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Formel 4
20.09.2021

Tim Tramnitz siegt auch am Hockenheimring

Nach seinem fulminanten Auftritt bei der italienischen Formel 4 am Red Bull Ring in der vergangenen Woche, ging es für den US-Racing-Piloten Tim Tramnitz an diesem Wochenende auf dem Hockenheimring um Punkte in der deutschen ADAC Formel 4. Zum ersten Mal in seiner noch jungen Rennfahrerkarriere konnte der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport dabei auf dem beliebten Formel-1-Kurs einen Sieg einfahren. In den zwei weiteren Rennen schrammte er außerdem, mit jeweils einem vierten Platz, nur ganz knapp am Podium vorbei und konnte am Ende trotzdem in der Meisterschaftswertung bis auf Platz zwei vorrücken.

Schon die freien Trainings am Freitag ließen auf gute Ergebnisse bei den Halbzeitrennen der ADAC Formel 4 hoffen. Diese Form bestätigte der 16-Jährige dann auch in der Qualifikation. Mit nur einem Tausendstel Rückstand reihte er sich im Qualifying für Rennen eins hinter der Pole Position ein, während er die zweite Qualifikation deutlich mit zwei Zehnteln Abstand für sich entscheiden konnte. „Im ersten Zeittraining ist mir ein Fehler passiert. Wir waren gerade auf einer richtig guten Runde unterwegs, als ich in der letzten Kurve auf einen Curb gekommen bin, mich weggedreht habe und fast eingeschlagen wäre. Sonst hätten wir dort auch die Pole holen können!“, berichtet er fast erleichtert darüber, dass nicht mehr passiert ist.

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Leider erwischte Tramnitz dann aber in Rennen eins einen schlechten Start und fiel direkt in der ersten Kurve auf den vierten Platz zurück. Als absehbar war, dass sich, in dem ansonsten recht unspektakulären Rennen, keine Chance zum Überholen ergab, entschied sich Tramnitz die Position zu halten und die Reifen für die nachfolgenden Rennen zu schonen. „Wir waren da vorne alle ungefähr gleich schnell unterwegs und ich wollte kein Überholmanöver auf Biegen und Brechen versuchen, das mich womöglich die Platzierung gekostet oder womöglich zu einer Kollision geführt hätte!“, rechtfertigt er seine Entscheidung.

„Der Start ins zweite Rennen war dann sehr gut, hat aber trotzdem nicht ganz gereicht!“, erzählt er weiter. Von der Pole Position ging es für den Hamburger deshalb nach dem Start zunächst auf Platz zwei zurück. Gerade als er sich den vor ihm fahrenden Piloten vor der Mercedes-Tribüne zurechtgelegt hatte und vorbei gehen konnte, nutze auch der bis dahin drittplatzierte Fahrer die Gelegenheit, schlüpfte durch und zog seinerseits an seinen zwei Kontrahenten vorbei. Es entwickelte sich ein spannendes Duell an der Spitze, welches Tramnitz jedoch schon wenige Runden später, vor der Sachs-Kurve, für sich entscheiden konnte und dann auch bis ins Ziel brachte.

Das dritte Rennen musste der Hamburger dann durch die Reverse Grid-Regelung, bei der die acht bestplatzierten Fahrer aus dem zweiten Rennen in umgekehrter Reihenfolge starten, von Position acht aufnehmen. Dieses Mal erwischte Tramnitz einen richtig guten Start und verbesserte sich gleich um drei Plätze. Ein missglücktes Überholmanöver in Runde zwei bescherte ihm dann allerdings einen Bremsplatten und führte dazu, dass die restliche Renndistanz nur unter erschwerten Bedingungen zu meistern war. „Ich konnte mich zwar noch um einen weiteren Platz nach vorne verbessern, aber danach hatte ich echt Schwierigkeiten, die anderen Fahrer hinter mir zu halten. Ich bin echt froh, dass ich das Rennen noch so gut zu Ende fahren konnte!“, berichtet er.

Tramnitz ist nach diesem Wochenende bis auf den zweiten Meisterschaftsrang vorgerückt und hofft nun, beim nächsten Auftritt der ADAC Formel 4, in zwei Wochen am Sachsenring, den Abstand auf den Erstplatzierten weiter verringern zu können.
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