Bei gewohnt windigen Bedingungen auf dem Kurs in den niederländischen Dünen wurde das zweite Event des Sprint Cups der GT World Challenge Europe ausgetragen. Im von einer längeren Unterbrechung beeinträchtigten Qualifying am Samstagvormittag konnten sich die beiden Silver Cup-Fahrzeuge von Toksport WRT #7 und AKKA ASP #87 mit Rang drei und fünf die besten Startpositionen der Mercedes-AMG GT3 sichern. Timur Boguslavskiy nahm das Rennen in der #88 von Startplatz sieben aus in Angriff. Dank eines perfekt getimten Boxenstopps des Mercedes-AMG Team AKKA ASP konnte Teamkollege Raffaele Marciello nach dem Fahrerwechsel in der zweiten Rennhälfte die Podiumsränge anvisieren. Er kletterte im Klassement auf die vierte Position und übte sofort Druck auf die Konkurrenten vor ihm aus. Mit einem starken Überholmanöver eroberte der Mercedes-AMG Fahrer Rang drei und machte sich an die Verfolgung des Zweitplatzierten. Sieben Minuten vor Schluss verbesserte er sich mit dem nächsten erfolgreichen Angriff um eine weitere Position. Nach 37 Runden überquerte Marciello als Zweiter die Ziellinie, wodurch er sich und Boguslavskiy die zweite Podestplatzierung im dritten Rennen des Sprint Cups sicherte.
Drei weitere Mercedes-AMG GT3 landeten am Samstag in den Top-Ten. Die #7 und die #87 lieferten sich über die gesamte Renndauer ein packendes Duell um die Positionen. Toksport WRT-Pilot Oscar Tunjo (COL) entschied dieses am Ende schließlich gegen Konstantin Tereschenko (RUS) für sich und holte dadurch Platz fünf für die Startnummer 7 vor der #87 des AKKA ASP Team, die Gesamtrang sechs einnahm. Mit der #6 des Mercedes-AMG Team Toksport WRT schob sich Luca Stolz (GER) mit einem reaktionsschnellen Start von Rang neun auf Platz fünf. Beim Fahrerwechsel von Stolz auf Maro Engel (GER) verlor die Startnummer 6 jedoch etwas an Boden. Engel kämpfte sich aber gegen starke Konkurrenz aus der Pro-Klasse zurück und kam schließlich als Siebter ins Ziel.
Ein Klassenpodium fuhren außerdem Dominik Baumann (AUT) und Valentin Pierburg (GER) in der #20 von SPS automotive performance als Dritte der Pro-Am-Klasse ein.
Rennen 2: Zwei Mercedes-AMG GT3 in den Top-Ten und Pro-Am-Klassensieg
Am Sonntag zeigte Raffaele Marciello mit der #88 eine dominante Vorstellung. Am Morgen sicherte er sich im Qualifying die Pole Position. Im Rennen am Nachmittag setzte sich der Italiener schnell vom Rest des Feldes ab und fuhr bis zum Fahrerwechsel einen Vorsprung von 15 Sekunden auf die Konkurrenz aus. Timur Boguslavskiy übernahm den Mercedes-AMG GT3 in komfortabler Position, doch ein Problem mit der Fahrzeugelektrik stoppte das Mercedes-AMG Team AKKA ASP auf dem Weg zum Sieg. Im Schwesterfahrzeug mit der #89 gelang Jules Gounon (FRA) eine beeindruckende Aufholjagd. Von Startplatz 14 aus machte er permanent Druck nach vorne und eroberte am Ende seines Stints Platz fünf. Teamkollege Petru Razvan Umbrarescu (ROM) hielt sich gegen die starke Konkurrenz weiterhin im Vorderfeld. Als bestplatzierter Mercedes-AMG GT3 fuhr er nach einer Stunde auf Rang sechs über die Ziellinie. Mit der #90 des Madpanda Motorsport schaffte es ein zweiter Mercedes-AMG GT3 in die Top-Ten. Auch Ezequiel Pérez Companc (ARG) und Rik Breukers (NED) gelang ein großer Sprung nach vorne. Auf Rang 17 gestartet, beendete das Duo das Rennen auf Rang neun.In der Pro-Am-Klasse zeigten Dominik Baumann (AUT) und Valentin Pierburg (GER) eine starke Performance mit dem Mercedes-AMG GT3 #20 von SPS automotive performance. Startfahrer Baumann lag zwischenzeitlich auf Rang fünf des Gesamtklassements, ehe er das Steuer an Pierburg übergab. Der hielt dem Druck des ärgsten Rivalen in der Pro-Am-Kategorie stand und brachte den ersten Klassensieg für das Team in dieser Saison souverän ins Ziel.
Pech hatte Maro Engel vom Mercedes-AMG Team Toksport WRT. Im Positionskampf wurde sein Mercedes-AMG GT3 #6 unverschuldet von einem Konkurrenten touchiert. Dabei kam es zu einem Reifenschaden, der das Team zur Aufgabe zwang.
Maro Engel, Mercedes-AMG Team Toksport WRT (#6): „Im Moment ist der Wurm drin. Wir haben unverschuldet nach einem Kontakt mit einem anderen Fahrzeug auf der Start-Ziel-Geraden einen Reifenschaden erlitten und konnten nicht mehr weiterfahren. Wir geben aber nicht auf, das Blatt wird sich sicher bald wieder wenden. Danke an das Team, das so hart für uns arbeitet, wir kommen zurück.“
Raffaele Marciello, Mercedes-AMG Team AKKA ASP (#88): „Das Rennen am Samstag hat Spaß gemacht. Das Fahrzeug hat sehr gut funktioniert und mir sind ein paar schöne Manöver gelungen. Außerdem konnte ich für die Overall-Meisterschaft und die Sprintwertung wertvolle Punkte holen.“
Dominik Baumann, SPS automotive performance (#20): „Wir sind super happy über den ersten Klassensieg in der GT World Challenge Europe. Nach einem nicht optimalen Qualifying bin ich umso motivierter ins Rennen gegangen. Es hat sich ausgezahlt, etwas weiter hinten zu starten und der Unruhe im Vorderfeld zu entgehen. Ich habe mich aus allem rausgehalten und konnte das Fahrzeug als Erster in der Klasse übergeben. Der Boxenstopp hat super funktioniert und Valentin ist das Rennen fehlerfrei nach Hause gefahren.“