Le Mans Series
20.05.2021
Markus Pommer: „Ergebnis spiegelt Fortschritt nicht wider
Der Heilbronner Rennfahrer Markus Pommer hat seine Bewährungsprobe in der zweithöchsten Prototypen-Serie LMP2 bestanden. Beim Saisonauftakt der European Le Mans Serie (ELMS) in Barcelona erreichte er mit seinem LMP2-Boliden Oreca 07 von BHK Motorsport in dem 4-stündigen Rennen als 13. das Ziel.
Am vergangenen Wochenende reiste der Heilbronner Rennfahrer Markus Pommer (15./16. Mai) zum zweiten Meisterschaftslauf der European Le Mans Serie auf den ihm bestens vertrauten Red Bull Ring in die österreichische Steiermark, wo er in den vergangenen Jahren viele Runden mit GT-Sportwagen drehte und dabei einige Erfolge feiern durfte.
Im Gegensatz zum Auftakt vor knapp einen Monat in Barcelona, konnte sich Pommer besser auf seinen zweiten Einsatz in der LMP2 vorbereiten. Dementsprechend motiviert ging der 30-Jährige seine nächste Aufgabe in der Top-Klasse der ELMS an.
Bereits in den freien Trainings-Sessions konnte Pommer mit guten Rundenzeiten überzeugen und fand sich zeitweise unter den ersten Zehn des Klassements wieder.
Im Qualifying kam Pommer dem Ziel der Top-Ten näher und lag zu beginn des 10 Minuten dauernden Qualifyings auf Rang elf. Da es kurz vor der Qualifikations-Session kurz regnete, hatte man schwierige Bedingungen. Taktische Entscheidungen brachten bei BHK Motorsport nicht den gewünschten Effekt. Während man versuchte die Qualifikation mit einem Satz Reifen zu bewältigen, wechselte fast das gesamte LMP2-Feld auf einen Zweiten und der blau-orangene LMP2-Bolide mit der Startnummer #35 rutschte auf Platz 16 ab.
Den Start des vierstündigen Rennens auf dem Formel-1-Kurs übernahm Teamkollege Francesco Dracone unter trockenen Bedingungen. Nachdem Markus Pommer den Oreca 07 von BHK Motorsport übernahm, konnte er erneut gute Rundenzeiten fahren. Die „Racepace“ war sehr gut, womit Pommer gut mithalten konnte. Kurz vor seinem planmäßigen Stopp begann es wieder an mit regnen, was erstmal nicht dramatisch war. Wäre da nicht ein Kontakt im Start-Stint seines Teamkollegen gewesen, dem ein anderes Fahrzeug leicht in die Heckpartie des BHK-Boliden fuhr und dabei die Regenrückleuchte beschädigte. Somit musste die Mannschaft des britischen LMP-Rennstalls eine kleine Reparaturphase beim Boxenstopp einlegen, die wertvolle Zeit kostete.
Eine Aufholjagd brachte am Ende nicht mehr den erhofften Erfolg und Pommers Team musste sich trotz einer verbesserten Performance nach vier Stunden mit Rang 15 arrangieren.
„Es ist schon ärgerlich, wenn man wegen einer defekten Regenrückleuchte am Ende nicht mehr wirklich um eine Top-Ten-Position kämpfen kann. Das Ergebnis spiegelt nicht unseren Fortschritt wieder. Nichts destotrotz bin ich von den Fortschritten und der Gesamtleistung sehr angetan. Das Team hat einen sehr guten Job gemacht und ich selbst bin mit meiner Leistung, die ich steigern konnte, auch sehr zufrieden. Ich habe mich noch wohler in dem Auto gefühlt, als noch beim Auftakt in Barcelona und denke, dass für die kommenden Rennen noch Luft nach oben ist. Wir werden nun das Wochenende aufarbeiten und schauen, ob wir vor dem nächsten Lauf nicht noch einmal testen gehen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir bis zum Saisonende unsere Ziele erreicht haben.“ sagt Markus Pommer, dem durchaus bewusst ist, dass man in diesem Jahr noch nicht mit einem Sieg in der Elite-Klasse der Prototypensportwagen rechnen darf. Dafür fahren an der Spitze Top-Teams mit deutlich höheren Budgets.
In weniger als drei Wochen geht es für Markus Pommer nach Südfrankreich, wo in Le Castellet am 5. und 6. Juni der dritte Meisterschaftslauf ausgetragen wird.