Formel 4
13.09.2021
Tim Tramnitz dominiert am Red Bull Ring
„Ich bin total überwältigt von diesem Wochenende und weiß noch gar nicht so richtig was ich sagen soll. Das dritte Rennen heute war definitiv eines der Schwierigsten in meiner ganzen Zeit in der Formel 4. Aber ich bin natürlich superglücklich über das, was ich mit meinem Team an diesem Wochenende erreichen konnte!“, strahlt ein glücklicher Tim Tramnitz am Sonntagabend, der sich nach diesem Wochenende gleich wieder auf dem zweiten Platz in der Italienischen Formel 4-Meisterschaft einreihen konnte. Und dass, obwohl er an zwei Rennwochenenden, in Misano und in Imola, nicht einmal teilgenommen hat.
Die Grundlage für seine herausragende Performance an diesem Wochenende legte Tramnitz, der für das US Racing Team von Gerhard Ungar und Ralf Schumacher an den Start geht, bereits am frühen Samstagmorgen mit den Plätzen drei, zwei und eins im Qualifying. Doch damit wollte sich der Youngster nicht zufriedengeben und nutze deshalb in Rennen eins gleich die erste Gelegenheit um auf Position zwei vorzufahren und Druck auf den Führenden zu machen. Am Ende blieb es aber bei einem souverän herausgefahrenen zweiten Platz. Im zweiten Rennen bot sich eine ähnliche Vorstellung, nur dass Tramnitz, der dieses Mal aus der ersten Startreihe, von Platz zwei ins Rennen ging, gleich in der ersten Runde durch ein cleveres Manöver nach ganz Vorne fahren konnte und am Ende auch als Erster die schwarz-weiß karierte Flagge sah.
Das dritte Rennen war dann geprägt durch extrem nasse Bedingungen, welche die 32 Fahrer im Feld vor schwierige Herausforderungen und Entscheidungen stellen sollten. Tramnitz nahm das Rennen, das hinter dem Safety Car gestartet wurde, zunächst von der Pole Position auf, entschied sich dann aber, in Runde zwei, in die Box zu gehen und von Slicks auf Regenreifen zu wechseln. Dadurch fiel er zunächst bis auf Platz fünfzehn zurück, nachdem einige andere Fahrer bereits in der Runde zuvor gewechselt hatten. Doch nachdem das Safety Car in die Box fuhr und das Rennen endlich Fahrt aufnahm, begann Tramnitz seine fulminante Aufholjagd. Runde für Runde gelang es ihm, einen nach dem anderen seiner Kontrahenten, zu überholen, um dann drei Minuten vor dem Rennende das finale Überholmanöver zu setzen und als Führender in die letzten Runden zu gehen.
„Das war so krass! Als ich zum Reifenwechsel in die Box fuhr, habe ich gedacht, das Rennen ist gelaufen! Doch dann bin ich so gut in den nassen Bedingungen zurechtgekommen, dass ich immer weiter nach Vorne fahren konnte. Allerdings haben mich die vielen Safety Car Phasen nervös gemacht und am Ende dachte ich, dass mir die Zeit ausgeht. Als ich es dann doch noch geschafft habe, konnte ich es echt fast nicht glauben!“, resümiert ein überglücklicher Tim Tramnitz, der schon in der nächsten Woche auf dem Hockenheimring wieder in der ADAC Formel 4 angreifen wird.