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ROTAX MAX Challenge
01.07.2021

Freud und Leid bei Nees Racing beim RMC-Auftakt

Für das Team von Nees Racing ging es am vergangenen Wochenende (26./27. Juni 2021) zum Saisonauftakt der Rotax MAX Challenge Germany nach Wackersdorf. Bei bestem Sommerwetter und perfekten Rennbedingungen schickte Teamchef Manuel Nees 13 Fahrer*innen ins erste Meisterschaftsrennen des Jahres. Am Ende konnte die Mannschaft gleich mehrere Erfolge einfahren, wobei die Freude darüber aber von einem Unfall getrübt wurde …
 
Den Anfang machten die beiden Jüngsten des Rennstalls bei den Micros: Teamneuzugang Arjen Kräling, der erst sein drittes Rennen überhaupt fuhr, zeigte eine solide Leistung von Anfang bis Ende und beendete die Tageswertung als guter Vierter. Zugleich fuhr er Rundenzeiten, die denen der Spitze in nichts nachstanden. Gut lief es auch bei Teamkollege Gabrijel Hofmann. Der Heitersheimer fuhr im Qualifying die Bestzeit und lag auch nach den Vorläufen an der Spitze des Klassements. Erst in den Hauptrennen musste er Federn lassen, fuhr aber zweimal als Dritter über den Zielstrich, sodass er selbige Platzierung auch auf dem Podium der Tageswertung einnehmen durfte.
 
Eine starke Vorstellung lieferte Mikka Trapp bei den Minis ab. In der Qualifikationsphase noch leicht hinter der Spitze zurück, legte er in den Finalrennen nach. Während die Konkurrenz gleich mehrfach in Rangeleien verwickelt war, erlaubte er sich keinen Fehler und wurde mit einem Doppelsieg belohnt. Auch Matthias Schulte konnte mit seiner Leistung zufrieden sein. Nach mäßigen Ergebnissen am Samstag konnte er sich in den Finalrennen deutlich steigern und schloss die Tageswertung als Vierter ab. Wenig Glück hatte der Vierte im Bunde: Kenyan Washington war zu jeder Zeit ein Top-Fünf-Kandidat, holte im ersten Finale Platz vier, bevor er im zweiten Rennen in eine Startkollision verwickelt wurde und kein zählbares Ergebnis mehr einfahren konnte. Für ihn reichte es somit nur zu Platz sieben in der Tageswertung. 
 
Ein schweres Los hatten die Nees-Junioren gezogen: Letztes Jahr noch bei den Minis unterwegs, mussten sich Moritz Wolber, Jonas Ungnader und Montego Maassen erstmals im hart umkämpften Feld der Junioren beweisen. Mit den abschließenden Ergebnissen – P15 für Wolber, P17 für Maassen und P19 für Ungander – schlug sich das Trio nicht schlecht, hat aber noch einiges an Arbeit im Saisonverlauf vor sich. Dennoch lassen Achtungserfolge wie der vierte Platz von Maassen im Qualifying das Potenzial erahnen. Auch im Finale lagen Maassens Rundenzeiten auf dem Niveau der Spitze.
 
Die DD2-Klasse stand an diesem Wochenende unter keinem guten Stern für das Team. Im zweiten Finale führte ein folgenschwerer Unfall zum Abbruch des Rennens, das dann auch nicht neugestartet wurde. Unglücklicherweise verletzte sich hier unter anderem Teammitglied Oliver Breitenbach, der in der Folge zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden musste. Gemessen an der Schwere des Unfalls geht es ihm den Umständen entsprechend, wobei der Genesungsprozess eine Fortsetzung der Rennsaison wohl nicht mehr möglich machen wird.
 
Im Schatten dieses Zwischenfalls schlugen sich die DD2-Pilot*innen des Teams bis zu diesem Zeitpunkt stark: Allen voran machte Titelverteidiger Florian Breitenbach dort weiter, wo er 2020 aufgehört hatte: an der Spitze. Er fuhr im Qualifying die Bestzeit und musste nach den Vorläufen lediglich eine Platzierung abtreten. Im ersten Durchgang verpokerte man sich allerdings mit der Übersetzung und wurde bis auf Position 13 zurückgereicht. Die Dame im Team, Jana Stier, glänzte im Zeittraining mit P5. Auch in den Vorläufen war sie flott unterwegs, musste aber einmal wegen eines technischen Defekts die Box ansteuern, womit sie im Klassement abrutschte. Im ersten Finale ging es immerhin wieder bis auf P14 nach vorne. Beachtlich schlug sich Hannes Borde, der sich nach einer mäßigen Qualifikationsphase im Finalrennen bis auf Platz zehn vorkämpfen konnte. Oliver Breitenbach komplettierte das Ergebnis des ersten Finals als 18., bevor das zweite Hauptrennen nicht mehr ausgetragen wurde.        
 
Last but not least vertrat Klaus Parnet die Maranello-Farben im Feld des DD2 Masters. Nach Rang sechs im Qualifying schaffte er auch nach den Vorläufen als Neunter den Sprung in die Top-Ten. Das erste Rennen beendete er als Elfter. Das zweite Rennen wurde aufgrund der Geschehnisse in der DD2-Klasse nicht mehr ausgetragen.
 
Teamchef Manuel Nees war am Abend gebremster Stimmung: „Das Wochenende muss man erst einmal verarbeiten. Ein Unfall wie ihn Oliver überstanden hat, ist natürlich der Albtraum eines jeden Motorsportlers. Wir können alle von Glück reden, dass ihm nicht noch mehr passiert ist. Das ganze Team wünscht ihm eine schnelle Genesung und wir hoffen ihn baldmöglichst wieder in unseren Reihen begrüßen zu können. Trotzdem möchte ich es nicht versäumen, die Leistung unserer Fahrer zu loben. Unsere Micros und Minis sind gewohnt schnell unterwegs und absolute Siegkandidaten. Bei den Junioren haben wir noch Nachholbedarf, was schlichtweg der mangelnden Erfahrung unserer Jungs geschuldet ist. Ich bin aber äußerst zuversichtlich, dass wir hier schnell den Anschluss finden werden. In der DD2-Klasse stimmt die Pace ebenfalls durch die Bank, allerdings fällt eine abschließende Bewertung hier aufgrund des vorzeitigen Abbruchs schwierig aus.“
 
Weiter geht es für das Team bereits in zwei Wochen. Am 10. und 11. Juli 2021 steh in der Arena E in Mülsen bereits die Saisonhalbzeit der RMC Germany auf dem Programm.
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