Formel 4
10.07.2021
Formel 4: Bearman gewinnt erstes Rennen
Der 16-Jährige feierte auf dem niederländischen Dünenkurs von der Pole Position einen Start-Ziel-Sieg. Bereits am Freitag war Bearman nicht zu schlagen: Insgesamt landete der Brite bisher vier von vier möglichen Bestzeiten. Auf dem Red Bull Ring in Spielberg gewann Bearman die ersten beiden Rennen der Saison, der Van-Amersfoort-Fahrer führt somit weiterhin die Meisterschaft in der deutschen Formel 4 mit 75 Punkten klar an. Der Kolumbianer Sebastian Montoya (16, Prema Powerteam) und Tim Tramnitz (16, Hamburg, US Racing) komplettierten bei guten äußeren Bedingungen am Samstag in Zandvoort das Podest. Dem Zweiten Montoya fehlte eine halbe Sekunde auf den Rennsieger, der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Tramnitz fuhr 2,307 Sekunden später über die Ziellinie.
„Es war ein wirklich gutes Rennen von mir. An diesem Wochenende bin ich sehr schnell unterwegs. Der Schlüssel zum Sieg war eindeutig die Pole Position. Wir wussten vorher, dass besonders das Qualifying wichtig sein wird. Denn hier in Zandvoort sind Überholmanöver riskant. Diesen Sieg verdanke ich auch meinem Team, das Auto war in allen Bereichen top eingestellt“, sagte Bearman kurz nach dem Rennen.
Bearman startete fulminant von der Pole und fuhr bereits in der ersten Runde einen Vorsprung von über einer Sekunde heraus. Montoya kam ebenfalls gut aus Reihe eins ins Rennen, dahinter verteidigte Tramnitz seinen dritten Startplatz gegen Luke Browning (19, Großbritannien, US Racing) erfolgreich. Der führende Van-Amersfoort-Pilot kontrollierte in der Folge das Geschehen über den Rückspiegel und distanzierte die Konkurrenz deutlich. Insgesamt gab es wenig Verschiebungen im Feld. Bis das Safety Car aufgrund eines Unfalls von Gastfahrer Leonardo Fornaroli (16, Italien, Iron Lynx) auf die Strecke kam und die Piloten wieder zusammenführte. Doch auch nach dem Restart fuhr Bearman allen davon, sein Sieg war zu keiner Zeit gefährdet. Hinter Bearman, Montoya, Tramnitz und Browning wurde Kirill Smal (16, Russland, Prema Powerteam) Fünfter.
„Es war wirklich schwierig zu attackieren, aber ich musste auch nicht sonderlich viel verteidigen“, sagte Tramnitz. „Wir waren vorne relativ gleich schnell. Mein Auto hat sich vor der Safety-Car-Phase sehr gut angefühlt, am Ende hatte ich mit meinen abbauenden Reifen zu kämpfen. Da musste ich dann auch mal in den Spiegel gucken. Natürlich wollen wir immer ganz nach vorne, aber am Ende gibt Rang drei wieder gute Punkte für mich“, so der Hamburger weiter.
Der Zweitplatzierte Montoya bleibt durch dieses Ergebnis auf Rang drei in der Gesamtwertung. Der Prema-Pilot liegt nun mit 50 Punkten hinter Luke Browning (57). „Natürlich will ich immer mehr. Am Ende auf Platz zwei hinter Oliver Bearman zu stehen, ist nicht das beste Gefühl. Dennoch sammle ich dadurch gute Punkte. Wir hatten die Qualität und die Geschwindigkeit, um zu gewinnen. Aber auf dieser Strecke ist es einfach sehr schwierig zu überholen. Morgen sind schon wieder die nächsten zwei Rennen und ich hoffe, dass ich dann auch wieder einen Pokal gewinne.“
Sechster wurde der Franzose Victor Bernier (16, R-ace GP), Platz sieben belegte der Russe Vlad Lomko (16, US Racing). Auf die Plätze acht und neun fuhren die Van-Amersfoort-Teamkollegen Joshua Dufek (16, Schweiz) und Valint Bence (16, Ungarn). Auf Rang zehn landete Francesco Braschi (16, Italien, Jenzer Motorsport). Schnellster Rookie war der in dieser Kategorie führende Nikita Bedrin (15, Van Amersfoort Pilot). Der Russe überquerte als Elfter die Ziellinie. Van Amersfoort Racing durfte bei dem Heimrennen also mehrfach jubeln. „Für Van Amersfoort Racing ist dieser Rennsieg bei ihrem Heimspiel natürlich wunderbar. Solche Erfolge bedeuten dem gesamten Team sehr viel“, sagte Bearman.
Das zweite Rennen der Highspeedschule des ADAC startet am Sonntag um 09.10 Uhr. Im dritten und letzten Lauf des Wochenendes (Sonntag, 13.45 Uhr) starten dann die Top acht des zweiten Rennens in umgekehrter Reihenfolge. Die Rennen sind live, kostenlos und exklusiv auf TVNOW.de sowie auf adac.de/motorsport zu sehen.