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Rallye Allgemein
31.10.2021

Gromöller/Meier gewinnen das ADAC Rallye Masters 2021

Ein Rallye-Routinier siegt im ADAC Rallye Masters: Walter Gromöller sicherte sich bei der AvD-Sachsen-Rallye gemeinsam mit Co-Pilot René Meier den Gesamtsieg im ADAC Rallye Masters 2021. Das Duo im klassischen Opel Ascona 400 behauptete dabei den ersten Platz im Klassement vor Tarek Hamadeh-Spaniol, Martin Christ erntete dank des Masters-Sieges zum Saisonabschluss den dritten Gesamtrang. Der Triumph in der neuen Pirelli Junior Wertung, die in der diesjährigen Saison erstmals ausgefahren wurde, ging an Jonas Ertz und seine Beifahrerin Maresa Lade.

Saisonfinale wird zur Zitterpartie für Gromöller/Meier

Das Finale des ADAC Rallye Masters 2021 wurde für die neuen Champions Walter Gromöller und René Meier zu einer echten Zitterpartie. Nachdem das Gespann die vierte Wertungsprüfung „Glück-Auf-Brücke II“ am Freitagabend aufgrund eines Schadens am Fahrzeug aufgeben musste, nutzte ihr Team die Nacht, um den Rallye-Boliden für die zweite Etappe bereit zu machen. Pünktlich zum Start am Samstagmorgen waren Routinier Gromöller und sein Navigator Meier wieder unterwegs. Weitere technische Probleme im Laufe des Rallye-Tages hielten den erfahrenen Gütersloher nicht davon ab, den Rallye-Klassiker aus dem Hause Opel ins Ziel zu bringen. Ein dritter Platz in der Klasse NC2 genügte bei der AvD-Sachsen-Rallye, um den Klassen-Gesamtsieg zu holen, punktstärkstes Team in der Masters-Gesamtwertung zu bleiben und damit den Titel einzufahren. Dies gelang vor allem dank konstant guter Ergebnisse: Gromöller/Meier holten in fünf Meisterschaftsläufen zwei Siege sowie einen zweiten und zwei dritte Plätze in ihrer Wertung.

Technik-Pech in Bayern verhindert Hamadeh-Spaniols Masters-Triumph

Eine ebenfalls beeindruckende Leistung zeigte Tarek Hamadeh-Spaniol (Citroën C2), der die Saison 2021 mit dem zweiten Platz in der Gesamtwertung des ADAC Rallye Masters beendet. Der Saarländer glänzte viermal als bestplatzierter Fahrer in einem Rallye-Fahrzeug der Klasse NC4 und sicherte sich damit souverän den Gesamtsieg im NC4-Klassement. Ein technischer Defekt in der Schlussphase der ADAC 3-Städte-Rallye kostete Hamadeh-Spaniol jedoch die ausschlaggebenden Zähler, sodass auch die maximale Ausbeute zum Saisonfinale nicht ausreichte, um die Champions Gromöller/Meier in der Endtabelle zu überholen. Während der abgelaufenen Masters-Saison vertraute der 29-Jährige auf die Co-Pilotinnen Jaqueline Kaiser, Ann-Kathrin Mergen und Alessandra Baumann, die Cimbern Rallye bestritt er gemeinsam mit Henry Wichura.

Christ komplettiert das ADAC Rallye Masters Podium

Martin Christ (Mitsubishi Lancer Evo 9) hatte bei der Sachsen-Rallye allen Grund zu jubeln. Er schloss das Saisonfinale durch Zwickau, das Zwickauer Land und das Vogtland gemeinsam mit Co-Pilot Tino Krajewski als schnellster Starter im ADAC Rallye Masters auf dem fünften Rang des Rallye-Klassements ab. Das erneute Top-Ergebnis brachte Christ den Gesamttriumph in der traditionell stark besetzten NC1-Klasse. Darüber hinaus schob sich der Mitsubishi-Pilot aus Geesthacht nahe Hamburg auf den dritten Platz in der Gesamtwertung der beliebten Breitensport-Rallyeserie des ADAC nach vorn. Der Punktegleichstand mit Alexander Merkel/Lisa Kiefer fällt zugunsten Christ aus, da dieser im Laufe der Saison bessere Ergebnisse in seiner Klasse einfuhr.

RC4-Armada im Klassement des ADAC Rallye Masters

Hinter Christ tummelten sich bei der Sachsen-Rallye in der Tabelle des ADAC Rallye Masters die attraktiven Rallye-Fahrzeuge der Klasse RC4. Jonas Ertz, der rund um Zwickau erst zum zweiten Mal mit einem Fronttriebler an den Start ging, und seine Beifahrerin Maresa Lade (Opel Corsa Rally4) markierten die zweitschnellste Masters-Zeit. Somit entschieden sie die RC4-Wertung für sich. Dem Duo folgten Tobias Just/Hanna Ostlender (Citroën C2 R2 Max) auf dem zweiten Platz der Klasse, Nico Knacker/Enrico Flores-Trigo (Opel Adam R2) belegten Platz drei. Die Top-5 der RC4-Fahrzeuge komplettierten in Sachsen Konstantin Keil/Stefanie Fritzensmeier (Citroën DS3 R3T Max) und Timo Schulz/ Christoph Gerlich (Citroën C2 R2 Max). Den Gesamtsieg in der Klasse RC4 feiern mit der Zielankunft auf dem Zwickauer Kornmarkt Alexander Merkel und Lisa Kiefer (Opel Corsa Rally4).

Pirelli Junior Wertung

Mit der Pirelli Junior Wertung führten die Deutsche Rallye-Meisterschaft und das ADAC Rallye Masters zur Saison 2021 ein attraktives Klassement für aufstrebende Rallye-Talente bis zu einem Alter von 25 Jahren ein. Den Preis für die besten Youngster, die nicht in einem Rally2-Boliden an den Start gingen, sicherten sich Jonas Ertz und Maresa Lade. Ihnen winken nun für die kommende Saison der DRM oder des ADAC Rallye Masters drei Satz Rallye-Reifen von Partner Pirelli.

Gesamtsieger ADAC Rallye Masters – Walter Gromöller (Opel Ascona 400): „Zunächst hatten wir unseren Fokus auf die DRM Historic Wertung gelegt, für das ADAC Rallye Masters hatten wir uns gar keine konkreten Ziele gesteckt. Nachdem dann aber die Klassensiege kamen, war der Ehrgeiz geweckt, den Erfolg wollten wir uns auf jeden Fall holen! Deshalb waren wir nach unserem Ausrutscher am Freitagabend hochmotiviert, das Auto wieder fit zu bekommen. Heute haben wir es anfangs kurz etwas langsamer angehen lassen, waren dann aber schnell zurück in unserem Rallye-Tempo und haben noch einmal alles gegeben.“

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Vize-Meister ADAC Rallye Masters – Tarek Hamadeh-Spaniol (Citroën C2): „Mit unseren Platzierungen hätte ich vor der Saison niemals gerechnet. Ein wenig ärgerlich ist es natürlich, dass wir in Bayern ein paar Punkte haben liegen gelassen. Als Rennfahrer ist man schließlich einfach ehrgeizig, trotzdem freuen wir uns wahnsinnig über den zweiten Platz. Vize-Meister zu sein, ist eine tolle Sache!“

3. Platz ADAC Rallye Masters – Martin Christ (Mitsubishi Lancer Evo 9): „Für uns lief es sehr gut! Es war die erste Masters-Saison, die wir überhaupt gefahren sind. Für mich waren es dementsprechend alles neue Läufe. Von daher waren wir überall gut bei der Musik. Damit sind wir sehr zufrieden. Zum Saisonabschluss noch einmal den Sieg im ADAC Rallye Masters und den fünften Platz der Rallye einzufahren, macht uns natürlich total happy!“
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