Rallye DM
08.09.2021
Rallye-Action im hohen Norden: Die ADAC Cimbern Rallye
Als einzige Ein-Tages-Veranstaltung im diesjährigen Kalender der DRM und des ADAC Rallye Masters verzeiht die ADAC Cimbern Rallye mit ihrem kompakten Format keine Fehler auf den abwechslungsreichen Wertungsprüfungen rund um Süderbrarup. Christian Riedemann, der den Klassiker im Norden im vergangenen Jahr gewann und gemeinsam mit seiner Co-Pilotin Lara Vanneste derzeit den vierten Platz in der DRM-Wertung belegt, erinnert der Lauf mit seiner besonderen Charakteristik an finnische Rallyes: „Die Routen der Cimbern Rallye sind traditionell selektiv und sehr anspruchsvoll. Anders als man es im Norden erwartet, ist das Terrain hügelig. Schnelle Kurven und blinde Kuppen erfordern eine flüssige und konsequente Fahrweise.“ Nach einem erstklassigen Duell mit den Saar-Pfalz-Siegern Marijan Griebel/Alexander Rath (Citroën C3 Rally2) und dem zweiten Platz bei der vergangenen ADAC Saarland-Pfalz Rallye ist für Riedemann die Wiederholung seines letztjährigen Triumphs das erklärte Ziel: „Keiner von uns genießt bei der bevorstehenden Rallye einen wirklichen Heimvorteil, daher ist die Herausforderung für uns alle identisch. Nach dem gelungenen Wechsel auf den VW Polo GTI R5 und dem guten Ergebnis im Saarland wollen wir den Trend jetzt fortsetzen und diesmal ganz oben stehen.“ Verhindern möchten dies die Auftaktsieger und derzeit DRM-Zweitplatzierten Dominik Dinkel/Pirmin Winklhofer (Ford Fiesta Rally2) sowie Julius Tannert/Jan Enderle (Skoda Fabia Rally2 Evo), die als Gesamtdritte in die Rallye gehen.
In Angriffsposition hinter dem Spitzenquartett lauern die routinierten Teams Dennis Rostek/Michael Wenzel (VW Polo GTI R5), Philip Geipel/Katrin Becker-Brugger (Skoda Fabia R5) und Carsten Mohe/Alexander Hirsch (Skoda Fabia Rally2 Evo). Rostek belegte rund um Süderbrarup im vergangenen Jahr den fünften Platz. Gegenwehr bekommen die deutschen Rallye-Asse von der dänischen Konkurrenz, für die die ADAC Cimbern Rallye ein gewohnter Stopp der nationalen Meisterschaft ist. Der aktuelle dänische Meister Martin Johansen (Peugeot 208 T16 R5) sowie Steen Johansen und Michael Sørensen (beide Skoda Fabia R5) sind für die Rallye, die nur rund 50 Kilometer südlich der dänischen Grenze stattfindet, gemeldet.
Doch auch jenseits der Top-Klasse des deutschen Rallye-Sports ist ein spektakulärer Kampf um Meisterschaftspunkte, Wertungs- und Klassensiege vorprogrammiert. Das Klassement der 2WD-Wertung führt Armin Holz (Citroën DS3) an, dicht gefolgt von Norman und Michaela Kreuter (Peugeot 208 Rally4). Nico Knacker/Enrico Flores-Trigo (Opel Adam R2), die die DRM-Sonderwertung zum Auftakt am Stemweder Berg für sich entschieden, haben vor der ADAC Cimbern Rallye den dritten Rang inne. Die schleswig-holsteinischen Lokalmatadoren Andreas Dahms und Paul Schubert (Porsche 911) werden darüber hinaus alles daransetzen, weiterhin in der Spitze der DRM Historic Wertung unterwegs zu sein.
Ähnlich spannende Konstellationen zeigt die Gesamttabelle des ADAC Rallye Masters. Mit jeweils zwei Klassensiegen und damit maximaler Punkteausbeute stehen Patrik Dinkel/Tamara Lutz (Klasse NC1, Mitsubishi Lancer Evo 9 RS) und Tarek Hamadeh-Spaniol (Klasse NC4, Citroën C2) nach zwei von fünf Meisterschaftsläufen punktgleich auf dem ersten Platz der beliebten Breitensport-Rallyeserie des ADAC. In absoluter Schlagdistanz befindet sich mit dem Opel Ascona 400 ein Klassiker der Rallye-Historie: Dank eines dritten Rangs und eines Sieges in der Klasse NC2 liegen Walter Gromöller/René Meier mit aktuell neun Punkten Rückstand auf der dritten Position des Gesamtklassements.
Unweit von Flensburg erwarten die Teilnehmer der ADAC Cimbern Rallye insgesamt sieben Wertungsprüfungen (WPs) mit einer Gesamtlänge von rund 90 Kilometern. Ausgangspunkt der kompakten Rallye ist der Marktplatz von Süderbrarup. Von dort aus bestreiten die Rallye-Spezialisten am Samstagvormittag die WPs „Kleinsolt I“, „Dollerup I“ und „Fraulund I“. Am Nachmittag stehen in identischer Reihenfolge „Kleinsolt II“, „Dollerup II“ und „Fraulund II“ auf dem Programm, ehe die Rallye mit der siebten WP „Team Spezial“ endet. Im Tagesverlauf sind lediglich zwei Service-Stopps in Süderbrarup vorgesehen. Die enge Taktung fordert höchste Konzentration von Fahrern, Co-Piloten und Teams.