„Die Leistungsdichte in der PURE ETCR ist extrem hoch“, sagt Xavi Serra, Leiter CUPRA Racing. „Der vergangene Lauf in Kopenhagen hat gezeigt, dass alle drei Hersteller noch einmal näher zusammengerückt sind. Das wird auf dem Hungaroring vermutlich nicht anders aussehen. Es ist eine sehr lange Strecke und es kommen ganz andere Herausforderungen auf uns zu als zuletzt auf dem Straßenkurs in Kopenhagen. In Vallelunga und Aragón haben wir mit unseren Siegen aber bereits unter Beweis gestellt, dass wir mit unseren Fahrern und dem CUPRA e-Racer ein gutes Paket für Rennstrecken wie den Hungaroring haben.“
Neben Ekström haben auch seine drei Teamkollegen Mikel Azcona, Jordi Gené und Dániel Nagy bereits Erfahrungen auf dem Hungaroring gesammelt – allerdings in unterschiedlicher Ausprägung. Während Gené bislang nur Testfahrten im CUPRA Leon Competición absolviert hat, sind Azcona und Nagy auch schon Rennen auf der 4,381 Kilometer langen Strecke gefahren. Und das mit Erfolg: Im Jahr 2018 belegte Lokalmatador Nagy Rang zwei im WTCR – FIA Tourenwagen-Weltcup, ein Jahr später fuhr er in der TCR Europe auf den dritten Platz.
Auf dem schnellen Kurs, auf dem seit 1986 auch die Formel 1 gastiert, wird es insbesondere darauf ankommen, wie gut die Fahrer ihr Reifenmanagement im Griff haben. „In der Regel ist es auf dem Hungaroring zu dieser Jahreszeit sehr heiß und der Reifenabbau sehr hoch“, sagt Mattias Ekström. „Wir haben in unserem CUPRA e-Racer bis zu 500 kW Leistung und fahren auf profilierten Allwetterreifen, die mit den Slicks, die sonst im Motorsport genutzt werden, nicht vergleichbar sind. Insbesondere wenn die Reifen heiß werden und zunehmend abbauen, ist das Grip-Level sehr niedrig und das Auto wird zwangsläufig unruhig. Das in Kombination mit der immensen Leistung ist eine echte Herausforderung, die ich toll finde.“
Azcona und Gené gleich zweimal gefordert
Eine Doppelbelastung wartet am Rennwochenende erneut auf Mikel Azcona und Jordi Gené. Wie beim Lauf in Aragón gehen die beiden Spanier nicht nur in der PURE ETCR, sondern auch im WTCR – FIA Tourenwagen-Weltcup an den Start. „Es ist eine große Herausforderung für die beiden, an einem Wochenende in zwei komplett unterschiedlichen Rennserien an den Start zu gehen“, sagt Xavi Serra. „Der vollelektrische CUPRA e-Racer mit Heckantrieb und der frontangetriebene CUPRA Leon Competición sind zwei völlig verschiedene Fahrzeuge. In Aragón haben es Mikel und Jordi aber sehr gut gemacht und ich bin davon überzeugt, dass beide in Ungarn ebenfalls erfolgreich sein werden.“Neben dem Kampf um Pokale möchten CUPRA und die PURE ETCR auf dem Hungaroring einmal mehr auch die Leistungsfähigkeit von vollelektrisch angetriebenen Fahrzeugen unter Beweis stellen. In Ungarn ist die Elektromobilität auf dem Vormarsch. Zwar ist der ungarische Markt für Elektroautos noch relativ klein, verzeichnet aber hohe Wachstumsraten. Im Jahr 2020 wuchs der Absatz von vollelektrischen Fahrzeugen (BEV) und Plug-in-Hybriden (PHEV) im Vergleich zum Vorjahr um zwei Drittel auf etwa 20.000 Zulassungen – rund 15 Prozent aller Neuzulassungen in 2020.
Ein Grund für das steigende Interesse ist die Förderung durch die ungarische Regierung, die ein Programm mit Zuschüssen beim Kauf vollelektrischer Autos aufgelegt hat und umgerechnet 14,3 Millionen Euro zur Verfügung stellt. In der Vergangenheit war der Kauf von E-Autos bereits zwei Mal subventioniert worden.
Wer wird „King of the Weekend“ auf dem Hungaroring?
Das PURE ETCR Wochenende in Ungarn startet mit dem Freien Training am Freitag. Weiter geht es am Samstag mit den „Battles“, ehe am Sonntag im Zeitfahren die Positionen für die beiden abschließenden Superfinals ausgefahren werden. In diesen kämpfen die Fahrer um den Titel „King of the Weekend“.Wer die Rennen nicht live vor Ort verfolgen kann, hat die Möglichkeit, am TV oder im Livestream mitzufiebern: Ausgestrahlt wird die PURE ETCR derzeit in 159 Ländern. In Deutschland überträgt Eurosport auf seinem Pay-TV-Sender Eurosport 2 und streamt im Eurosport Player.