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Formel 4
25.10.2021

Tim Tramnitz holt achten Saisonsieg

Schon zum zweiten Mal in diesem Jahr durften die Nachwuchspiloten der ADAC Formel 4 den Hockenheimring zu ihrem Revier machen. Und erneut konnte Tim Tramnitz dabei auf ganzer Linie überzeugen. Zweimal fuhr der US Racing Pilot auf das Podium und durfte sich als Sieger von Rennen zwei über seinen insgesamt achten Saisonsieg freuen. Ein zweiter sowie ein fünfter Platz komplettierten das Ergebnis an diesem Wochenende, durch welches der junge Hamburger in der Gesamtwertung um die Meisterschaft, den Rückstand auf den Führenden bis auf 23 Zähler weiter verkleinern konnte.

„Es wird zwar schwer, aber es nicht aussichtslos“, fasst der 16-Jährige, der bereits seit 2018 von der ADAC Stiftung Sport gefördert wird, seine Titelchancen mit Blick auf die letzten drei Rennen, in zwei Wochen, auf dem Nürburgring, zusammen. „Das Auto fühlte sich das ganze Wochenende super an und mein Team hat einen echt guten Job gemacht! Wenn wir das jetzt mitnehmen können, dann wird es beim Saisonfinale nochmal spannend!“, grinst er hoffnungsvoll.

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Ein spannendes Duell lieferten sich Tramnitz und der Meisterschaftsführende insbesondere am Samstag, im ersten Rennen des Wochenendes. Bereits in der ersten Kurve konnte Tramnitz, der von Position zwei ins Rennen ging, zunächst in Führung gehen. Die schlechtere Linie in der Spitzkehre ließ ihn dann jedoch, noch in derselben Runde, wieder auf Platz zwei zurückfallen. In der Folge sorgten dann zwei längere Safety-Car Phasen dafür, dass das Feld zusammenblieb und Tramnitz dran bleiben und permanent Druck auf den Raceleader aufbauen konnte. Einen ersten Angriffsversuch startete der US Racing Pilot dann in der Spitzkehre, verbremste sich aber und musste erneut ansetzen. In der letzten Runde folgte das entscheidende Manöver. Auf der Geraden vor der Mercedes-Tribüne nutze er den Windschatten, täuschte rechts an und wollte links vorbeigehen. Doch der Führende folgte seiner Linie, zog ebenfalls erst nach rechts, dann nach links, ließ ihm keinen Platz und die beiden Fahrzeuge kollidierten. Tramnitz verpasste daraufhin die Kurve und musste den bis dahin drittplatzierten Piloten noch zusätzlich passieren lassen. Am Ende fuhr er als Dritter über die Ziellinie, doch eine fünf Sekunden-Strafe gegen den Rennsieger, für das Manöver gegen Tramnitz, sorgte dafür, dass der ambitionierte Hamburger nachträglich auf Platz zwei vorrückte.

Die gleiche Würze versprach das zweite Rennen des Wochenendes. Denn wieder starteten die zwei Kontrahenten direkt hintereinander, wobei Tramnitz, von Position drei aus, die etwas schlechtere Ausgangslage hatte. Doch schon in Kurve eins konnten sich die beiden auf Platz eins und zwei einreihen. Dieses Mal mit umgekehrten Vorzeichen, denn Tramnitz schnappte sich noch in der ersten Runde die Führung, gerade noch rechtzeitig bevor das Safety-Car, nach einer Startkollision weiter hinten im Feld, auf die Strecke kam. Nach dem Restart hatte Tramnitz dann in der Spitzkehre das Nachsehen und es folgte ein Führungswechsel, den Tramnitz aber noch in derselben Runde wieder konterte und sich dann auch vom Feld absetzen konnte. Überglücklich holte er damit seinen nächsten Saisonsieg. 

Das dritte Rennen musste der US Racing Pilot dann, durch die Reverse Grid Regelung der ADAC Formel 4, von Startplatz acht aufnehmen. Ein schweres Unterfangen bei dem er zunächst im Verkehr hängenblieb, dann aber in der zweiten Rennhälfte zur Attacke blies und noch bis auf Platz fünf vorfahren konnte. „So ganz zufrieden bin ich natürlich nicht mit dem letzten Rennen, aber jetzt müssen wir schauen, dass wir am Nürburgring nochmal ordentlich punkten“, resümiert er. Doch bevor das deutsche Saisonfinale ansteht, geht es für Tim Tramnitz am kommenden Wochenende erst noch einmal nach Italien, zum Finale der Italienischen Formel 4 Meisterschaft.
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