„Wir sind zu der Überzeugung gekommen, dass das System reformbedürftig war. Wir wollten ein neues Wertungssystems schaffen, dass sportlich gerechter ist und zudem die Realität besser abbildet als das bisherige System. Eine größere Zahl an Klassen beziehungsweise Fahrern und Teams soll somit gesamtsiegfähig werden“, betont Ralph-Gerald Schlüter, der Generalbevollmächtigte der VLN e.V. & Co. OHG der dieses neue Punktsystem federführend mit Christian Stephani, dem Geschäftsführer der VLN VV GmbH & Co. KG, entwickelt hat. Stephani ergänzt: „Das neue Punktesystem sorgt für eine größere Transparenz und Verständlichkeit bei allen Beteiligten. Zudem sorgen wir für eine noch spannendere Saison, da sich die Zahl potenzieller Meisterschaftskandidaten deutlich erhöht.“
Die Eckpfeiler im Überblick
Die Punktevergabe wird künftig auf maximal sieben Fahrzeuge pro Klasse begrenzt werden. Der Gewinner einer Klasse mit sieben Fahrzeugen erhält also gleich viel Punkte, wie der Gewinner einer Klasse mit 20 Fahrzeugen. Bei einem 4-Stunden-Rennen erfolgt die Punktevergabe wie folgt: 1. Platz 15 Punkte, 2. Platz 11 Punkte, 3. Platz 8 Punkte, 4. Platz 6 Punkte, 5. Platz 4 Punkte, 6. Platz 3 Punkte, 7. Platz 2 Punkte. Sind in einer Klasse weniger als 7 Starter dabei, reduziert sich die Zahl der möglichen zu erreichenden Punkte entsprechend. In einer besser besetzten Klasse gibt es ab Rang acht pauschal einen Punkt.Zwei Besonderheiten sind allerdings zu beachten. Anders als bisher wird der längeren Renndauer beim 6h- sowie 12h-Rennen Rechnung getragen. Grundsätzlich gilt die gleiche Systematik, allerdings kommt bei der sechsstündigen Renndauer der Faktor 1,25 (gerundet) zum Tragen. Bei der Premiere der „12 Stunden Nürburgring“ am 10./11. September 2022, bei denen jeweils am Samstag und Sonntag ein Abschnitt über sechs Stunden gefahren wird, wird die Punktzahl verdoppelt. Zudem wird es bei den 12h Nürburgring eine Zwischenwertung nach 6 Stunden Renndistanz geben. „Dies ist wichtig, damit Fahrer/Teams, die in der zweiten Rennhälfte ausfallen, nicht komplett leer ausgehen“, erklärt Schlüter.
Ab dem Jahr 2022 gibt es ein Streichresultat. Es werden maximal die besten sieben Ergebnisse aus den möglichen acht Rennen gewertet. Nimmt ein Team oder ein Fahrer an weniger als acht Veranstaltungen teil, werden alle Rennen gewertet.