Sportwagen Allgemein
24.03.2021
Testbetrieb für BMW M4 GT3 läuft auf Hochtouren
Die Testfahrten in der vergangenen Woche in Almeria (ESP) markierten mit erfolgreichen Dauerläufen und Rennsimulationen einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung des BMW M4 GT3. Am Steuer wechselten sich dabei Martin Tomczyk, Jens Klingmann (beide GER) und Nick Yelloly (GBR) ab. Sie sind nur drei von vielen erfahrenen BMW Piloten, die bereits ihren Beitrag zur Optimierung des Fahrzeugs geleistet haben. Dazu zählen auch Augusto Farfus (BRA), Marco Wittmann (GER), Bruno Spengler (CAN), Sheldon van der Linde (RSA) und Jesse Krohn (FIN). In Almeria standen neben Dauerläufen vor allem Tests mit verschiedenen Reifenfabrikaten im Mittelpunkt.
Im direkten Vergleich mit seinem Vorgänger, dem BMW M6 GT3, zeichnen sich beim BMW M4 GT3 bereits zu diesem Zeitpunkt der Entwicklung deutliche Verbesserungen in entscheidenden Bereichen ab. Das betrifft die Reduzierung der Laufzeitkosten und des Wartungsaufwandes genauso wie die Fahrbarkeit für Profi- und für Amateur-Rennfahrer sowohl im Trockenen als auch im Regen. Einfaches Handling des BMW M4 GT3 ist das oberste Gebot – nicht nur für die Fahrer, sondern auch für das Team an der Strecke. Die Ingenieure von BMW M Motorsport haben dafür einen neuen Weg gefunden: Erstmals ist es möglich, die meisten elektronischen Einstellungen am Fahrzeug vorzunehmen, ohne es an einen Laptop anschließen zu müssen. Kurzfristige Anpassungen von Steuergeräten oder Sensoren sind über das Multifunktionslenkrad und dadurch wesentlich schneller und einfacher möglich.
„Die Stimmung unter uns Fahrern war während der letzten Testfahrten sehr gut, denn wir konnten viele Runden drehen und sind uns alle einig, dass der BMW M4 GT3 sehr viel Spaß macht“, sagte Klingmann am Ende der Testwoche in Almeria. „Er ist sehr einfach und konstant zu fahren, was sich natürlich auch positiv auf den Reifenverschleiß auswirkt. Auch bei der Weiterentwicklung vieler Systeme haben wir Fortschritte gemacht. Natürlich gibt es immer noch Dinge auszusortieren, aber die Fragezeichen werden immer weniger, die Ausrufezeichen dafür mehr.“
„Nachdem ich das Auto bisher nur einmal im Nassen gefahren war, war der Test in Almeria für mich so etwas wie eine Premiere“, sagte Tomczyk. „Wir waren super vorbereitet, und es hat mit wenigen Ausnahmen alles super funktioniert. Mir macht es ebenfalls sehr viel Spaß, das Auto zu fahren. Mein Eindruck ist sehr positiv.“
Yelloly meinte: „Als jemand, der in den vergangenen Jahren sehr viele Rennen im BMW M6 GT3 gefahren ist, habe ich sofort gemerkt, was für ein großer Schritt nach vorn der BMW M4 GT3 sein wird. Wir haben Tests auf Performance genauso absolviert wie Tests auf Konstanz, dazu Boxenstopp-Trainings und Systemchecks. Der BMW M4 GT3 ist auf allen Reifenfabrikaten, die wir ausprobiert haben, sehr gut unterwegs gewesen. Das stimmt mich mit Blick auf zukünftige Renneinsätze sehr zuversichtlich. Ich kann es kaum erwarten, dass es losgeht.“
Zusätzlich zur Testarbeit auf der Rennstrecke, die das BMW Team RMG im weiteren Jahresverlauf intensiv fortführen und durch erste Testrennen ergänzen wird, spielt die enge Zusammenarbeit zwischen BMW M Motorsport und den Kollegen aus der Serienentwicklung in München (GER) eine wesentliche Rolle. Die BMW Group nutzt verschiedene Gesamtfahrzeug- und Komponentenprüfstände, zum Beispiel für Messungen von Leistung, Schwingungen, Effizienz und Rollwiderstand. Der BMW M4 GT3 hat Tests auf dem Motor- und Rollenprüfstand absolviert. Dazu kam intensive Arbeit im Wind- und Klimakanal.
In dieser Woche stand darüber hinaus ein Test im Akustikkanal der BMW Group an, um die Geräuschmessungsabstimmung und die Schalldämpferentwicklung mit Geräuschemission für den BMW M4 GT3 voranzutreiben. Dieser hochmoderne Kanal kann aber noch viel mehr. Im Serienbetrieb wird er unter anderem für die Soundentwicklung sowie die Abstimmung von Fahr- und Innenraumgeräuschen verwendet.