 88
13. Carlos Sainz (55) Ferrari 1:33.072 56
14. Nikita Mazepin (9) Haas 1:33.101 76
15. Lewis Hamilton (44) Mercedes-AMG Petronas 1:33.399 58
16. Sebastian Vettel (5) Aston Martin 1:38.849 10