Ähnlich wie beim achten Lauf, sorgte dichter Bodennebel in der herbstlich bunten Eifel für eine lange Verzögerung des Zeittrainings am Samstagmorgen. Statt um 8:30 Uhr und über 90 Minuten ging es dann um 11:15 Uhr über nur 45 Minuten in das Qualifying. Epp ging im richtigen Moment auf die Strecke, fand eine fast freie Runde und stellte den aufkleben.de Clio auf die Pole-Position in der Klasse H2.
Mit Verspätung und 3:15 Stunden Rennzeit schaltete die Startampel um 13:45 Uhr auf Grün. Im Rennen, das wusste das Team, war es schwer sich gegen die Piloten von X85racing und den Overbeck-Brüdern auf dem ersten Platz zu behaupten, auch da das Ankommen die oberste Priorität hatte. Doch sowohl Uelwer als auch Dr. Kühn knüpften an den starken Startstint von Stephan Epp an, der die Führung zwar abgeben musste, sich aber hinter den Konkurrenten gut positionierte und den Kontakt nicht abreißen ließ.
Der Unfall eines Konkurrenten brachte den Clio mit der #620 dann auf den zweiten Platz nach vorne und Kühn pilotierte das Auto fehler- und kratzerfrei auf dieser Position über die Ziellinie. Der Silberpokal und der Schritt aufs Podium waren die verdiente Belohnung und ein versöhnlicher Abschluss einer Saison mit einem schweren Unfall und technischen Ausfällen.
Schreckmoment für Epp im AVIA racing BMW kurz vor Schluss
Im AVIA racing BMW 330i #504 starteten Björn Simon (Weilerswist), Stephan Epp (Wuppertal) und Edoardo Bugane (Italien) vom sechsten Platz bei 19 Teilnehmern. Der Italiener übernahm den Start und ging bis auf den dritten Platz nach vorne. Simon schloss sich seiner Leistung nahtlos an und übergab den Wagen weiter auf Podiumskurs an Schlussfahrer Epp. Der hatte einen Schreckmoment in der vorletzten Rennrunde bei einem Leitplankenkontakt, welcher glücklicherweise keine Folgen hatte. Der Wuppertaler kreuzte den Zielstrick auf Rang drei und durfte somit einen weiteren Sprung auf das Podium machen.Der Teamchef blickt auf die Saison zurück: „Für aufkleben.de Motorsport war die Saison wirklich von Pech durchzogen. Da tat der zweite Platz beim Finale doch sehr gut für alle. Natürlich hätten wir uns gerne den Schinken für den Klassensieg gesichert, sind aber trotzdem sehr zufrieden. Wir bedanken uns bei den Klassengegnern für viele faire, spannende und harte Zweikämpfe und den Zusammenhalt außerhalb der Rennen. In der H2 wird der Breitensport noch gelebt. Ein großes Dankeschön an mein ganzes Team für den Einsatz weit über das Normale hinaus. Ich wünsche mir, dass wir das im nächsten Jahr fortführen können. Allen Sponsoren und Partnern danken wir für die treue Unterstützung, die es uns überhaupt ermöglichte, nahezu die ganze Saison zu fahren.“
Epp betont ebenfalls: „Mein erstes Jahr im AVIA racing BMW 330i war lehrreich und zusammen mit Björn und Edoardo konnte ich mich gut entwickeln. AVIA Sorg Rennsport leistete ebenfalls einen super Job. Mein großer Dank geht hier an AVIA in München und Stephan Hauke für den Support. Ich bin gespannt, wohin uns der Weg 2022 führt.“
Auf dem Terminkalender für die kommende Saison stehen noch acht Rennen der Nürburgring Langstrecken-Serie. Neu ist das 12 h-Rennen im September, welches über zwei Tage ausgetragen wird und bei dem es nach der Halbzeit erste Punkte geben wird. Auch das Punktesystem der NLS wird reformiert und die mit weniger Startern belegten Klassen bekommen wieder eine Chance, um die Gesamtmeisterschaft zu kämpfen.