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Rallye WM
24.05.2021

Nachwuchskader von M-Sport Ford stellt Talent unter Beweis

Beide Fiesta World Rally Cars unter den ersten Sechs und ein zweiter Platz in der WRC2-Kategorie: M-Sport Ford kehrt mit einem zufriedenstellenden Ergebnis von der Rallye Portugal zurück. Der vierte Lauf zur diesjährigen Rallye-Weltmeisterschaft läutete rund um Porto die Schotter-Saison ein.

Das britisch-irische Duo Gus Greensmith/Chris Patterson fuhr mit seinem rund 380 PS starken Turbo-Allradler in der Gesamtwertung auf Rang fünf und kam nach 20 Wertungsprüfungen über insgesamt 337,51 Kilometer eine Position vor ihren Teamkollegen Adrien Fourmaux/Renaud Jamoul ins Ziel. Der Finne Teemu Suninen und Copilot Mikko Markkula freuten sich mit dem knapp 300 PS starken Fiesta Rally2 in der zweiten Liga über Platz zwei, während der amtierende Junioren-Weltmeister Tom Kristensson bei seinem erst zweiten Start am Steuer eines Fiesta Rally2 auf Rang neun fuhr. Für den Schweden und seinen Landsmann David Arhusiander auf dem Beifahrersitz waren es die ersten WM-Punkte. Beide Rallye-Versionen des Fiesta basieren auf dem in Köln-Niehl gebauten Erfolgskleinwagen.

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Greensmith stellte mit diesem Resultat sein bisher bestes Karriereresultat ein. Bereits auf der ersten Etappe am Freitag konnte der 24-Jährige auf vier Wertungsprüfungen (WP) unter die schnellsten Drei fahren. Ein Reifenschaden kostete ihn jedoch 50 Sekunden und warf das Talent aus Manchester wieder zurück. Dadurch musste er am Samstag als einer der ersten Teilnehmer auf die noch sandigen Pisten gehen. Hierdurch und wegen eines kleineren Motorenproblems verlor Greensmith weitere Zeit, behielt aber auch dank der Routine seines neuen Beifahrers Chris Patterson die Ruhe und die Konzentration. Platz fünf war der Lohn der Mühe.
Auch Adrien Fourmaux rechtfertigte erneut das Vertrauen von M-Sport Teamchef Richard Millener. Der Medizinstudent, der vor vier Jahren erstmals eine Rallye bestritten hat, gab in Portugal sein Schotterdebüt mit einem World Rally Car. Nur ein Reifendefekt am Freitagabend sowie eine fehlerhaft funktionierende Drosselklappensteuerung konnten den Franzosen kurz aufhalten. Dennoch fuhr Fourmaux zusammen mit seinem belgischen Beifahrer Renaud Jamoul nach der Asphalt-Rallye in Kroatien erneut auf die sechste Position. Wie schnell er ist, bewies er auf der Schlussetappe am Sonntag mit Topzeiten auf der 9,18 Kilometer langen WP "Felgueiras" - da sie für die meisten Teilnehmer Neuland darstellte, konnte die Konkurrenz dort ihre Erfahrung nicht ausspielen. Prompt war Fourmaux mit zwei zweitschnellsten Zeiten ganz vorne mit dabei.

Teemu Suninen führte in Finnland die Serie von Podestplatzierungen für den Ford Fiesta Rally2 fort und hielt den Kampf mit seinem Landsmann Esapekka Lappi um den Klassensieg lange Zeit spannend. Erst ein zeitintensiver Dreher auf der WP16 brachte die Vorentscheidung. Als Zweitplatzierter konnte Sunninen den amtierenden WRC2-Weltmeister Mads Östberg hinter sich lassen.

Beim kommenden WM-Lauf, der Sardinien-Rallye Italien (3. bis 6. Juni), tauscht Suninen mit Fourmaux wieder die Plätze und geht mit dem Fiesta WRC an den Start. Fourmaux nimmt erneut im Fiesta Rally2 Platz.
"Gus Greensmith und Adrien Fourmaux haben das hier bei der Rallye Portugal wirklich toll gelöst", betont Richard Millener. "Dieser WM-Lauf ist eine große Herausforderung, aber sie haben sich praktisch keinen Fehler erlaubt. Obwohl beiden die so wichtige Erfahrung bei dieser Veranstaltung noch fehlt, ließen sie mit sehr erfreulichen WP-Zeiten aufhorchen lassen. Wir von M-Sport haben eine lange Tradition, jungen und hoffnungsvollen Talenten den Weg in die Weltmeisterschaft zu ebnen - mit Gus und Adrien wiederholt sich diese Geschichte jetzt. Sie mussten mit schwierigen Situationen fertig werden, ließen sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen und verfolgten genau den Plan, den wir ihnen vorgegeben haben. Auch mit Teemu Suninen bin ich sehr zufrieden. Er hat erneut eine Podiumsplatzierung eingefahren und das Potenzial des Fiesta Rally2 aufgezeigt. Auf Sardinien greift er wieder ins Lenkrad des Fiesta WRC, denn wir wissen, was er bei dieser Rallye leisten kann."

Gus Greensmith / Chris Patterson (Ford Fiesta WRC, Startnummer 44); Resultat: Platz 5. WM-Rang: 9.: "Das Wochenende hier in Portugal ist sehr gut für uns gelaufen, zum zweiten Mal in meiner Karriere bin ich bei einem WM-Lauf auf Rang fünf gefahren", freut sich der 24-Jährige. "Noch wichtiger aber: Die Dinge entwickeln sich für mich wieder in die richtige Richtung. Auch wenn wir hier und dort noch mit kleineren Schwierigkeiten kämpfen mussten, bin ich in puncto Speed und Performance sehr glücklich. Danke dafür an das Team von M-Sport, sie haben mich enorm unterstützt. Wir konnten immer wieder konkurrenzfähige Zeiten vorlegen und wären sicher noch weiter nach vorne gekommen, hätte uns am Freitag nicht der Reifenschaden und am Samstag ein Motorenproblem eingebremst."

Adrien Fourmaux / Renaud Jamoul (Ford Fiesta WRC, Startnummer 16); Resultat: Platz 6. WM-Rang: 10.: "Ganz ehrlich: Das war eine wirklich tolle Rallye für mich", bestätigt Fourmaux. "Ich habe an diesem Wochenende enorm viel über den Fiesta WRC und alles andere gelernt, darauf kommt es für mich im Moment an. Selbst die Erfahrung, am Samstagmorgen als erstes Auto auf der Strecke den Straßenfeger spielen zu müssen, fand ich interessant und sinnvoll. Das Fahren auf den Schotterprüfungen rund um Porto hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, der Fiesta WRC ist wirklich fantastisch - trotz der schwierigen Herausforderung. Ich kann M-Sport gar nicht genug dafür danken, dass sie mir diese Möglichkeit eröffnet haben. Mit ihrer Erfahrung hatten unsere Konkurrenten einen klaren Vorteil, aber das ist halt Teil des Spiels. Als sie diese Karte nicht ziehen konnten wie zum Beispiel auf den beiden ,Felgueiras'-Prüfungen, sind wir gleich zweimal die zweitschnellste Zeit gefahren."

Teemu Suninen / Mikko Markkula (Ford Fiesta Rally2, Startnummer 24); Resultat: Platz 8 (WRC2: 2). WM-Rang: 11.: "Platz zwei in der WRC2 ist ebenso gut wie die gesamte Rallye Portugal und unser Fiesta Rally2", bilanziert Teemu Suninen. "Heute morgen musste ich etwas kämpfen, so kam es auch zu meinem Dreher auf der ersten WP des Tages. Aber wir haben das Auto sicher ins Ziel gebracht und erneut aufgezeigt, wie schnell dieser Turbo-Allradler ist. Jetzt konzentrieren wir uns voll auf die Rallye Sardinien, wenn wir wieder in das World Rally Car einsteigen. Ich kenne diese Veranstaltung bereits sehr gut und kann es deshalb kaum erwarten, dass es los geht."