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RCN
31.08.2021

RCN GLP: Entscheidung erst im letzten Lauf

Der fünfte Lauf der RCN GLP Breitensportserie auf dem Nürburgring, die Gleichmäßigkeitsprüfung „Bergischer Schmied“ des Bergischen Motor-Club e.V. im ADAC (BMC), wird aus verschiedenen Gründen in Erinnerung bleiben. Es war der erste Lauf, an dem E-Fahrzeuge im Rahmen der neugeschaffenen „Green Challenge“ teilnehmen konnten. Insgesamt waren fünf „Stromer“ der verschiedenen Leistungsklassen am Start. Für den Anfang nicht schlecht. Außerdem trug sich mit Julian Best und Chris Ertel ein neues Team in die Gesamt-Siegerlisten der RCN GLP ein. Und dann war da noch das Wetter: Vom Start bis zur Siegerehrung regnete es fast ununterbrochen am Nürburgring. Eine schwierige Aufgabe für Fahrer und Organisation.

Einige Stammteilnehmer waren wegen der extremen Wetterverhältnisse nicht am Start. Nicht, weil sie Angst vor dem Regen auf der Nordschleife hatten. Vielmehr waren sie Betroffene der Flutkatastrophe und haben daher derzeit andere Probleme zu bewältigen. Aber sie waren nicht vergessen. Mehrere Teams und auch die Orga zeigten sich solidarisch, boten ihre Hilfe an und sammelten vor Ort für die Opfer der Jahrhundertflut.

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Vor dem Start gaben sich die Gesamtsieger der Vorjahre, Oliver und Udo von Fragstein (Leichlingen/Leverkusen) realistisch: „Nach dem weniger guten Ergebnis im ersten Saisonlauf arbeiten wir uns zwar langsam nach vorne, werden aber den Titel aus eigener Kraft wohl nicht verteidigen können. Dafür ist die Konkurrenz einfach zu stark.“ 

Pünktlich am Samstagmorgen schickte Fahrtleiter Jürgen Seidel die 134 Teilnehmerfahrzeuge und die fünf für die Green Challenge gemeldeten E-Cars auf die sehr nasse Nordschleife. Schon nach der ersten Bestätigungsrunde verkündete die Zeitnahme eine kleine Überraschung. Zu diesem Zeitpunkt führten Doris und Karl Heinz Stumm (Küssaberg) im BMW 318iS mit nur 0,1 Fehlerpunkten die Zeitentabelle an. Ihnen folgten mit jeweils nur 0,2 Punkten die Sieger des ersten Saisonlaufs, Karin und Winfried Schlüter im rot-schwarzen Mini JCW sowie Julian Best und Chris Ertel (Schwabenheim) mit ihrem schwarz-gelben Renault Clio.

In der zweiten Bestätigungsrunde konnten Best/Ertel ihr gutes Ergebnis aus dem ersten Umlauf wiederholen und führten nun mit 0,4 Fehlerpunkten die Zeitentabelle an. Mit null Fehlern in der zweiten Bestätigungsrunde und 0,5 Punkten in der Addition lagen Michael und Lukas Striebich (Bonn/Frankfurt) im BMW 325i nun auf P2. Auf dem dritten Platz folgten punktgleich von Fragstein/von Fragstein (0,4 und 0,5 Punkte) sowie Calvin Eisele und Claudia Trelenberg (Plaidt) im Skoda Octavia (0,6 und 0,3 Punkte).

Aber wo platzierten sich die Favoriten? Andrea und Rolf Derscheid, nach dem vierten Lauf noch auf dem zweiten Platz der Jahreswertung, sammelten schon in der ersten Bestätigungsrunde 5,7 Fehlerpunkte ein. Dank einer erheblichen Steigerung im Folgenden, reichte es am Ende für das Mucher Paar im Opel Corsa noch für 8,3 Punkte (5,7/1,8/0,7/0,1) und den zwölften Platz.
Marcus und Christoph Spiller aus Heusweiler, vor dem 5. Lauf auf P3 der Gesamtwertung gelistet, erging es ähnlich Mit ihrem VW Polo hatten sie sich bereits in der ersten Bestätigungsrunde 4,7 Fehlerpunkte eingefangen. Das konnten sie mit einer Null Runde in der zweiten Bestätigungsrunde nur teilweise wieder wettmachen. Im Ziel wurden sie mit 7,9 Punkten (4,2/0,0/1,7/2,2) auf dem elften Platz gewertet.

Bei den vor der Veranstaltung noch in der Gesamtwertung Führenden, Harald Junior und Senior Ezaru (Pforzheim) verhinderten vier Fehlerpunkte aus der dritten Bestätigungsrunde ein besseres Ergebnis. Im Ziel waren sie mit 7,9 Zählern (0,8/1,6/4,0/1,5) punktgleich mit Spiller/Spiller, wurden aber aufgrund der geringeren Punkte in der ersten Wertungsrunde mit P10 belohnt.
P9 ging diesmal an Hermann Wutz und Michel v.d.Heuvel im BMW M3 mit 6,5 Punkten (1,6/1,5/0,5/2,9). Davor platzierten sich mit 4,2 Punkten (0,2/1,1/0,7/2,2) Karin und Winfried Schlüter.
Letztes Jahr noch bei den Rookies unterwegs, scheinen Calvin Eisele und Claudia Trelenburg sich nun in den Top Ten etablieren zu wollen. War es beim vierten Saisonlauf noch P9, so reichten diesmal 3,9 Punkte (0,6/0,3/1,5/1,5) für den guten siebten Platz.

Auf dem sechsten Platz der Jahreswertung lagen vor dem fünften Lauf Michael Dedekind und Sandra Meier aus Landshut. Dementsprechend platzierten sie ihren BMW M3 diesmal mit 2,5 Punkten (0,4/1,4/0,6/0,1) auf dem sechsten Platz. 

Zwischen den Platzierungen P5 bis P2 lagen im Ziel der GLP „Bergischer Schmied“ jeweils nur 0,1 Fehlerpunkte. Den fünften Platz erkämpften sich Michael und Lukas Striebich mit 1,8 Punkten (0,5/0,0/0,1/1,2). Stefan Kunze und Uwe Knickmeier (Herdecke/Bochum), die in dieser Saison mit ihrem BMW M3 erst einen GLP Lauf bestritten hatten, bewiesen eindrücklich, dass sie das GLP-Prinzip nicht verlernt hatten. Mit 1,7 Punkten (0,3/0,7/0,7/0,0) belegten sie den vierten Rang.

Den dritten Platz sicherten sich diesmal René und Tina Göbbels aus Eschweiler. Das für den MSC Wahlscheid im ADAC auf einem VW Golf 2 startende Paar schaffte es, die Regenschlacht mit lediglich 1,6 Fehlern (0,3/0,9/0,1/0,3) zu beenden.

Ob Oliver von Fragstein mit seiner Prognose hinsichtlich der Jahreswertung Recht hat, wird sich erst im letzten Lauf zeigen. Diesmal belegte er zusammen mit seinem Vater Udo mit 1,5 Zählern (0,4/0,5/0,1/0,5) den zweiten Platz.

Der Sieg aber ging verdienterweise an Julian Best und Christopher Ertel. Trotz der extremen Wetterverhältnisse spulten die beiden Schwabenheimer mit einer großen Kontinuität (0,2/0,2/0,4/0,2) sicher ihre Wertungsrunden ab. Ihre Vorgabe von 1,0 Fehlerpunkten war diesmal nicht zu toppen. Entsprechend groß war die Freude Chris Ertel: „Es war heute bei den Wetterverhältnissen sehr anstrengend zu fahren, hat aber trotzdem Riesenspaß gemacht. Wir sind mega zufrieden und freuen uns schon auf den letzten Lauf der Saison.“

Die Rookiewertung gewannen Thomas und Andreas Schneider (Wimbach/Nordheim) im Renault Megan mit 12,7 Fehlerpunkten (1,3/0,4/2,5/8,5) vor den Siegern des letzten Laufes, Dennis Surace (Langgöns) und Martin Ulatowski (Remscheid), die einen BMW M235i einsetzten, mit 14,0 Zählern (6,5/1,9/3,3/2,3).

Denkbar knapp, genau gesagt mit nur 0,01 Punkten Vorsprung, sicherte sich das Team der Scuderia Augustusburg Brühl (Kunze/Knickmeier, Striebich/Striebich, Grün/Grün und Klein/Schouren) mit 28,21 Punkten die Mannschaftswertung vor dem „Team Nullrunde“ (Dedekind/Meier, Schlüter/Schlüter und Ezaru/Ezaru) mit 28,20 Punkten.

Der GLP erfahrene Boris Günther aus Erftstadt gewann zusammen mit Jonas Richter aus Herne auf einem VW e-up! die erstmals ausgetragene GLP Green Challenge. P2 bei fünf Startern belegten Thomas Overbeck (Tönisforst) und Uwe Reichle (Recke) auf einem Renault ZOE.

Fahrtleiter Jürgen Seidel war angesichts der Disziplin „seiner“ Fahrer sehr zufrieden. Trotz des extremen Wetters gab es keine Unfälle mit nennenswerten Personenschäden zu beklagen.
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