Porsche Super Cup
29.08.2021
Dylan Pereira gewinnt Porsche Supercup Rennen Nummer 300
Eine vorentscheidende Situation spielte sich bereits wenige Meter nach dem Start in der berühmt-berüchtigten Passage Eau Rouge ab. „Ich habe einen guten Start erwischt, dadurch konnte ich gleich eine Attacke auf Larry starten“, berichtete Pereira. In der Anfahrt zur Eau Rouge setzte er sich neben den von der Pole-Position gestarteten Larry ten Voorde aus dem Team GP Elite. Dabei berührten sich beide Fahrzeuge leicht – und der Niederländer drehte sich. „Ich war auf der Linie mit weniger Grip, dadurch bin ich leicht ins Rutschen gekommen“, gab Ten Voorde später zu. Während der amtierende Meister sich auf Rang 13 wieder ins Feld einsortierte, übernahm Pereira die Spitze.
Aus Sicherheitsgründen hatte die Rennleitung nach einem weiteren Dreher im Feld das Safety-Car auf die Strecke geschickt. Beim Restart sah Porsche Junior Ayhancan Güven die Chance zur Attacke auf Spitzenreiter Pereira. Der hielt jedoch dagegen und verteidigte die Spitze. Anschließend setzten sich die beiden Neunelfer aus dem Team BWT Lechner Racing vom Feld ab, ohne dass Güven noch einmal einen erfolgversprechenden Angriff auf den Teamkollegen starten konnte.
Dahinter gingen die Positionskämpfe dagegen munter weiter, nicht immer ohne Feindkontakt. Einer der Leidtragenden war Jaxon Evans (Martinet by Alméras). Der von Startplatz drei ins Rennen gegangene Tabellenzweite aus Neuseeland wurde von einem Konkurrenten umgedreht – vorbei die Chance, Punkte auf den Gesamtführenden Larry ten Voorde aufzuholen.
Hauptdarsteller im Kampf um Rang drei waren stattdessen der Österreicher Christopher Zöchling (FACH AUTO TECH), die Deutschen Laurin Heinrich und Leon Köhler (beide Nebulus Racing by Huber) sowie Max van Splunteren (Team GP Elite) aus den Niederlanden. Die Positionskämpfe innerhalb dieser Vierergruppe wurden durch eine zweite, von Drehern ausgelöste Safety-Car-Phase nur kurz unterbrochen. Als die Rennleitung das Sicherheitsfahrzeug aufgrund eines im Kiesbett gestrandeten Fahrzeugs ein drittes Mal auf die Strecke schickte, lag Heinrich auf Position drei hinter Pereira und Güven. Weil das Rennen hinter dem Safety-Car beendet wurde, änderte sich an dieser Reihenfolge nichts mehr. „Von Platz zehn gestartet, Dritter im Ziel – so etwas ist wohl nur in einem Regenrennen möglich“, freute sich Heinrich.
Mit seinem ersten Sieg in der laufenden Saison verbesserte sich Dylan Pereira auf Tabellenrang drei hinter Larry ten Voorde und Jaxon Evans. Dafür erhielt der Luxemburger ebenso wie Rookie-Gewinner Laurin Heinrich und der Monegasse Nicolas Misslin (Lechner Racing Middle East) als bestplatzierter ProAm zusätzlich zu den üblichen Pokalen einen Lorbeerkranz – eine stilvolle Hommage an die seit 1993 andauernde Historie des Porsche Supercup.
„Das 300. Rennen des Porsche Supercup war sicherlich eines der spannendsten überhaupt, ein würdiges Jubiläum. Trotz des kalten Wetters haben wir viele heiße Positionskämpfe gesehen. Glückwunsch vor allem an die Spitze, die bei extrem schwierigen Bedingungen tollen Rennsport geboten hat“, kommentierte Oliver Schwab, Projektleiter Porsche Mobil 1 Supercup.
Schon am nächsten Wochenende startet der Porsche Mobil 1 Supercup im Rahmen des Großen Preis der Niederlande (3. bis 5. September 2021). Und tatsächlich gibt es auch nach 28 Jahren Supercup noch Premieren: In Zandvoort gastiert der Markenpokal zum ersten Mal.