Zweitschnellster im Qualifying war sein ebenfalls deutscher Teamkollege Leon Köhler. Von Startplatz drei geht Ayhancan Güven (BWT Lechner Racing) ins Rennen am Sonntag. Der Porsche Junior aus der Türkei teilt sich die zweite Startreihe mit dem Italiener Simone Iaquinta (Dinamic Motorsport). Tabellenführer Larry ten Voorde (Team GP Elite) qualifizierte sich als Fünfschnellster. Damit startet der Niederländer vier Plätze vor seinem schärfsten Verfolger im Titelkampf, dem Neuseeländer Jaxon Evans (Martinet by Alméras).
„Ein perfektes Qualifying für mich. Meine zweite Runde war die schnellste. Ich denke, ich wäre auf dem zweiten Satz Reifen gegen Ende des Qualifying noch schneller gewesen. Aber zu diesem Zeitpunkt war die Strecke schon zu stark verschmutzt“, beschrieb Polesetter Heinrich die Verhältnisse auf dem komplett renovierten Formel-1-Kurs an der Nordseeküste. Hier hat beinahe jeder Verbremser einen Abstecher in ein Kiesbett zur Folge. Beim Zurückfahren auf die Rennstrecke werden die kleinen Steine auf die Piste getragen und beeinträchtigen die Haftung der Reifen.
Heinrichs Teamkollege Köhler war einer der wenigen Fahrer, die sich trotz der schlechter werdenden Streckenbedingungen im zweiten Anlauf verbessern konnten. „Ich habe zwischen ersten und zweitem Versuch das Setup meines Autos verändert. Damit bin ich deutlich besser zurechtgekommen“, verriet der Tabellensechste. Porsche Junior Güven sah Startplatz drei als Ausgangsbasis für einen spannenden Dreikampf mit den beiden Fahrern aus dem Team Nebulus Racing by Huber: „Natürlich wollte ich mehr. Aber P3 ist immer noch eine gute Startposition. Mal sehen, was ich im Rennen daraus machen kann.“
Auch für Tabellenführer Larry ten Voorde lief das Qualifying nicht optimal. „Wir haben am Anfang etwas ausprobiert, was nicht funktioniert hat. Nach einer Änderung im Setup habe ich mich auf der schmutzigeren Strecke auf Startplatz fünf verbessert – das fühlt sich beinahe wie eine Pole-Position an“, kommentierte der Supercup-Titelverteidiger.
Laurin Heinrich kommt ursprünglich aus dem digitalen Simracing und bestreitet seine erste volle Saison im Porsche Mobil 1 Supercup. Der 19 Jahre alte Würzburger gehört also zu den sogenannten Rookies im rund 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup. Die Rookies bekommen während der gesamten Saison Unterstützung durch die Supercup-Organisation, unter anderem durch einen eigenen Coach und spezielles Fitnesstraining. In Gesprächsrunden mit erfahrenen Profis, darunter auch Sieger des 24-Stunden-Rennens in Le Mans, erhalten sie wertvolle Tipps. Am Jahresende wird nicht nur der auf der Rennstrecke schnellste Rookie geehrt. Dem Gewinner einer internen Bewertung ermöglicht der Porsche Mobil 1 Supercup außerdem die Teilnahme an Lehrgängen und Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife. Das Ziel ist, die Berechtigung für die Teilnahme am dortigen 24-Stunden-Rennen zu erhalten.
Ein Auto, das den Langstreckenklassiker auf der anspruchsvollen Nordschleife bereits gewonnen hat, präsentiert sich an diesem Wochenende den Zehntausenden Fans auf dem Circuit Zandvoort. Der Porsche 911 GT3-R des Teams Manthey Racing, unter Fans allgemein als „Grello“ bekannt, dreht mit historischen Rennwagen aus dem Porsche Museum und speziellen Straßenfahrzeugen der Marke am Sonntag direkt vor dem Formel-1-Rennen einige Demonstrationsrunden.
Der sechste Lauf zum Porsche Mobil 1 Supercup führt am Sonntag (5. September 2021) ab 12:010 Uhr MESZ über 15 Runden. Die TV-Sender Eurosport und Sky Sport sowie der Streaming-Dienst f1tv.formula1.com übertragen das Rennen live. Außerdem können Fans dem Porsche Mobil 1 Supercup jederzeit auf den sozialen Netzwerken Twitter (@PorscheSupercup und @PorscheRaces), Instagram (@PorscheSupercup) und Facebook (@PorscheSupercup) folgen.
Ergebnis Qualifying, 6. Lauf Porsche Mobil 1 Supercup, Zandvoort (NL)
1. Laurin Heinrich (D/Nebulus Racing by Huber), 1:36,387 Minuten2. Leon Köhler (D/Nebulus Racing by Huber), +0,154 Sekunden
3. Ayhancan Güven (TR/BWT Lechner Racing), + 0,301 Sekunden
4. Simone Iaquinta (I/Dinamic Motorsport), + 0,334 Sekunden
5. Larry ten Voorde (NL/Team GP Elite), + 0,334 Sekunden